PDF-Dokument zum Download - Thüringer Landesmedienanstalt
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3 UNTErsUchUNGs aNlaGE<br />
Kategorien system in Anleh nung an das vor liegende inhalts analyti sche Instrument<br />
konzipiert (vgl . Weiß 1999, Heyen & Wagner 1999) . Die hierarchi sche<br />
Zerle gung ergibt dabei unter schied liche Daten sätze für die einzelnen Analyseeinheiten<br />
(vgl . Rössler 2005: S . 76), welche für die Auswer tung durch ein übergreifendes<br />
Code system in Verbin dung gebracht werden . Da die vor liegenden<br />
Instrumente für die Analyse von Fernsehinhalten nicht jedoch für Inhalte von<br />
Zeitun gen ent wickelt wurden, war im Vorfeld zu prüfen, ob notwendiger weise<br />
mehrere Instrumente für die Codie rung des unter schied lichen vor liegenden<br />
Medien materials notwendig waren . Durch die Anpas sung des Instruments für<br />
die Analyse beider lokaler Medien konnte das Instrument für beide Analysen<br />
an gewendet werden .<br />
Die erste Analyse einheit bildet die Sendungs ebene bei den lokalen Fernsehsendern,<br />
bei den in der Auswahlein heit befind lichen Zeitun gen ent spricht dies<br />
der Ressortebene „Lokales“, inklusive der lokalisierten Titelseiten . Die Sendungsebene<br />
strukturiert die Beiträge und Aussagen der tiefergehenden Analyse ein heiten<br />
und gibt den Rahmen für die inhalts analyti sche Erfas sung (vgl . Rössler 2005:<br />
S . 76 f .) . Unterhalb der ersten Analyse einheit Sendungs ebene sind zwei weitere<br />
Analyse einheiten an geordnet . Diese wurden nacheinander codiert, je doch nicht<br />
auf alle Einheiten der Sendungs ebene an gewendet . Die Regeln für die Auswahl<br />
in die zweite und dritte Analyse einheit werden im Kapitel 3 .9 .1 (Untersuchung<br />
der lokalen Medien durch die Medien inhalts analyse) be schrie ben .<br />
Die zweite Analyse einheit, die Beitragsebene, klassifiziert die einzelnen Beiträge<br />
im Lokalfernsehen, welche bei den Zeitun gen in den einzelnen Artikeln<br />
ihre Entsprechung findet .<br />
Können bestimmte Informa tionen nicht aus dem einzelnen Beitrag heraus<br />
codiert werden, so gilt die erste Analyse einheit Sendungs ebene als Kontexteinheit,<br />
denn<br />
„Die Kontextein heit hilft dem Codierer, den korrekten Zusammen hang der<br />
Analyse einheit zu er fassen, indem sie in Zweifels fällen den Rück griff auf einen<br />
größeren Berichts kontext erlaubt“ (Rössler 2005: S . 42) .<br />
Die dritte Analyse einheit klassifiziert einzelne Aussagen und Akteure auf Aussagenebene<br />
. Bei Codierproblemen gilt die nächst höhere Ebene, die Beitragsebene,<br />
als Referenz .<br />
3.6.4 codierer schu lungen & codebogen<br />
3.6 sTaNDarDIsIErTE MEDIEN INhalTs aNalYsE<br />
Um die richtige Arbeit aller Codierer mit dem Instrument zu gewährleisten,<br />
wurden zwei Codierer schu lungen durch geführt . Die erste Codierer schu lung<br />
wurde vor dem Pretest, die zweite vor der Codie rung durch geführt . Um unterschied<br />
liche Interpreta tionen des Materials durch die Codierer auszu schließen,<br />
sollten die Codierer schu lungen die Übereinstim mung zwischen den Codierern<br />
und die Übereinstim mung mit der Inten tion des Forschers herstellen (vgl .<br />
Rössler 2005: S . 167) . Die Codierer schu lungen wurden jeweils in Anwesen heit<br />
aller am Forschungs prozess Beteiligten durch geführt, um Rück fragen und Anmer<br />
kungen insbesondere in der Codierer schu lung vor dem Pretest zu beantworten<br />
.<br />
„Durch die Übung und ausführ liche Besprechung der Codierregeln im Team<br />
werden die Vorausset zungen für eine interpersonell invariante und adäquate<br />
Codie rung geschaffen“ (Früh 2007: S . 184) .<br />
Für die Codierer schu lung wurde kein Untersuchungs material sondern Beiträge<br />
außerhalb des Erhebungs zeitraums gewählt . Aus forschungs ökonomi scher Sicht<br />
wurden keine externen Codierer hinzu gezogen, da der Zeitaufwand für umfangreiche<br />
Schulun gen an gesichts der komplexen Codie rung zu hoch er schien . Durch<br />
die interne Auftei lung der Codie rung über das gesamte Forscherteam konnte<br />
der Schulungs aufwand ver ringert werden, da jeder Codierer bereits über umfangreiches<br />
Vorwissen <strong>zum</strong> Gegen stand ver fügte (vgl . Rössler 2005: S . 168) . In Anleh<br />
nung an den Ablauf einer Codierer schu lung nach Rössler (2005: S . 168 ff .)<br />
wurden die Schulun gen in mehreren Terminen durch geführt . Die ersten beiden<br />
Sitzun gen wurden der Vorstel lung des Instruments, insbesondere des Kate gorien<br />
systems, gewidmet . Zwischen den Sitzun gen waren alle am Codierprozess<br />
Beteiligten an gehalten, sich intensiv mit den einzelnen Ausprä gungen aus einander<br />
zusetzen, um in den Folgesit zungen offene Fragen zu klären .<br />
Die Codierer schu lungen fanden unter Anwen dung eines vor läufigen Codebogens<br />
statt . Nachdem alle Optimierungs arbeiten im Rahmen des Pretests<br />
durch geführt wurden, konnte der Codierbogen für eine Erfas sung direkt am<br />
Computer als Eingabemaske generiert werden . Durch die direkte digitale Erfassung<br />
ent fielen der Zeitaufwand für eine nachträg liche Übertra gung analoger zu<br />
digitalen Daten und mögliche damit ver bundene Fehler in der Daten übertragung<br />
(vgl . Rössler 2005: S . 175) .<br />
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