Untitled - VDSt zu Bremen
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v. d. Goltz, Paul Rohrbach, Karl Peters u. a. Seiat 1903 unter Leitung von AH Julius Koch<br />
alljährliche Grenzlandfahrten. 1911 Gründung der ” Grenzlandstiftung“.<br />
1919 - 1933: April 1919 Berlin Vorort. Unter dem Eindruck des Kriegsausganges und der Tatsache, daß<br />
trotz Wandels der Staatsform der deutsche Staat selbst erhalten geblieben ist, weil in ihm<br />
noch Kräfte vorhanden sind, die sich den Willen <strong>zu</strong>m Staat bewahrt hatten, hält der <strong>VDSt</strong><br />
an seinen Zielen fest. In den nächsten Jahren in Fuxenstunden und Vortragsabenden Erarbeitung<br />
des Inhalts der Begriffe: Volk – Staat – Nation; Auseinanderset<strong>zu</strong>ng mit den Fragen des<br />
Minderheitenrechts. Steigende Bedeutung der Grenzlandarbeit, Leitung des Grenzlandamtes<br />
des Deutschen Hochschulringes durch Berliner Bundesbrüder (Martin Ehrenforth, Botho<br />
Müller). Im <strong>VDSt</strong> treffen sich in jedem Semester Bundesbrüder aus dem gesamten deutschen<br />
Sprachgebiet. Insbesondere seit dem WS 1921/22 geschlossene Vortragsreihen <strong>zu</strong>m<br />
” Selbstbestimmungsrecht der Völker“. Grundsatz: Aufgabe aller Grenz- und Auslandsarbeit<br />
die Erhaltung und Stärkung des deutschen Volkstums, jedoch unter Wahrung unbedingter<br />
Loyalität gegenüber dem jeweiligen Staat. Auch sonst rege Vortragstätigkeit; es spricht<br />
u. a. Reichsaußenminister Dr. Stresemann (1926). Neue Anregungen für das innere Bundesleben<br />
kommen aus den Kreisen der Bündischen Jugend“, in welche unter dem Einfluß der<br />
”<br />
Frontgeneration die Jugendbewegung eingemündet ist (Hermann Ehlers, Günther Schaffer,<br />
der von linksradikalen Jugendlichen überfallen und erstochen wird). Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen<br />
insbesondere im SS 1923 über die Frage der studentischen Genugtuung. Wachsende Bedeutung<br />
des Sportes für das Bundesleben; im SS 1925 erstes gemeinsames Sportfest der Berliner<br />
Bünde.<br />
1943 - 1945: Die ” Machtergreifung“ durch die NSDAP bleibt <strong>zu</strong>nächst ohne wesentlichen Einfluß auf das<br />
innere Leben des Berliner Bundes. Allmählich trifft aber auch ihn der Totalitätsanspruch<br />
der Partei; der aktive Bund wird <strong>zu</strong>r Kameradschaft ” Heinrich v. Treitschke“, der Altherren-Bund<br />
geht in der NS-Altherrenschaft auf. Gleichwohl suchen sowohl Aktivitas wie Alte<br />
Herren sich weiterer Einflußnahme durch Parteistellen <strong>zu</strong> entziehen, manche, wie z. B. Hermann<br />
Ehlers als führendes Mitglied der ” Bekennenden Kirche“, geraten in offenen Konflikt<br />
mit den damaligen Machthabern. Mit der Zerstörung des letzten Heimes des Bundes in<br />
der Mauerstraße erlischt das Bundesleben, nachdem bereits vorher das bisherige Haus des<br />
<strong>VDSt</strong> Berlin in der Burgstraße <strong>zu</strong>gleich mit dem ältesten Teil des Berliner Schlosses den<br />
Bomben <strong>zu</strong>m Opfer gefallen war.<br />
1949 - 1960: Nach dem Kriege konstituiert sich der <strong>VDSt</strong> Berlin an der Freien Universität neu und erhält<br />
nach vielen Mühen seine Zulassung. Im Jahre 1957 schließt sich der Atherrenbund Leipzig<br />
unter Bewahrung seiner Selbständigkeit dem Berliner Bund an, der den Namen <strong>VDSt</strong> Berlin-<br />
Leipzig annimmt. Bald trägt allerdings die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht<br />
und das Problem der Wehrdienstverweigerung Spannungen in das Verhältnis zwischen Aktivitas<br />
und Altherrenbünden, die über sachliche Meinungsverschiedenheiten hinaus auch<br />
in persönliche Differenzen ausarten. Der Versuch, gemeinsam mit dem Atherrenbund und<br />
Charlottenburg durch den Erwerb eines neuen Hauses in Berlin-Zehlendorf die unterschiedlichen<br />
Positionen <strong>zu</strong> überbrücken, scheitert an einem harten Kern der Aktivitas und der<br />
Solidarität der anderen Bundesbrüder. So kommt es im Sommer 1960 <strong>zu</strong>m Ausschluß des<br />
Bundes aus dem Verband durch die VT.<br />
1961 - 1980: Nur wenige der Ausgeschiedenen finden sich bereit, am Wiederaufbau einer neuen Aktivitas<br />
mit<strong>zu</strong>arbeiten, bei dem der Charlottenburger Bruderbund tatkräftige Hilfe leistet. So ist<br />
es noch ein schwacher neuer <strong>VDSt</strong> Berlin-Leipzig, der im Sommer 1961 in den Verband<br />
aufgenommen wird. Die nächsten Jahre führen den Bund durch Höhen und Tiefen, die<br />
sich nie in seiner nun eindeutigen inneren Haltung, wohl aber an seinem Mitgliederstand<br />
auswirken. Eine dieser Krisen bringt die enge Anlehnung der beiden Berliner Bünde mit sich,<br />
die nunmehr gemeinsam als <strong>VDSt</strong> Berlin-Leipzig und Charlottenburg auftreten. Die enge<br />
Zusammenarbeit von Bundesbrüdern, die an der Freien und der Technischen Universität<br />
studieren, erweist sich schnell als ein geeignetes Mittel, zwischen den beiden von alters her<br />
mehr als theoretisch und mehr als korporativ geltenden Bünden eine glückliche Synthese<br />
her<strong>zu</strong>stellen, die auch von erfreulichen Keilerfolgen begleitet wird.<br />
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In seiner Arbeit ist der Bund weitgehend an der Lage der Stadt und der Nähe des sie<br />
umgebenden anderen deutschen Staates orientiert, ohne darüber die Beschäftigung mit an-