Untitled - VDSt zu Bremen
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Verein Deutscher Studenten<br />
Freiberg<br />
(gegründet am 7. Juli 1922)<br />
an der Bergakademie Freiberg in Sachsen<br />
(gegründet am 5. Dezember 1765)<br />
Der <strong>VDSt</strong> Freiberg/Sa. wurde am 7. Juli 1922 gegründet. Erfüllt von den Erlebnissen der Grenzschutzkämpfe<br />
in Oberschlesien und getragen von dem Wunsche, die dort gefundene Kameradschaft mit Gleichgesinnten<br />
auch in die Zeit des Studiums <strong>zu</strong> übernehmen und <strong>zu</strong> pflegen, schlossen sich die sieben Gründer<br />
des <strong>VDSt</strong> <strong>zu</strong>sammen. Die Bruderbünde, <strong>VDSt</strong> Dresden I und Dresden II, unterstützten tatkräftig die<br />
Bildung des <strong>VDSt</strong> Freiberg, sodaß am 15. Juli 1922 die Gründungskneipe steigen konnte.<br />
Die anfänglichen Schwierigkeiten der Anerkennung des Bundes durch die örtlichen farbentragenden Korporationen<br />
konnten mit Erfolg beseitigt werden, wo<strong>zu</strong> das geschlossene, einmütige Auftreten der Bundesbrüder,<br />
sei es im AStA und im Waffenring oder allgemein, sowie einige mit Erfolg ausgetragene<br />
Säbelpartien beitrugen. Die Alten Herren anderer Bünde trugen durch rege Teilnahme an den Bundesveranstaltungen<br />
außerordentlich <strong>zu</strong> deren Bereicherung bei.<br />
Höhepunkte im Bundesleben waren damals die Augustusburger Treffen der sächsischen <strong>VDSt</strong> (Leipzig,<br />
Freiberg, Dresden I und II) und die Teilnahme an der großen Grenzlandfahrt über Passau und Leoben<br />
nach Graz <strong>zu</strong>r VDA-Tagung.<br />
Mit dem Nachlassen des bisher starken Studenten<strong>zu</strong><strong>zu</strong>ges <strong>zu</strong>r Bergakademie Freiberg in den Jahren<br />
1925 - 1928 konnte auch der junge Bund seine Mitgliederzahl nur wenig vergrößern, jedoch festigte sich<br />
die bundesbrüderliche Gemeinschaft außerordentlich.<br />
Die Mitarbeit im VDA war recht rege, da ein großer Teil der Bundesbrüder Auslandsdeutsche aus Siebenbürgen<br />
waren, denen das Studium in Deutschland und die Teilnahme an den <strong>VDSt</strong>er-Tagungen, wie<br />
in Bad Köstritz, wo sich alle mitteldeutschen Bünde trafen, oder an den VT eindrucksvollste Erlebnisse<br />
wurden.<br />
Wenn wir auch kein eigenes Haus hatten, so wurden dennoch alle Bundesveranstaltungen, anfangs im<br />
Oberhof, dann in der Grünen Stube des Ratskellers und später im Bayrischen Garten“ beim alten Papa<br />
”<br />
Heidi, immer runde Feste mit den anschließenden Nachfeiern im Exbummellokal Fernesiechen“ oder im<br />
”<br />
” Dummen Hund“ am Freiberger Obermarkt. Kein Fux wurde geburscht, wenn er nicht nach zünftiger<br />
Kneipe den Löwenritt“ am Denkmal des Stadtgründers Ottos des Reichen absolvierte. Daß genau ge-<br />
”<br />
genüber das Polizeirevier lag und dessen Insassen sich stärkstens für die Löwenreiter interessierten, gab<br />
der ganzen Sache erst den richtigen Spaß !<br />
Die Jahre nach 1933 brachten dem <strong>VDSt</strong> Freiberg starke Veränderungen; vorerst war ein starker Auftrieb<br />
durch die Einrichtung eines eigenen Kameradschaftsheimes in einer abgeschlossenen Etage im Hause<br />
Schippan auf der Turnerstraße <strong>zu</strong> verzeichnen, so daß bis in die Jahre 1937/38 noch reges Bundesleben<br />
herrschte.<br />
Doch dann mußte man <strong>zu</strong>r Selbstauflösung schreiten: <strong>zu</strong>erst wurde das Heim aufgegeben und schließlich<br />
der Bund aufgelöst.<br />
Nachdem Ende 1989 die politischen Verhältnisse in der ” DDR“ sich veränderten, konnte nach zahlreichen<br />
Kontakten und Veranstaltungen der <strong>VDSt</strong> Freiberg am 15. Dezember 1990 in Clausthal wiedergegründet<br />
werden. Auf dem feierlichen Wiedergründungskommers am 9. Februar 1991 bestand der aktive Bund<br />
Freiberg schon aus zehn Mitgliedern. Es bleibt <strong>zu</strong> hoffen, daß dem <strong>VDSt</strong> Freiberg in naher Zukunft<br />
wieder ein Bundeshaus in Freiberg <strong>zu</strong>r Verfügung stehen wird.<br />
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