Untitled - VDSt zu Bremen

eines ersten Anschriftenverzeichnisses nach dem Kriege sowie Veröffentlichung von Semesterprogrammen),
sondern vor allem auch die politische Bildungsarbeit in Theorie und Praxis betraf.
Besonders weitreichend und für die Zukunft des Verbandes bedeutsam wurden die Belebung und Intensivierung
der Arbeit des Hochschulpolitischen Amtes (HPA – dem Vorläufer des heutigen APB) unter
der Leitung von Bbr. Schleifenbaum. In beispielhaftem Einsatz wurden hier die theoretische Arbeit der
Bünde vor allem durch Tagungen und Studienreisen angeregt und gefördert und ein durchorganisiertes
Instrument für die politische Bildungs- und theoretische Breitenarbeit im Verband geschaffen. Auf der
87. Verbandstagung im Juli 1968 in Tübingen wurde die ” Tübinger Erklärung“ verabschiedet. Trotz oder
vielleicht gerade wegen dieser auf den Verband ausstrahlenden Aktivitäten, an denen viele Tübinger
Bundesbrüder beteiligt waren, herrschte ein sehr reges Bundesleben.
Die Mitte der 60er Jahre verstärkt einsetzende politische Unruhe unter den Studenten hatte nachhaltige
Auswirkungen auf den Bund durch Kritik an Zielen und Struktur unserer Korporation und zunehmenden
Mitgliederschwund. Hinzu kamen die eingeschränkten Möglichkeiten eines Studienplatzwechsels: Der
Bund hatte zwar stets schwäbische Mitglieder, die überwiegende Anzahl der in Tübingen geworbenen
Bundesbrüder war jedoch nördlich des Mains beheimatet und verstärkte nach ” Tübinger Semestern“
nord- und westdeutsche aktive und allzu häufig auch AH-Bünde.
In den 70er und frühen 80er Jahren konnte dank der Reaktivierung einiger Alter Herren und des Einsatzes
von wenigen Aktiven die Suspendierung noch verhindert werden, so daß der Bund 1983 ein glanzvolles
100. Stiftungsfest feierte. Nach einem 1988 durchgeführten Umbau des 1954 in der Wilhelmstraße
erworbenen Hauses stehen zusätzliche Räume als Studentenunterkünfte zur Verfügung, was eine gute
Voraussetzung für einen langsam wieder erstarkenden Bund ist, ein ausstrahlendes VDSter Profil zu
gewinnen.
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