Untitled - VDSt zu Bremen
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Themen der praktischen Fuxenstunden (die Seitenzahlen in Klammem hinter den Themen geben Material<br />
<strong>zu</strong> denselben an, das sich in diesem Prakt. Handbuch findet):<br />
4.1. Sat<strong>zu</strong>ng und Gliederung des Verbandes und des eigenen Bundes (S. 189 - 194, auch 195 - 216)<br />
4.2. Geschichte des Verbandes und des eigenen Bundes (S. 8 - 147)<br />
4.3. Geschichte, Gliederung und Ziele anderer Korporationsverbände – Interkorporative Zusammenarbeit<br />
– Arbeitsabkommen (S. 161 - 176)<br />
4.4. Geschichte der deutschen Hochschulen (S. 150 - 156)<br />
Verfassung der Universitäten<br />
Aufbau der studentischen Selbstverwaltung<br />
4.5. Das Zusammenleben im Bund (S. 264 - 265)<br />
Lebensbundprinzip, Aufbau, Auftreten, Verhaltensregeln<br />
4.6. Erziehung <strong>zu</strong>r Selbstsicherheit<br />
Referate, Fuxenveranstaltung<br />
4.7. Lernen von korporativen Bräuchen<br />
Lieder, Kneipkomment (S. 276 - 300)<br />
Erläuterungen <strong>zu</strong> Punkt 4.5.<br />
a) Das L e b e n s b u n d p r i n z i p<br />
Durch die Zugehörigkeit <strong>zu</strong>m <strong>VDSt</strong> werden Bundesbrüder verschiedener Generationen<br />
miteinander verbunden. Grundlage ihres Zusammenseins ist das Lebensbundprinzip.<br />
Dies drückt sich in der Verpflichtung aus, untereinander in aufgeschlossener und besonders<br />
toleranter Form <strong>zu</strong> verkehren. Die Folge ist, daß man sich bemüht, miteinander ins<br />
Gespräch <strong>zu</strong> kommen, um Meinungsaustausch und gegenseitiges Verständnis <strong>zu</strong> fördern.<br />
Grundvorausset<strong>zu</strong>ng ist die Respektierung des anderen Standpunktes, indem man davon<br />
ausgeht, daß dieser aus ehrlicher Überzeugung entstanden ist. Nur durch ein sachlich<br />
geführtes Gespräch darf man versuchen, einen Andersdenkenden <strong>zu</strong> überzeugen. (Siehe<br />
auch Kapitel VI. I. I. 2., S. 233 f.)<br />
Insbesondere auf Conventen soll man persönliche und sachliche Gesichtspunkte streng voneinander<br />
trennen. Die auf den Conventen gefaßten Beschlüsse sind als Mehrheitsentscheidung <strong>zu</strong> respektieren<br />
und <strong>zu</strong> befolgen. Mit der Ernennung <strong>zu</strong>m Alten Herrn ergibt sich die Verpflichtung, weiterhin Kontakt<br />
<strong>zu</strong> den Bundesbrüdern am eigenen Wohnort, aber auch <strong>zu</strong>m eigenen Bund und seinen Aktiven <strong>zu</strong><br />
halten.<br />
Der Verstärkung dieser engen Kontakte dient auch das Leibverhältnis. Es hat <strong>zu</strong>gleich die Aufgabe,<br />
einem jungen Bundesbruder das Einleben in den Bund <strong>zu</strong> erleichtern. Zu diesem Zweck sucht sich<br />
jeder neue Bundesbruder (Leibfux) einen älteren (Leibbursch), dem dann die Aufgabe der Einführung<br />
in die Gemeinschaft und die Gepflogenheiten des Bundes <strong>zu</strong>fällt. Dabei ist es an<strong>zu</strong>streben, die<br />
Auswahl eines Leibburschen unter dem Gesichtspunkt vor<strong>zu</strong>nehmen, daß sich später aus dem Leibverhältnis<br />
ein besonders enger, menschlicher Kontakt ergibt. Als äußeres Zeichen eines Leibverhältnisses<br />
werden Zipfel getauscht, wie es dem korporativen Brauch entspricht. Zipfel können auch als Zeichen<br />
freundschaftlicher Verbindung mit anderen Bundesbrüdern getauscht werden. (Siehe auch S. 291)<br />
b) Der Aufbau<br />
264<br />
Innerhalb des <strong>VDSt</strong> besteht eine statuarische Abstufung, die der Dauer der Zugehörigkeit angepaßt<br />
ist.<br />
Als ” Fux“ werden diejenigen Bundesbrüder bezeichnet, die dem <strong>VDSt</strong> neu beigetreten sind. Sie<br />
werden vorläufige Mitglieder. Sie erhalten so die Möglichkeit, sich klar<strong>zu</strong>werden, ob sie dem <strong>VDSt</strong><br />
endgültig angehören wollen. Daher haben sie das Recht des jederzeitigen Austritts. Andererseits können<br />
sie auch vom Convent mit einer Mehrheit von 3/4 ausgeschlossen werden.<br />
Die Fuxenzeit dient dem Einleben in den aktiven Bund. Unter Leitung des Fuxmajors soll den Füxen<br />
ein Überblick über die Ziele und Geschichte des Verbandes etc. gegeben werden. Sie sind wie alle<br />
Bundesbrüder <strong>zu</strong>r Teilnahme an den Veranstaltungen des Bundes verpflichtet. Darüber hinaus nehmen<br />
sie an mindestens einer Tagung des Verbandes teil, um sich vor ihrer endgültigen Aufnahme einen<br />
Eindruck vom gesamten Verband <strong>zu</strong> verschaffen.