Untitled - VDSt zu Bremen
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5. Vereinigung Europas<br />
Die wirtschaftliche und politische Einigung Europas ist die einzige Zukunfts-Chance der europäischen<br />
Völker und Staaten. Europa wird sich nur dann zwischen den Machtblöcken in der Welt behaupten<br />
können, wenn es endlich geschlossen und entschlossen im Willen und im Handeln auftritt.<br />
Ein Einheitsstaat ist ab<strong>zu</strong>lehnen, weil er der Eigenständigkeit der europäischen Völker und ihrer<br />
Vielfalt und damit dem geistig-seelischen Reichtum Europas abträglich wäre. Das Ziel muß ein Bundesstaat<br />
Europa sein, in dem die europäischen Völker ihre eigenständige Kultur bewahren können.<br />
Der Zusammenschluß kann nur durch Regierungen und Parlamente vollzogen und erhalten werden,<br />
muß aber – durch Übertragung von Hoheitsrechten an die gemeinsame höchste Ebene und weitere<br />
Maßnahmen – eng genug gestaltet werden, um größeren Belastungen stand<strong>zu</strong>halten.<br />
Die Mitglieder der Vereine Deutscher Studenten sollen <strong>zu</strong>r Einigung Europas beitragen, indem sie<br />
z. B.:<br />
– das Gemeinsame in der europäischen Geschichte und Kultur suchen,<br />
– mit Besuchen und Einladungen Verbindungen <strong>zu</strong> anderen europäischen Völkern knüpfen,<br />
– Jugendgruppenreisen und Schüleraustausch fördern,<br />
– die Möglichkeiten <strong>zu</strong> Studentenaustausch, Auslandssemestern oder Gastsemestern nutzen,<br />
– Vorträge, Seminare und Tagungen über Themen der europäischen Einigung besuchen.<br />
6. Volkstumsarbeit<br />
Auf Grund ihrer Verbundenheit <strong>zu</strong> allen Deutschen fühlen sich die Mitglieder der Vereine Deutscher<br />
Studenten besonders verpflichtet, die deutschen Minderheiten in anderen Staaten bei ihren kulturellen<br />
Bemühungen <strong>zu</strong> unterstützen und ihnen soziale Hilfe <strong>zu</strong> leisten. Hier<strong>zu</strong> ist es erforderlich, sich mit der<br />
rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Situation aller Minderheiten in ihren Staaten <strong>zu</strong> beschäftigen<br />
und Lösungsmöglichkeiten <strong>zu</strong> studieren. Gleichzeitig müssen sich die Vereine Deutscher Studenten mit<br />
den Minderheiten im eigenen Lande befassen.<br />
Auf diesem Gebiet muß vor allem die praktische Tätigkeit im Vordergrund stehen.<br />
a) Möglichkeiten für den einzelnen:<br />
– Teilnahme an Tagungen und Fahrten des Verbandes in Siedlungsgebiete von Minderheiten,<br />
– Reisen und Wanderungen,<br />
– Aufnahme persönlicher Beziehungen,<br />
– Individuelle Hilfsmaßnahmen (Kleider-, Spielzeug-, Büchergeschenke).<br />
b) Möglichkeiten für die Bünde:<br />
– eigene Studienfahrten oder Teilnahme an Fahrten des Verbandes,<br />
– Tagungen und Feiern im Grenzland,<br />
– Erntedienste und andere Hilfsdienste,<br />
– Betreuung von Schulen, Grenzlandheimen, Kirchen und Pfarreien, Bibliotheken, Vereinen, Übernahme<br />
von Patenschaften, Behebung von Notlagen durch Bücher-, Kleider-, Lehrmittelaktionen,<br />
– Teilnahme an Brauchtum und Volksfesten,<br />
– Gegeneinladungen,<br />
– Zusammenarbeit mit Kultur- und Schutzverbänden, Grenzlandvereinen.<br />
7. Hochschulpolitik<br />
In unserer Gesellschaft erfüllt die Hochschule eine sehr lebendige, tragende Funktion; sie unterliegt<br />
einer ständigen Fortentwicklung. Daher ist die Mitarbeit aller Bundesbrüder nach ihren Fähigkeiten<br />
und Möglichkeiten notwendig. Insbesondere für die Aktiven als Mitglieder der Hochschule ergibt sich<br />
die Verpflichtung, verantwortungsbewußt und konstruktiv mit<strong>zu</strong>arbeiten an den Belangen von Unterricht<br />
und Studium. Eine Minimalforderung ist die Wahrnehmung des studentischen Wahlrechtes. Ziel<br />
sollte es sein, für Hochschulämter <strong>zu</strong> kandidieren.<br />
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