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6 ErGEBNIssE<br />

Beschrei bung der Sendun gen<br />

Die Sendun gen sollen im Folgenden kurz beschrieben werden, um deut lich zu<br />

machen, worum es sich dabei handelt:<br />

– Die Sendung Feierabend (ID1) ist wöchent lich auf Radio Funk werk zu hören .<br />

– Die Sendung Bücher bar (ID2) ver sucht Menschen zu helfen, die Lust am<br />

Lesen wieder zu ent decken .<br />

– Bei Airfunk (ID3) handelt es sich um ein Musik format mit ver schiedenen<br />

DJs . In dieser Sendung liegt der Fokus klar auf der Musik und es gibt wenige<br />

Redebeiträge .<br />

– Die gute Seite (ID4) ver breitet aus schließ lich positive Nachrichten .<br />

– Die Sendung Latte Mio (ID5) ist ein schwules Lifestyle-Magazin .<br />

– Bei Rabatz (ID6) handelt es sich um ein medien pädagogi sches Projekt, bei<br />

dem Kinder und Jugend liche mitmachen können .<br />

Erst kontakt<br />

Drei Befragte sind von sich aus zu Radio Funk werk gekommen: Ein Interviewpartner<br />

kam von einem kommerziellen Radiosender zu Funk werk, um zusätzlich<br />

seinen eigenen Musik geschmack aus drücken zu können und einen größeren<br />

Wortanteil zu haben (ID1) . Ein anderer Interviewpartner wurde auf der Suche<br />

nach einem Praktikumsplatz für seine Tochter auf Radio Funk werk auf merksam<br />

und ent schied sich, selbst diese Möglich keit des Engagements wahrzunehmen<br />

(ID2) . Der erste Kontakt mit dem Bürger rundfunk des vierten Interviewpartners<br />

ent stand durch ein Buch, das eine Studie <strong>zum</strong> Offenen Kanal in Erfurt be inhaltete<br />

und das der Befragte zufällig im Kontext seines Berufes las (ID4) . Dabei<br />

wurde sein Interesse geweckt und er meldete sich beim Offenen Kanal Radio<br />

Funk werk in Erfurt an: „Ich habe das halt gelesen und dachte mir: Das klingt<br />

ja interessant! Und Radio wollte ich schon immer mal machen, deshalb habe<br />

ich mich dann hier einfach an gemeldet.“ (ID4) . Zwei Interviewpartner kamen<br />

auf Anregung von Bekannten zu Radio Funk werk (ID5, ID3): „Ich habe drei<br />

Kumpels gehabt, und wir haben gesagt das können wir doch mal machen und<br />

dann haben wir uns das über legt und seitdem machen wir das halt.“ (ID3) . Die<br />

einzige Person, die direkt an geworben wurde, ist der jüngste Interviewpartner .<br />

Er war in den Ferien in einem Sommermedien camp, das die TLM ver anstaltete,<br />

und wurde dort von einer Pädagogin animiert, sich bei Radio Funk werk zu<br />

engagieren (ID6) .<br />

Bei diesem Untersuchungs objekt konnte zusätz lich bei einem Nutzer festgestellt<br />

werden, dass er andere Personen dazu animierte, sich beim Bürgerrundfunk<br />

zu beteiligen . Aus der Überle gung heraus, dass das Bürger radio für<br />

6.1 ErGEBNIssE BÜrGEr rUNDFUNK<br />

jeden offen stehen sollte und die größte Bevölkerungs gruppe in Erfurt die<br />

Senioren darstellen, rief der Befragte eine Senioren sendung ins Leben: „… und<br />

dann hab ich mir dann über die Gewerk schaft Erziehung und Wissen schaft die<br />

Senioren gruppe gekrallt und hab gesagt, wie sieht es denn aus – wollt ihr nicht<br />

mal? Und dann hab ich richtig ein halbes Jahr gebaggert, dann hab ich sie<br />

immer mit hier her genommen […] und die haben dann hier eine Schulung<br />

gekriegt. Und dann sind wir, also heute vor sechs Jahren, das erste Mal auf<br />

Sendung gegangen.“ (ID2) .<br />

Nutzung<br />

Bei den befragten produzierenden Nutzern ist die Häufig keit der Nutzung sehr<br />

unter schied lich . Einer der Nutzer produziert seine Sendung nur zwei Mal im<br />

Monat und braucht für die Vorberei tungen etwa sieben Stunden . In den Räumlich<br />

keiten von Radio Funk werk ist er allerdings nur für die Vorproduk tion (ID4) .<br />

Der Jüngste der Befragten gibt an, pro Woche eine bis sechs Stunden Zeit<br />

für seine Sendung zu investieren (ID6) . Diese läuft alle zwei bis zwei einhalb<br />

Monate bei Radio Funk werk . Drei der Interviewten senden wöchent lich (ID1,<br />

ID3, ID5) . Ein Befragter ist gleichzeitig bei fünf Sendun gen aktiv und ver bringt<br />

daher die meiste Zeit von allen befragten Nutzern in den Räumen von Radio<br />

Funk werk . Er ist täglich mindestens zwei Stunden und am Wochen ende oft<br />

noch länger dort anzu treffen (ID2) .<br />

Bedeu tung des Senders für die Befragten<br />

Fast alle Gesprächspartner schreiben dem Untersuchungs objekt zu, eine Art<br />

Freizeit gestal tung zu sein, einer formuliert dies explizit: „… und bevor ich zu<br />

Hause hocke und im Aquarium die Fische zähle, wo ich weiß, dass es fünf sind,<br />

da kann ich hier mehr machen.“ (ID2) .<br />

Die individuellen Bedeutungs zuwei sungen sind für die einzelnen Interviewpartner<br />

unter schied lich . Ein Befragter sieht in Radio Funk werk die Möglich keit,<br />

Themen aufzu greifen, die in kommerziellen und öffent lich-recht lichen Medien<br />

ver nachlässigt werden . Diese Ergän zung des Informations angebotes bezeichnet<br />

er als sein Hauptanliegen (ID2) . Zusätz lich ver sucht er sein Engagement dafür<br />

zu nutzen, ehren amtlich engagierten Personen aus allen Bereichen eine Stimme<br />

zu ver leihen und ihnen damit die Chance auf Gehör zu ver schaffen . Zudem<br />

sehen er und ein anderer Befragter die Möglich keit, sich durch den Bürgerrundfunk<br />

mit interessierten Bürgern, Politikern, DJs oder anderen Personenkreisen<br />

zu ver netzen (ID2, ID3) und heben so die Bedeu tung des Bürger rundfunks<br />

für sich persön lich hervor . Bei einem Interviewpartner lässt sich feststellen,<br />

dass er ver sucht, die Gesell schaft zu beeinflussen, indem er nur positive Nach-<br />

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