Untitled - VDSt zu Bremen
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Verein Deutscher Studenten<br />
Freiburg<br />
(gegründet am 21. Juni 1901)<br />
an der Albert-Ludwigs-Universität <strong>zu</strong> Freiburg i. Br.<br />
(gegründet am 21. September 1457)<br />
Der Verein Deutscher Studenten wurde am 21. Juni 1901 gegründet; ein erster Versuch <strong>zu</strong>r Gründung 1881<br />
war erfolglos geblieben. Rektor und Senat genehmigten seine Sat<strong>zu</strong>ng am 25. Juni 1901. Am 6. August<br />
in den Kyffhäuser-Verband aufgenommen, trat er, nach dem Beispiel der anderen Bünde, am 1. November<br />
1901 dem Deutschen Schulverein und dem Altdeutschen Verband bei. Die Anerkennung als vollgültige<br />
Korporation verschaffte ihm in WS 1901/02 einen Sitz mit beratender, seit WS 1903/04 mit beschließender<br />
Stimme im Studentenausschuß.<br />
Von neunzehn Mitgliedern des ersten Semesters waren <strong>zu</strong>m zweiten sechs geblieben; auch in der Folgezeit<br />
schwankte die Zahl der Bundesbrüder oft, da wenige aus der näheren Umgebung aktiv wurden und<br />
die meisten anderen nur kurze Zeit in Freiburg studierten. Die hier lebenden Alten Herren des KV<br />
wurden außerordentliche Alte Herren des <strong>VDSt</strong> Freiburg. Ein eigenes Heim hat der Bund nie besessen,<br />
die Epochen seiner Geschichte gliedern sich nach den Aufenthalten in verschiedenen Heimstätten, deren<br />
sich alle Freiburger Bundesbrüder stets opferbereit annahmen und sie gut ausstatteten.<br />
Im WS 1906/07 stellte der <strong>VDSt</strong> den 2. Vorsitzenden des sog. ” Nichtkonfessionellen Sonderausschusses“<br />
der Freiburger Korporationen. Unter diesen waren dem <strong>VDSt</strong> seit etwa 1909 die ATV Cheruscia und der<br />
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Verein freundschaftlich verbunden. Auch bei der Bürgerschaft und<br />
an der Universität war der <strong>VDSt</strong> geachtet; unter seine Ehrenmitglieder zählte der Historiker Geh. Hofrat<br />
Prof. v. Below.<br />
Nach dem tiefen Einschnitt durch den Weltkrieg begann im SS 1919 wieder das Bundesleben, überschattet<br />
von der Trauer um zahlreiche gefallene Bundesbrüder. 1920 stieg die Mitgliederzahl auf 48, die Bundesarbeit<br />
galt in diesen Jahren besonders den Fragen des Grenz- und Auslandsdeutschtums (Nähe des Elsaß<br />
und der Schweiz). Bundesbrüder gründeten im AStA ein Amt für Grenz- und Auslandsdeutschtum !<br />
Mit der ATV Cheruscia und dem AMV Alt-Straßburg schloß sich der <strong>VDSt</strong> im SS 1920 <strong>zu</strong>m ” Schwarzen<br />
Ring“ <strong>zu</strong>sammen.<br />
Dem 1911 gegründeten Heimverein gelang es in den folgenden Jahren, dem Bund eine Hütte in Breitnau<br />
<strong>zu</strong> erwerben, die das Bundesleben bereicherte und den Zusammenhalt der Bundesbrüder stärkte, gerade<br />
in den dreißiger Jahren.<br />
Bis etwa 1936 bestand der Bund unter dem alten Namen, mußte sich aber dann als NS-Kameradschaft<br />
bezeichnen. Die alte <strong>VDSt</strong>er-Tradition wurde, oft in starkem Gegensatz <strong>zu</strong>r NS-Studentenführung, weitergepflegt<br />
(Vorträge von Prof. Gerhard Ritter, AH Dr. Muthmann MF). 1937 nahm die Kameradschaft<br />
den Namen ” von Gallwitz“ an (nach dem in Freiburg ansässigen, dem <strong>VDSt</strong> verbundenen Heerführer des<br />
Ersten Weltkrieges) und bildete seit dem SS 1938 mit der AMV Alt-Straßburg <strong>zu</strong>sammen die Kameradschaft<br />
” Erwin von Steinbach“.<br />
Die Mitgliederzahl war bis Kriegsausbruch und der vorübergehenden Schließung der Universität hoch.<br />
Nach deren Wiedereröffnung im Kriege lebte die Kameradschaft ” Erwin von Steinbach“ nochmals auf;<br />
ihr Heim wurde 1944 völlig zerstört.<br />
Im SS 1967 wurde der Freiburger Bund suspendiert wegen Mitgliedermangels und interner Schwierigkeiten<br />
im Bund. Er konnte aber schon <strong>zu</strong>m WS 68/69 wieder eröffnet werden. Trotz des Verlustes der Hütte am<br />
Feldberg, die ein integrierendes Moment im Bunde war, und eines neuen Tiefstands der Mitgliederzahl<br />
im SS 1971 festigte sich der Freiburger Bund wieder. Auch wurden die früher guten Beziehungen <strong>zu</strong> den<br />
anderen Freiburger Korporationen erneuert. So entschloß sich der Freiburger Bund im September 1974,<br />
die Etage in der Tennenbacherstraße 9 <strong>zu</strong> verlassen, die ihm gute Dienste geleistet hatte, und ein Haus<br />
von der KStV Rheno-Palatia in der Milchstraße 5 <strong>zu</strong> mieten.<br />
Nachdem der Mietvertrag im Oktober 1979 abgelaufen war, mußte der Freiburger Bund wieder die treuen<br />
Dienste der Etage auf der Tennenbacher Straße in Anspruch nehmen. Leider war die personelle Situation<br />
des aktiven Bundes so schlecht, daß der Freiburger Bund im Jahr 1982 suspendiert wurde.<br />
Nach mehreren Versuchen konnte der Bund im WS 85/86 erneut eröffnet werden und erfreut sich seitdem<br />
eines regen Bundeslebens.<br />
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