23.12.2012 Aufrufe

Untitled - VDSt zu Bremen

Untitled - VDSt zu Bremen

Untitled - VDSt zu Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Verein Deutscher Studenten<br />

Mannheim<br />

(gegründet am 15. Juli 1958)<br />

an der Universität Mannheim (WH)<br />

(gegründet als Handelshochschule<br />

am 13. Oktober 1907)<br />

Durch die Reaktivierung von vier ortsansässigen Alten Herren anderer Bünde konnte der <strong>VDSt</strong> Mannheim<br />

am 15. Juli 1958 gegründet und im gleichen Jahr auf der Würzburger VT in den Verband aufgenommen<br />

werden. Mit neun Bundesbrüdern konnte das erste Stiftungsfest gefeiert werden. Zehn Jahre später<br />

war der <strong>VDSt</strong> Mannheim mit fast siebzig Mitgliedern der stärkste Bund im Verband. Zu verdanken ist<br />

diese erfreuliche Entwicklung der besonderen Hochschulsituation in Mannheim sowie der Aktivität der<br />

Altherrenschaft.<br />

An der 1907 als Städtische Handelshochschule gegründeten und 1946 als Staatliche Wirtschaftshochschule<br />

wiedereröffneten Hochschule hatte bis 1958 noch kein <strong>VDSt</strong> bestanden. Bei 942 Studierenden im Sommersemester<br />

1958 fanden die neun akkreditierten Korporationen an ihrer im Ostflügel des ehemaligen<br />

kurfürstlichen Schlosses untergebrachten Alma mater ein nahe<strong>zu</strong> ideales Arbeitsfeld vor. So stand das<br />

Bundesleben im ersten halben Jahrzehnt ganz im Zeichen der engen Zusammenarbeit mit den anderen<br />

Korporationen und der studentischen Selbstverwaltung; der <strong>VDSt</strong> war fast ständig im Studentenparlament<br />

und Allgemeinen Studentenausschuß vertreten. Die bundesbrüderliche Gemeinschaft war geprägt<br />

von der familiären Hochschulatmosphäre und der selten innigen Verschmel<strong>zu</strong>ng von Bundesleben und<br />

Studienbetrieb.<br />

Die Studienverhältnisse begünstigten ein rasches Anwachsen der Zahl der Studierenden. Sie wuchs von<br />

2500 im Jahre 1965 auf 5000 im Jahre 1970. Neben den Wirtschaffswissenschaften wurden die anderen<br />

Fachrichtungen ausgebaut, so daß bei der Umbenennung in Universität Mannheim am 4.7.1967 alle Fakultäten<br />

mit Ausnahme der Naturwissenschaften vertreten waren. – Die Entwicklung der Fachhochschule<br />

hatte lange Zeit ein kontinuierliches Wachstum des Bundes gesichert. Sie erschwerte aber auch in den<br />

Anfangsjahren die Fluktuation <strong>zu</strong> anderen Bünden und eine vielseitigere Orientierung.<br />

Da der <strong>VDSt</strong> Mannheim auf keine Tradition <strong>zu</strong>rückblicken konnte, war es für den Bund ein Geschenk<br />

besonderer Art, als die Mitglieder der Altherrenschaft der Handelshochschule Berlin im Jahre 1959 bereit<br />

waren, ordentliche Alte Herren des <strong>VDSt</strong> Mannheim <strong>zu</strong> werden. Es blieb keine papierene Erklärung.<br />

Die Verschmel<strong>zu</strong>ng wurde so eng, daß die Aktiven und Alten Herren sehr schnell und sehr oft nicht<br />

mehr zwischen ” Berliner“ und ” Mannheimer“ Alten Herren unterscheiden konnten. Ohne ihre ideelle und<br />

finanzielle Unterstüt<strong>zu</strong>ng wäre der Aufbau des Bundes wohl kaum gelungen. Sie besuchten zahlreich die<br />

Stiftungsfeste und stellten sich über ein Jahrzehnt für Vorstandsämter <strong>zu</strong>r Verfügung. Stellvertretend für<br />

viele seien hier die Bundesbrüder Kochan, Carus und Meissner genannt. Die herzliche Verbundenheit kam<br />

besonders <strong>zu</strong>m Ausdruck am 50. Stiftungsfest des <strong>VDSt</strong> an der Handelshochschule Berlin, das <strong>zu</strong>sammen<br />

mit dem 11. Jubiläum des Mannheimer Bundes 1969 in Berlin in würdigem Rahmen gefeiert wurde.<br />

Eine weitere tatkräftige Unterstüt<strong>zu</strong>ng fand der <strong>VDSt</strong> Mannheim in den zahlreichen ortsansässigen Alten<br />

Herren anderer Bünde, die fast alle außerordentliche Alte Herren des Bundes wurden. Sie bereicherten<br />

die Veranstaltungen durch ihre Anwesenheit und schufen durch Einladungen in den Familienkreis eine<br />

Beziehung zwischen den Generationen in geselligem und gesellschaftlichem Rahmen.<br />

Dieses Bundesleben verlangte nach einem räumlichen Mittelpunkt. Das denkwürdige Dachzimmer in der<br />

Rheinhäuserstraße und der Rittersaal des Rheincafés, in denen die ersten Generationen des <strong>VDSt</strong> Mannheim<br />

korporatives Brauchtum gelernt und sich in Redeschlachten geübt hatten, gehörten mit dem Ein<strong>zu</strong>g<br />

in eine größere Etage in der Fressgasse der Vergangenheit an.<br />

Trotz des kontinuierlichen Erfolgs in der Keilarbeit hat der Bund in dem starken Jahrzehnt seines Bestehens<br />

mancherlei Pendelschläge seiner Umwelt mitgemacht. Waren die Anfänge noch geprägt von der<br />

Mitarbeit in der Hochschule und der Festigung des korporativen Elements, so wuchs mit der Zahl der Mitglieder<br />

und der eigenen Lebensfähigkeit auch die Intensität der geistigen Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen zwischen<br />

den Bundesbrüdern und den Generationen. Das Bewußtsein als Korporation wurde mehrfach überlagert<br />

von politischen Zielset<strong>zu</strong>ngen, denen es mitunter an erkennbaren Richtungen und Maßstäben mangelte.<br />

Obwohl der Kontakt und die Mitarbeit im Verband nicht immer der Größe des Bundes entsprach, spiegelte<br />

der <strong>VDSt</strong> Mannheim doch die Notwendigkeit wider, der sich auch der Verband gegenübergestellt<br />

125

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!