PDF-Dokument zum Download - Thüringer Landesmedienanstalt
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5 METhoDI schE VorGEhENs WEIsE 5.3 METhoDE DEr aUsWahl<br />
– Ebenso aus geschlossen wurden Angebote, welche zwar prinzipiell zugangsoffen<br />
sind, welche aber offensicht lich nicht genutzt werden .<br />
Die ver bleibenden Angebote (www .forum-thueringen . de und www .Puffbohne . de)<br />
wurden als potenzielle Untersuchungs objekte aus gewählt . Da sich diese Angebote<br />
strukturell sehr ähnlich sind und www .Puffbohne . de (im Folgenden Puffbohne)<br />
als Platt form explizit für Erfurt einen stärkeren Bezug zu dem zu untersuchenden<br />
lokalen Kommunikations raum vorzu weisen hat, wurde diese<br />
partizipative Internetplatt form als letztend liches Untersuchungs objekt aus gewählt<br />
.<br />
Außerhalb des lokalen Kommunikations raums<br />
Neben den Untersuchungs objekten im lokalen Kommunikations raum Erfurt sollte<br />
ein partizipatives Internetangebot als Idealtyp außerhalb dieser Region untersucht<br />
werden, das über eine lebendige Nutzung im Sinne einer aktuell hohen<br />
Anzahl von Beiträgen und Nutzern ver fügt . Von Interesse waren dabei erneut<br />
Internetplatt formen, die ähnliche Strukturmerkmale wie der Bürger rundfunk<br />
auf weisen (Bezug zu einem lokalen Kommunikations raum sowie offene und<br />
kosten lose Zugangs bedin gungen) . 26<br />
Um ein geeignetes Untersuchungs objekt auszu wählen, war es zunächst notwendig,<br />
das Forschungs feld zu explorieren . Zu diesem Zweck wurden zunächst<br />
Experten interviews mit Wissenschaftlern durch geführt .<br />
Im Anschluss daran wurde zusätz lich eine systemati sche Internetrecherche<br />
mit Hilfe der Suchmaschine www .google . de durch geführt, welche der Suche<br />
nach einer Platt form innerhalb des lokalen Kommunikations raumes ähnelte .<br />
Auch an die Ergebnisse dieser Suche wurden Kriterien wie die Anzahl und<br />
Aktualität der Beiträge an gelegt .<br />
Als ein geeignetes Untersuchungs objekt erwies sich das Angebot www .<br />
kassel-zeitung . de (im Folgenden Kasselzei tung), da es dort eine Vielzahl an<br />
unter schied lichen Beteiligungs formen gibt und sowohl Text-, Foto-, Videobeiträge<br />
als auch Podcasts möglich sind . Außerdem findet man im Ver gleich zu<br />
anderen Angeboten eine hohe Anzahl an aktuellen Themen, die sich über ein<br />
breites Spektrum er strecken .<br />
26 Siehe Kapitel 3 .2 .6<br />
5.3.2 auswahl der Interviewpartner<br />
Grundlage für die Auswahl der Befragten war das Bestreben, ein möglichst<br />
umfassendes Bild der Untersuchungs einheit zu generieren (vgl . Baur & Lamnek<br />
2005: 244) . Dabei wurde das Sample sowohl bei den Experten als auch bei<br />
den produzierenden Nutzern a priori nach theoreti schen Kriterien fest gelegt<br />
(vgl . Krotz 2005c: 236) . Innerhalb der Untersuchungs objekte wurde auf den verschiedenen<br />
Stufen des Auswahlprozesses das Prinzip des Theoretical Sampling<br />
an gewandt . So wurden unter schied liche Akteurs gruppen befragt, nämlich Betreiber<br />
bzw . Ver antwort liche und produzierende Nutzer . Die Beschrän kung auf<br />
diese beteiligten Akteure ergab sich aus der Forschungs frage, die im Spannungsverhältnis<br />
<strong>zum</strong> Prinzip der Fallstudie steht . Dieses hätte vor gesehen, möglichst<br />
alle Akteure, die mit der Institu tion in Verbin dung stehen, zu befragen . Dennoch<br />
er schien es sinn voll, die Beantwor tung der Forschungs frage als oberstes Prinzip<br />
für die Gestal tung des Forschungs projektes fest zulegen, auch wenn damit<br />
methodi sche Einschrän kungen ver bunden waren . Die Perspektive der produzierenden<br />
Nutzer stand im Fokus des Forschungs projektes . Auch innerhalb der<br />
Akteurs gruppe der produzierenden Nutzer wurde das Prinzip des Theoretical<br />
Sampling an gewandt .<br />
auswahl der Interviewpartner Experten<br />
Experten Bürger rundfunk<br />
Als Experten im Themen bereich „Bürger rundfunk“ kamen aktive Wissen schaftler,<br />
Mitglieder der Experten gruppe Bürger rundfunk sowie praxis erfahrene Personen<br />
in Frage . Mögliche Gesprächspartner wurden dementsprechend an Hand<br />
der themen bezogenen Literatur und durch die Betrach tung bedeutender Bür gerrundfunksender<br />
innerhalb und außerhalb des lokalen Kommunikations raumes<br />
er mittelt . Ergänzt wurde diese Liste durch die fach liche Beratung durch Dr .<br />
Martin Ritter, Referent für Bürger rundfunk, Lokalfernsehen und Medien standort<br />
der <strong>Thüringer</strong> Landes medien anstalt . Die Auswahl möglicher Gesprächspartner<br />
fand unter anderem nach der Phase der Entwick lung des Bürger rundfunks, zu<br />
der die Experten Auskunft geben konnten, und dem Erfahrungs spektrum der<br />
Experten in Praxis und/oder Theorie statt . Außerdem wurden die Zugehörigkeit<br />
der Experten zu den Bürger rundfunk formen (Offener Kanal oder Nichtkommerzielles<br />
Lokal radio) und die bisherige Aktivität der Experten im lokalen<br />
Kommunikations raum Erfurt berücksichtigt . Durch diese Kriterien des Theoretical<br />
Sampling sollte ein möglichst großes Spektrum unter schied lichen Expertenwissens<br />
erfasst werden .<br />
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