PDF-Dokument zum Download - Thüringer Landesmedienanstalt
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2 Theoreti sche Vorüberle gungen<br />
Kommunikations wissen schaft, Politik wissen schaft und Soziologie schreiben<br />
Medien Funktionen im Wirkungs feld von Meinungs bildung und Demokratie zu .<br />
Welche Leistun gen müssen Massen medien wie Zeitung, Radio und Fernsehen<br />
er füllen, um diesen Funktionen gerecht zu werden?<br />
Die vor liegende Arbeit unter sucht im empiri schen Teil den publizisti schen<br />
Vielfalts beitrag lokaler Fernsehsender . Ziel dieses Kapitels ist es, neben der<br />
Klärung von Fachbegriffen, die Betrachtungs weise dieser Arbeit auf die publizisti<br />
sche Leistung der lokalen TV-Angebote zu ver deut lichen, den aktuellen Forschungs<br />
stand darzu stellen sowie die Begrifflich keit der „publizisti schen Vielfalt“<br />
zu diskutieren . Zur Einord nung der Untersuchungs ergebnisse sollen im Folgenden<br />
zunächst die theoreti schen Grundlagen auf gearbeitet und erörtert werden .<br />
2.1 Funktionen der Massen medien<br />
Die Bedeu tung von Massen medien lässt sich aus ver schiedenen Perspektiven<br />
betrachten . Im Nachfolgenden sollen die in der wissen schaft lichen Fachliteratur<br />
dominierenden Ansätze dargestellt werden, die Funktions zuschrei bungen und<br />
Leistun gen von Massen medien für die Gesell schaft theoretisch ver orten und<br />
einen Rahmen für die weitere Betrachtung bieten . Diese sind theoreti sche Ansätze<br />
des Funktionalismus, der funktional-strukturellen Systemtheorie und der<br />
Öffentlichkeits theorien (vgl . Burk hart 2002, Schwarb 2007, Pürer 2003, Donges,<br />
Leonarz & Meier 2005, Donges & Imhof 2005) .<br />
Im Zuge dieser Betrach tung sollen die Funktionen benannt und identifiziert<br />
werden, die auch für originär lokale Massen medien von Relevanz sind .<br />
2.1.1 Funktionalismus und funktional-strukturelle systemtheorie<br />
In der funktionalstrukturellen Systemtheorie, aus welcher der Begriff „Funktion“<br />
ent liehen ist, wird er im Sinnzusammen hang des Funktionalismus oftmals<br />
als „Zwei-Variablen-Problem“ (eine Ursache und eine Wirkung) gesehen (vgl .<br />
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