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PDF-Dokument zum Download - Thüringer Landesmedienanstalt

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5 METhoDI schE VorGEhENs WEIsE 5.5 METhoDE DEr aUsWEr TUNG<br />

duzierenden Nutzer für ihre Alltags welt als Experten gelten und ihre Aussagen<br />

genauso wichtig sind wie die der aus gewiesenen Experten (vgl . Keuneke 2005:<br />

262) .<br />

5.4.1 Interviews mit Experten<br />

Bei der Durchfüh rung der Experten interviews wurden unter schied liche Ziele<br />

ver folgt . Sie dienten dazu, zusätz liche, nicht aus der Literatur ersicht liche, norma<br />

tive Funktionen des Bürger rundfunks zu er fassen . Außerdem sollte das<br />

Hintergrund- und Fachwissen der Experten eine Explora tion des Forschungsfeldes<br />

(Bürger rundfunk bzw . Partizipative Internetplatt formen) und die Annäherung<br />

an den Forschungs gegen stand er leichtern (vgl . Hofmann 2005: 269) .<br />

Außerdem wurden die Aussagen der Experten als Impuls für die spätere Handlungs<br />

anwei sung genutzt .<br />

Die Interviews wurden als Leitfaden interviews durch geführt, da das Interesse<br />

der Forschenden am Experten thematisch beschränkt war (vgl . Meuser & Nagel<br />

1991: 448) . Generell folgte sie jedoch dem vermu teten Wissen der Befragten,<br />

das aus ihrer beruf lichen Stellung und ihrem Bezug <strong>zum</strong> Forschungs gegen stand<br />

er schlossen werden konnte .<br />

Die Experten interviews wurden von zwei Mitgliedern des Forschungs teams<br />

durch geführt, wobei eines die Leitung des Interviews über nahm, während das<br />

andere als Beisitzer fungierte und am Ende des Interviews aus gelassene oder<br />

er gänzende Fragen stellte . Die Interviews wurden, soweit möglich, in einer faceto-face-Situa<br />

tion durch geführt . War dies nicht möglich, wurden Telefon interviews<br />

durch geführt .<br />

5.4.2 Interviews mit den produzierenden Nutzern<br />

Ziel war es, die subjektiv empfundenen Funktionen der Bürger rundfunksender<br />

bzw . partizipativen Internetplatt formen zu er fassen . Die Interviews wurden<br />

eben falls als Leitfaden interviews durch geführt, bei denen die aus gewählten<br />

Bürger rundfunksender bzw . partizipativen Internetplatt formen im Mittelpunkt<br />

standen .<br />

Die Durchfüh rung der Interviews als Leitfaden interviews bot sich an, da nur<br />

ein Ausschnitt aus der Lebens welt des Einzelnen beleuchtet werden sollte und<br />

durch die Leitfäden gewährleistet wurde, dass die Aussagen auch auf das<br />

Thema ab zielten . Außerdem sollte das bisher er worbene theoreti sche Wissen<br />

konstruktiv in den Erhebungs schritt ein gebracht werden (vgl . Lamnek 2005:<br />

339) . Dabei wurden die Leitfäden jedoch nicht im Sinne einer „Leitfadenbürokratie“<br />

ver standen (vgl . Hopf 1978) . Die Konzep tion und Durchfüh rung der<br />

Interviews orientierte sich vor allem an der von Witzel (1985) beschriebenen<br />

Konzep tion des qualitativen Interviews als problemzentriertes Interview . So<br />

bestand der Leitfaden aus einigen Fragen, die den Erzählfluss stimulieren<br />

sollten, sowie aus allgemeinen Sondierungs fragen und Ver ständnis fragen (vgl .<br />

Flick 2007: 211) . Die Leitfäden waren interview übergreifend thematisch ähnlich,<br />

jedoch wurden sie von Interview zu Interview an gepasst . Grundlage dafür war<br />

das Vorwissen über den Befragten .<br />

Die Interviews wurden jeweils von zwei Mitgliedern des Forschungs teams,<br />

dem Interviewer und dem Beisitzer, durch geführt, die sich auch mit der theoreti<br />

schen Konzep tion der Forschung in dem jeweiligen Teil bereich auseinandergesetzt<br />

hatten (vgl . Hopf 1995: 181) . Alle Interviews wurden persön lich durchgeführt<br />

. Ergänzt wurden die Interviews durch einen Kurzfragebogen, der nach<br />

dem Interview <strong>zum</strong> Einsatz kam und quantitative Daten ab fragte (vgl . Witzel<br />

1985 zit . nach Flick 2007: 212) .<br />

5.5 Methode der auswer tung<br />

Im Folgenden soll dargestellt werden, nach welchen Grundsätzen die Interviews<br />

aus gewertet wurden . Dabei wird zwischen der Auswer tung der Experten interviews<br />

und der Auswer tung der Interviews mit den produzierenden Nutzern<br />

unter schieden, da die unter schied lichen Zielset zungen eine unter schied liche<br />

Aus wer tung bedingten .<br />

5.5.1 Inhalts analyse der Interviews mit Experten<br />

Grundlagen der auswer tung<br />

Die Auswer tung der Experten interviews kann mit der qualitativen Inhalts analyse<br />

nach Mayring verg lichen werden (vgl . Lamnek 2005: 517 ff .; Kuckartz 2007:<br />

92 ff .) . Die Experten interviews dienten in erster Linie dazu, das bereits vorhandene<br />

Wissen der Forscher <strong>zum</strong> Bürger rundfunk bzw . Partizipativen Internetplatt<br />

formen besser einordnen zu können, und sollten zudem Einschät zungen<br />

der Experten zur Beziehung des Bürger rundfunks <strong>zum</strong> Internet er fassen . Für das<br />

Erreichen dieser beiden Zielset zungen waren aus schließ lich bestimmte inhaltliche<br />

Informa tionen von Relevanz, insofern wurde die eher zusammen fassende<br />

Inhalts analyse als aus reichend betrachtet (vgl . Kuckartz 2007: 92) .<br />

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