Untitled - VDSt zu Bremen
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Besuche bei einzelnen Alten Herren durchgeführt werden. Es gehört mit <strong>zu</strong> den Aufgaben des Seniors,<br />
sich an solchen Besuchen <strong>zu</strong> beteiligen sowie <strong>zu</strong> ihnen an<strong>zu</strong>regen. Es empfiehlt sich hierbei, Privatbesuche<br />
rechtzeitig vorher an<strong>zu</strong>kündigen.<br />
Es würde den Aufgaben und Zielset<strong>zu</strong>ngen unserer Bünde widersprechen, wenn die Kontakte zwischen<br />
den Generationen abbrächen und sich letztlich nur auf Beitragszahlungen beschränkten.<br />
Um ein gutes Gelingen einer solchen vom aktiven Bund ausgerichteten Veranstaltung <strong>zu</strong> gewährleisten,<br />
müssen die Einladungen hier<strong>zu</strong>, selbstverständlich neben dem Abdruck im Semesterprogramm, dem Charakter<br />
der Veranstaltung entsprechend rechtzeitig vorher verschickt werden. Es empfiehlt sich, auf den<br />
Einladungen stets an<strong>zu</strong>geben, bis <strong>zu</strong> welchem Termin die Zusagen erbeten werden. Nebenbei ergibt sich<br />
hieraus die Zeitspanne, welche <strong>zu</strong>r Übersendung der Einladungen angebracht ist.<br />
Bei der Durchführung muß auf bestimmte Kleinigkeiten geachtet werden. Sind <strong>zu</strong> einer Veranstaltung<br />
Gäste <strong>zu</strong> erwarten, müssen Bundesbrüder bestimmt werden, die diese empfangen. Je nach Art der<br />
Veranstaltung empfiehlt es sich, eine Gästeliste an<strong>zu</strong>legen. Bei den Veranstaltungen größerer Art ist<br />
es, neben der offiziellen Begrüßung der Gäste durch den Senior während der Veranstaltung, <strong>zu</strong>sätzlich<br />
angebracht, einige Bundesbrüder <strong>zu</strong>r Begrüßung am Eingang ein<strong>zu</strong>teilen.<br />
Bei jeder Veranstaltung, insbesondere bei einer Kneipe, sollte die Tafel in sich geschlossen sein. Schon <strong>zu</strong><br />
Beginn darf sie daher niemals mehr Plätze aufweisen, als voraussichtlich besetzt werden. Es ist wesentlich<br />
besser, bei unerwartet starkem Besuch einen weiteren Tisch ein<strong>zu</strong>schieben, als in der Hoffnung auf einen<br />
dann doch nicht eintretenden Besuch eine große Anzahl leerer Plätze <strong>zu</strong> haben. Ist dies doch der Fall, so<br />
sollte der Senior dafür sorgen, daß die Tafel schleunigst verkleinert wird.<br />
Das Gästebuch ist die Visitenkarte eines Bundes und sollte ordentlich geführt werden. Ein Bundesbruder<br />
muß mit seiner Führung und Ausmalung beauftragt werden; der betreffende Bundesbruder sollte während<br />
der Veranstaltung dafür sorgen, daß alle Anwesenden sich eintragen.<br />
Alle Aktiven sind <strong>zu</strong>r Teilnahme an offiziellen Veranstaltungen verpflichtet. Nur der Senior kann von<br />
einzelnen Veranstaltungen beurlauben. Ebenso kann nur er die Erlaubnis an einzelne Aktive oder Inaktive<br />
erteilen, eine Veranstaltung vorzeitig <strong>zu</strong> verlassen. Es sollte kein Aktiver gehen, solange noch ein Alter<br />
Herr oder gar Gäste anwesend sind.<br />
Wesentlicher Bestandteil des Bundeslebens ist der gesellige Teil des Semesterprogramms. Die hier<strong>zu</strong><br />
gehörenden Veranstaltungen sind von Bund <strong>zu</strong> Bund verschieden. Dennoch sollen im folgenden einige<br />
allgemeingültige Hinweise nicht fehlen.<br />
Aus der Unterschiedlichkeit der Programme ergibt sich <strong>zu</strong>nächst von allein der Hinweis, daß es durchaus<br />
nicht unstatthaft ist, gute Ideen aus den Programmen von Bruderbünden, auch anderen Korporationen<br />
oder gar andersartiger Organisationen gleichartig oder ähnlich im eigenen Bundesleben <strong>zu</strong> verwirklichen.<br />
Die geselligen Veranstaltungen sind wichtige Veranstaltungen <strong>zu</strong>m Kennenlernen, gegenseitigen Verstehen,<br />
Integrieren der Füxe, bieten aber nicht <strong>zu</strong>letzt auch die Möglichkeit, Frauen teilnehmen <strong>zu</strong> lassen<br />
und damit für das Bundesleben <strong>zu</strong> interessieren. Deshalb sollte der Senior bzw. der Organisator einer<br />
Veranstaltung diese nicht unvorbereitet leiten.<br />
Bei größeren Veranstaltungen, etwa Bällen, Weihnachtsfeiern u. v. m., ist es auf jeden Fall empfehlenswert,<br />
daß sich der Leiter der Veranstaltung bei älteren Bundesbrüdern über deren Verlauf informiert.<br />
Viele Veranstaltungen gehören <strong>zu</strong>m ” traditionellen“ Bestandteil des Semesterprogramms in der Weise,<br />
daß sie in jedem Semester (bzw. jedem Jahr) wiederholt werden. Sosehr dies bei verschiedenen Feiern<br />
wünschenswert ist, sosehr sollte man aber auch darauf achten, daß einige, insbesondere Keilveranstaltungen,<br />
durch all<strong>zu</strong> schematischen Ablauf nicht langweilig für die beteiligten Bundesbrüder werden. Es ist<br />
verwunderlich, wie schnell Außenstehende entsprechend aufkommende Verstimmungen, Langeweile oder<br />
Desinteresse spüren. Schon bei der Erstellung des Semesterprogramms müssen sich die beteiligten Bundesbrüder<br />
deshalb entsprechende Gedanken hier<strong>zu</strong> machen und etwa bestimmte Veranstaltungen einmal<br />
auswechseln.<br />
Gemeinsame Veranstaltungen mit Bruderbünden, anderen Verbindungen, weiteren studentischen und<br />
nichtstudentischen Gruppen sollten bei der Gestaltung der Semesterprogramme nicht ausgelassen werden.<br />
Es erscheint wichtig, daß sich kein Bund Außenstehenden gegenüber abkapselt.<br />
Die Mitarbeit bei der Gestaltung, Organisation und Durchführung des Lebens eines Bundes kann für<br />
den einzelnen zwar oft mit <strong>zu</strong>sätzlicher Arbeit verbunden sein, stellt jedoch, insbesondere nach einer<br />
gelungenen Veranstaltung, immer wieder einen Erfolg dar.<br />
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