PDF-Dokument zum Download - Thüringer Landesmedienanstalt
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1 EINlEITUNG<br />
leisten Medien einen wichtigen Beitrag zur pluralisti schen Meinungs- und<br />
Willens bildung, der jedoch nur dann gegeben ist, wenn publizisti sche Vielfalt<br />
vor herrscht . Nur durch vielfältige Medien sind Bürgerinnen und Bürger in der<br />
Lage, sich frei zu informieren, was Ihnen das Grundgesetz ver brieft und als<br />
ungemein hohes Gut anzu sehen ist .<br />
Ausgehend von dieser Annahme gilt es Erkenntnisse dahingehend zu gewinnen,<br />
wie dieser Beitrag in von Pressekonzentra tion gekennzeichneten Verbreitungs<br />
gebieten faktisch aus sieht .<br />
Darüber hinaus gewann dieses Erkenntnis interesse un geahnte Aktualität, da<br />
die Beteili gung von Zeitungs verlagen an privaten Anbietern von Lokalfernsehen<br />
im Frühjahr 2009 Gegen stand einer Gesetzes vorlage im <strong>Thüringer</strong> Landtag war .<br />
Zur Beantwor tung der aus dem Erkenntnis interesse resultierenden Forschungs<br />
frage wurden lokale Medien an den Standorten Alten burg und Jena<br />
inhalts analytisch im Zeitraum zweier natür licher Wochen unter sucht . Die Ergebnisse<br />
wurden durch eine Rezipienten befra gung ergänzt, die Erkenntnisse<br />
durch Experten gespräche kontextualisiert .<br />
Den Rück griff auf die medien ökonomi schen Erkenntnisse möchten die Autoren<br />
dieser Arbeit als kleinen Ver such ver standen wissen, die unter schied lichen<br />
Schwerpunkte der medien wissen schaft lichen Institute Jena und Erfurt zu vernetzen<br />
.<br />
Im Nachfolgenden wird der Aufbau dieser Arbeit beschrieben . In theoretischen<br />
Vorüberle gungen sollen zunächst für diese Studie zentrale Erkenntnisse<br />
aus einem interdis ziplinären Zugang heraus heran gezogen werden . Diese sind<br />
den empiri schen Sozialwissen schaften, Politik wissen schaft, Soziologie und Kommu<br />
nikations wissen schaft, zuzu rechnen . In diesen Vorüberle gungen werden die<br />
Funktionen von Massen medien in Kontext zu lokalen Räumen als Kom mu nikations<br />
räumen gestellt . Das Gebot der publizisti schen Vielfalt beleuchten die<br />
Autoren aus politi scher und kommunikations wissen schaft licher Perspektive, um<br />
aus diesen Erkenntnissen, auf bauend auf der Forschungs tradi tion, zu prüfen,<br />
wie publizisti sche Vielfalt als mess bare Größe operationalisiert werden kann . Im<br />
zweiten Teil werden die Erkenntnisse auf eine methodi sche Umset zung über -<br />
tragen . Der genauen Beschrei bung der <strong>Thüringer</strong> Medien landschaft sowie der<br />
Untersuchungs gebiete folgt die Auswahl und Beschrei bung der Methoden sowie<br />
ihrer Anwen dung als Mehrmethoden design . Das Mehrmethoden design besteht<br />
aus einer standardisierten Medien inhalts analyse, einer Rezipienten befra gung<br />
sowie Experten gesprächen, deren Anwen dung die Autoren jeweils detailliert<br />
beschreiben .<br />
Die Ergebnisse aus dieser Untersuchung werden in Kapitel vier nach den verschiedenen<br />
Methoden auf geschlüsselt ausführ lich dargestellt . Zur ein gehenden<br />
1 EINlEITUNG<br />
Beantwor tung der Forschungs frage und weiteren Erkenntnissen aus den verschiedenen<br />
Befunden werden in Kapitel fünf die Einzelergebnisse der ver schiedenen<br />
Methoden interpretativ zusammen geführt und bewertet . Die Studie<br />
schließt mit reflektierenden Schluss bemer kungen .<br />
Als Praxispartner hat die <strong>Thüringer</strong> Landes medien anstalt (TLM) das Forschungs<br />
vorhaben finanziell und ideell unter stützt . Die Ergebnisse sollen zur<br />
weiteren Erforschung und Beurtei lung der publizisti schen Leistungs fähig keit<br />
lokaler Fernsehanbieter dien lich sein .<br />
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