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Untitled - VDSt zu Bremen

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Verein Deutscher Studenten<br />

Innsbruck<br />

(gegründet am 8. Mai 1921)<br />

an der Leopold-Franzens-Universität <strong>zu</strong> Innsbruck<br />

(gegründet im Jahre 1669)<br />

Der <strong>VDSt</strong> <strong>zu</strong> Innsbruck wurde nach erfolgreicher inoffizieller Tätigkeit der BbrBbr Zesch, E. Hoffmann<br />

und R. Anders an 8. Mai 1921 gegründet. Leider mußte der größere und bessere Teil der Bundesbrüder<br />

noch während des Gründungssemesters Innsbruck verlassen, um an den oberschlesischen Kämpfen<br />

teil<strong>zu</strong>nehmen. Das machte sich besonders in dem nun einsetzenden Mangel an Nachwuchs bemerkbar;<br />

die von den in Innsbruck verbliebenen reichsdeutschen Bundesbrüdern angestrengt betriebenen Keilversuche<br />

verliefen erfolglos. Zwar brachten das WS 1921/22 und das SS 1922 noch je einen Fuxen, doch<br />

ließ das WS 1922/23 die vorläufige Suspendierung angezeigt erscheinen, da es nicht gelang, den <strong>VDSt</strong><br />

bodenständig <strong>zu</strong> machen.<br />

1922 wird der <strong>VDSt</strong> <strong>zu</strong> Innsbruck auf der 37. Verbandstagung endgültig in den Kyffhäuser-Verband der<br />

Vereine Deutscher Studenten aufgenommen.<br />

Erst fünf Jahre später, am 22. Oktober 1927, konnte der Innsbrucker Bund durch Grazer Bundesbrüder,<br />

unter diesen auch AH Dr. Helmut Carstanjen, wiedereröffnet werden. AH Dr. Josef Janko, der später der<br />

letzte Volksgruppenführer Jugoslawiens wurde, meldete sich als erster aktiv und wurde nach AH Dr. Carstanjen<br />

der zweite Senior. Binnen kürzester Zeit zählte die Aktivitas ca. 20 - 30 Aktive, in der Hauptsache<br />

Südostdeutsche, darunter AH Dr. Hans Huchum.<br />

Schon ab dem ersten Semester rief die faschistische Ära in Italien den <strong>VDSt</strong> <strong>zu</strong>r Mitarbeit am Problem<br />

Südtirol. Ideologisch wurde die Südtirolarbeit von AH Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Harold Steinacker, Historiker<br />

und langjähriger Rektor an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, getragen. Bei der praktischen<br />

Ausführung der Südtirolarbeit dürfen neben AH Steinacker jun., AH Hans Juchum, AH Prof. Dr. Helmut<br />

Friedel nicht unerwähnt bleiben.<br />

Durch gefährliche Grenzgänge wurden deutsche Bücher nach Südtirol geschmuggelt. Auf dem Rückweg<br />

führte man – illegal – junge Südtirolerinnen über die Grenze, um sie in München <strong>zu</strong> Deutschlehrerinnen<br />

heran<strong>zu</strong>bilden. Diese jungen Lehrerinnen führten den geheimen Deutschunterricht, Katakombenunterricht<br />

genannt.<br />

Die ideologische Formung des Bundes geschah nicht nur durch die obengenannten AHAH, sondern auch<br />

in besonderem Maße durch den Journalisten und politischen Schriftsteller AH Felix Kraus, der in den<br />

damaligen Jahren die Charge des Fuxmajors bekleidete.<br />

Ab dem 3. Semester seit der Wiedergründung wendet man sich wieder dem Korporativen <strong>zu</strong>, nachdem<br />

es vorher nur eine Kameradschaft mit reichlicher theoretischer Schulung war. Gefochten wurde allerdings<br />

schon ab dem 1. Semester. Die Fechtgruppe unter dem langjährigen Fechtwart AH Dr. Hans Juchum<br />

zählte über 20 Mann. Auch einige Säbelpartien wurden geschlagen, darunter eine schwere. Seither wurde<br />

der Bund als Korporation respektiert und als Säbelfechter gefürchtet.<br />

Ab 1929 richtete der Innsbrucker Bund die Praxmarer Tagung aus. Sie fand jeden Januar in Praxmar im<br />

Sellraintal statt. Sie war verbandsoffen und entwickelte sich bald für die österreichischen und süddeutschen<br />

Bünde <strong>zu</strong> einer Tagung von großer erzieherischer Bedeutung. Die Gesamtprobleme der deutsch-besiedelten<br />

Abendländer, wirtschaftlich, politisch und besonders soziologisch gesehen (Siedlungsfragen, Probleme des<br />

Bergbauerntums usw.), wurden stets mit besonderem Blick auf Südtirol bearbeitet. Organisationen und<br />

Persönlichkeiten aus Deutschland und Österreich halfen als Vortragende, der Tagung Niveau <strong>zu</strong> geben.<br />

Gastliches Haus war ab der Wiedereröffnung für den <strong>VDSt</strong> die Wohnung von AH Oberbergrat<br />

Dipl.-Ing. Hans Hueber und seiner Frau. AH Hueber war ebenfalls die treibende Kraft der regelmäßigen<br />

Bergtouren. Ohne diese Gastfreundschaft wäre ein geregelter Betrieb nicht möglich gewesen.<br />

Der letzte Senior des Bundes vor dem Zweiten Weltkrieg war 1939 AH Primanus Dr. Otto Scrinzi,<br />

Abgeordneter <strong>zu</strong>m österreichischen Nationalrat. Während der nationalsozialistischen Zeit wurde der Bund<br />

so wie alle Korporationen verboten und in die NS-Kameradschaft eingegliedert. Vierzehn Bundesbrüder,<br />

die Hälfte der <strong>zu</strong>m Innsbrucker Bund gehörigen, fielen oder starben an den Folgen des Krieges.<br />

Im Mai 1953 wurde der AH-Bund wiedergegründet. Auf dieser Hauptversammlung im Trinser Hof wurde<br />

AH Dr. Hans Juchum <strong>zu</strong>m AH-Bundesvorsitzenden gewählt. Dieses Amt bekleidete er über 20 Jahre und<br />

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