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Untitled - VDSt zu Bremen

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Verein Deutscher Studenten<br />

Braunschweig-Dresden<br />

(gegründet am 13. Februar 1898)<br />

an der Technischen Karl-Wilhelms-Universität<br />

Braunschweig<br />

(gegründet am 5. Juli 1745)<br />

Der <strong>VDSt</strong> ist am 13. Februar 1898 aus der Taufe gehoben worden. Der tatkräftigen Unterstüt<strong>zu</strong>ng der<br />

in Braunschweig ansässigen Alten Herren anderer Bünde hatte es der junge Bund <strong>zu</strong> verdanken, daß<br />

anfängliche Schwierigkeiten bald überwunden wurden. Eine stattliche Mitgliederzahl schuf die Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />

dafür, daß ein gehaltvolles Vortragsprogramm den Kern der Semesterarbeit bildete. In den ersten<br />

Jahren trat der Bund besonders dadurch hervor, daß er mit seinem Vorstand gleichzeitig den Vorsitz<br />

in der Studentenschaft innehatte. Einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Bundes bildete das<br />

7. Stiftungsfest. Am 13. Februar 1905 schlossen sich die Alten Herren <strong>zu</strong>m AH-Bund Braunschweig <strong>zu</strong>sammen;<br />

<strong>zu</strong>m Vorsitzenden wurde Bbr. Reinhold Müller gewählt, der dieses Amt bis <strong>zu</strong> seinem Tode<br />

1950 führte. Die Entstehung des Gauverbandes Braunschweig beim 12. Stiftungsfest 1912 hat die geringe<br />

Beteiligung am Bundesleben nicht verhindern können, so daß der Bund im SS 1912 suspendiert werden<br />

mußte.<br />

Zum WS 1919 waren es drei Bundesbrüder der Bruderbünde, denen die Wiedergründung gelang. Die<br />

folgenden Semester stellen einen Höhepunkt in der Geschichte des Braunschweiger Bundes dar; sein Ausdruck<br />

war die Entfaltung eines regen Sportbetriebes und der Einfluß auf die neue Studentenverfassung.<br />

Eine starke Mitgliederzahl ermöglichte es, daß der Bund am 1. Februar 1922 den Vorort der aktiven<br />

Bünde übernahm. Auf der vom Bund im letzten Augenblick nach Kronach verlegten Verbandstagung<br />

beschloß diese, die von einem Braunschweiger Bundesbruder entworfene dreieckige Verbandsnadel als<br />

offizielles Verbandsabzeichen ein<strong>zu</strong>führen. Den Kern der Semesterarbeit der folgenden Jahre bildete die<br />

Volkstumsarbeit sowie Vortragsreihen über sozialpolitische Fragen. Mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus,<br />

d. h. vor allem in der Zeit der Gleichschaltung unter Hitler, war auch im Braunschweiger Bund<br />

ein unbeeinflußtes, freies Korporationsleben nicht mehr möglich, wenn es auch dem <strong>VDSt</strong> vergönnt war,<br />

daß er offiziell nie aufgelöst wurde.<br />

Die Wiederbegründung des Braunschweiger Bundes <strong>zu</strong>m Ende des Jahres 1950 erfolgte dadurch, daß<br />

dem AH-Bund eine geschlossene Gruppe von Studenten, die sich von ihrer Altherrenschaft gelöst hatte,<br />

<strong>zu</strong>geführt wurde. Die Gründe der Trennung lagen in der konsequenten Ablehnung der Mensur, Satisfaktion<br />

und anderer Verpflichtungen des korporativen Verbindungslebens, die seinerzeit Bestandteil des<br />

Bundeslebens einiger Verbände wurden. Der neue Bund wandte sich daher mit ganzer Kraft den geistigen<br />

Problemen seiner Zeit <strong>zu</strong>. Dennoch kam es gelegentlich <strong>zu</strong> Auseinanderset<strong>zu</strong>ngen über die traditionellen<br />

Formen des Bundes, die eine zeitweilige Abschaffung des Schlägers bei Kneipen und Kommersen,<br />

aber auch die Einführung von Zirkel und Zipfel mit sich brachten. Probleme des Nachwuchses und die<br />

Schaffung eines Heimes bildeten die Hauptinhalte der folgenden Semester. Dennoch wurde die persönliche<br />

Auseinanderset<strong>zu</strong>ng und Begegnung mit den Gewerkschaften gesucht; die sozialen und politischen<br />

Probleme der Zeit wurde <strong>zu</strong>r Herzenssache jedes einzelnen. Das WS 1953/54 brachte das unter großen<br />

Opfern der AH-schaft erstellte Heim in der Schleinitzstraße 17 und förderte damit die günstige Entwicklung<br />

der letzten Semester, welche durch den vorbehaltlosen Einsatz einiger AHAH, besonders hinsichtlich<br />

der Ausbildung des Nachwuchses, erst möglich wurde. Unter der Obhut von Bbr. Prof. Dr. D. Schmidt-<br />

Japing werden die theoretischen Fuxenstunden <strong>zu</strong>r Keimzelle einer bisher in diesem Maße ungewohnten<br />

geistigen Aktivität, die den ganzen Bund nahe<strong>zu</strong> vollständig erfaßt.<br />

Zum 57. Stiftungsfest, am 22.5.1955, trat die Vereinbarung der Zusammenarbeit des AH-Bundes Dresden I<br />

mit dem AH-Bund Braunschweig in Kraft. Seitdem erfreute sich der aktive Bund der Unterstüt<strong>zu</strong>ng der<br />

Dresdner Alten Herren. Das Thema der Semesterprogramme war geprägt von der Auseinanderset<strong>zu</strong>ng mit<br />

dem ” Dialektischen Materialismus“; eine gute Vorbereitung für den Gegenbesuch von 11 Bundesbrüdern<br />

bei der FDJ-Hochschulgruppe Medizin der Humboldt-Universität in Berlin im Dezember 1955. Im SS 1956<br />

erfolgte ein Besuch von 11 Kommilitonen der Humboldt-Universität; die Hoffnung auf eine Fortset<strong>zu</strong>ng der<br />

Ost-West-Gespräche erfüllte sich in den folgenden Semestern leider nicht. Die Existenz des aktiven Bundes<br />

war nicht nur zahlenmäßig gesichert, sondern man hatte auch ein neues Selbstbewußtsein gewonnen. So<br />

konnte man dann auch auf der Verbandstagung 1958 den Vorort übernehmen (Gerd Habenicht (VV),<br />

Rainer Wotschke, C.-E. Fischer von Mollard). Die folgenden zehn Jahre behielt der Bund seine Stärke<br />

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