Untitled - VDSt zu Bremen
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I. Unsere Gemeinschaft<br />
1. Zusammenschluß als Korporation<br />
Die Vereine Deutscher Studenten haben sich seit ihrer Gründung als Zusammenschluß politisch engagierter<br />
Studenten verstanden. Sie haben sich sehr bald <strong>zu</strong> studentischen Korporationen entwickelt.<br />
Auch heute noch pflegen wir die studentischen Traditionen und halten am korporativen Zusammenschluß<br />
fest, weil er uns ermöglicht,<br />
– eine enge Gemeinschaft <strong>zu</strong> bilden<br />
– Formen des demokratischen Zusammenlebens <strong>zu</strong> üben,<br />
– das Tragen von Verantwortung <strong>zu</strong> erlernen,<br />
– <strong>zu</strong> Selbstdisziplin und Selbstsicherheit <strong>zu</strong> erziehen,<br />
– die Entwicklung <strong>zu</strong>r Persönlichkeit <strong>zu</strong> fördern,<br />
– Führungsqualitäten <strong>zu</strong> entwickeln.<br />
So stellen <strong>zu</strong>m Beispiel Convente unmittelbare, praktische Demokratie dar. Durch die regelmäßig dort<br />
aufkommenden Diskussionen übt sich jeder Bundesbruder im demokratischen Willensbildungsprozeß.<br />
Er lernt, den Andersdenkenden <strong>zu</strong> achten und eine sachliche Auseinanderset<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> führen; er macht<br />
sich mit den notwendigen Regeln wie Geschäftsordnung oder Sat<strong>zu</strong>ng vertraut und lernt, daß eine von<br />
der Mehrheit gefaßte Entscheidung von allen getragen werden muß.<br />
Diese im staatlichen und gesellschaftlichen Leben so wichtige Haltung kann nirgendwo besser gelernt,<br />
erfahren und gelebt werden als in dem überschaubaren Kreis einer Korporation.<br />
Das freundschaftliche, bundesbrüderliche Zusammensein mit Gleichaltrigen, die freiwillige Einfügung<br />
in eine selbstgewählte und mitgestaltete Ordnung, das Übernehmen von ehrenamtlichen Aufgaben und<br />
das Bewußtsein, einem Freundeskreis von Nutzen <strong>zu</strong> sein, geben dem jungen Bundesbruder Gelegenheit,<br />
sich <strong>zu</strong> entwickeln und <strong>zu</strong> entfalten.<br />
Für solche Erziehungsaufgaben dem einzelnen und der Gemeinschaft gegenüber bildet die Form des<br />
Männerbundes die geeignete Grundlage, in dem aber auch Frauen das Bundesleben vielfach mittragen<br />
und mitgestalten.<br />
2. Lebensbund<br />
Ein Wesens<strong>zu</strong>g der Vereine Deutscher Studenten ist das Lebensbundprinzip. Der Lebensbund bedeutet<br />
die bundesbrüderliche Gemeinschaft aller Altersstufen vom Eintritt in den aktiven Bund bis <strong>zu</strong>m<br />
Lebensende. Er umfaßt nicht nur den eigenen Bund, sondern schließt die Bundesbrüder des gesamten<br />
Verbandes ein.<br />
Diese Verbundenheit aller <strong>VDSt</strong>er wird ausdrücklich durch<br />
– das bundesbrüderliche Du,<br />
– die bundesbrüderliche Freundschaft im eigenen Bund und im Verband,<br />
– Leibverhältnisse,<br />
– die Bindung des Alten Herrn an seinen Bund,<br />
– den Zusammenschluß von Bundesbrüdern verschiedener Bünde <strong>zu</strong> örtlichen Vereinigungen und Gauverbänden<br />
– Kontakte in Gesprächen zwischen den verschiedenen Generationen,<br />
– gegenseitige Hilfeleistungen in Studium und Berufsleben sowie im privaten Bereich.<br />
Der Umgang der Bundesbrüder untereinander erfordert ein hohes Maß an Toleranz und gegenseitiger<br />
Achtung. Dieses gilt vor allem für Gespräche zwischen den Generationen. Nur so ist es möglich, vorurteilsfrei<br />
und objektiv die historische Entwicklung unseres Verbandes <strong>zu</strong> betrachten und im Rahmen<br />
der Geschichte unseres Volkes verstehen <strong>zu</strong> lernen.<br />
3. Das ” schwarze Prinzip“<br />
Die Vereine Deutscher Studenten sind nichtfarbentragende und nichtschlagende Verbindungen.<br />
Dieses ” schwarze Prinzip“ soll verdeutlichen, daß der <strong>VDSt</strong>er mitten im Volk steht. Es soll auch an<br />
die soziale Aufgabe erinnern, die dem Verband und jedem einzelnen von uns gestellt ist.<br />
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