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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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Die <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> kurzen Wege kann über Rahmenbed<strong>in</strong>gungen 471 (Instrumente, <strong>Orte</strong>) für gesundheitsför-<br />

<strong>der</strong>nde Lebensbed<strong>in</strong>gungen strategisch angepackt werden. <strong>Stadt</strong>planung und Sportentwicklungspla-<br />

nung muß sich <strong>der</strong> Bewegungsför<strong>der</strong>ung und des Sports <strong>der</strong> kurzen Wege annehmen. Sport soll mit<br />

<strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und Ottawa Charta strategisch verbunden werden und Wege gefunden werden,<br />

um e<strong>in</strong>e Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong> Sportvere<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zuleiten.<br />

Sektorenübergreifende Bündnisse und die Strategie <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung sollen e<strong>in</strong>e neue<br />

Sportentwicklungsplanung unterstützen, damit sich <strong>Stadt</strong>planung <strong>der</strong> Bewegungsför<strong>der</strong>ung und des<br />

Sports <strong>der</strong> kurzen Wege annimmt. Dies ist e<strong>in</strong>e Strategie für die <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> kurzen Wege.<br />

• Vision Ziel Zero: 472 Ziel <strong>in</strong> Österreich und Schweden ist, dass ke<strong>in</strong> Mensch auf <strong>der</strong> Straße stirbt<br />

o<strong>der</strong> schwerst verletzt wird. Dazu werden unterschiedliche Ansätze <strong>der</strong> Verkehrssicherheit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 20-<br />

Jahres Ziel gebündelt:<br />

• Hauptkriterium ist die Belastbarkeit des Menschen<br />

• Bessere Überprüfung <strong>der</strong> Unfallursachen und Beseitigung <strong>der</strong> Gefahren auch an an<strong>der</strong>en ähnlichen Gefahrenpunkten<br />

• Lokale Programme <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

• Fahrzeugtechnische Maßnahmen („Kuhfänger“)<br />

• Bessere Konzepte zum Radfahren und zu Fuß gehen<br />

• Erneuerung <strong>der</strong> Verkehrs“erziehung“ unter E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Eltern, Vere<strong>in</strong>e und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

• Geme<strong>in</strong>same Ortsbesichtigung von Unfallorten<br />

• Tempo-30 Regelung<br />

Unfallzahlen werden nicht <strong>in</strong> Bezug gesetzt zu K<strong>in</strong><strong>der</strong>unfällen, mit dem Ergebnis, daß dann<br />

gesundheitsför<strong>der</strong>nde Vorschläge gemacht werden. Ich rege e<strong>in</strong>e Auswertung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>un-<br />

fällen sowohl <strong>der</strong> Daten <strong>der</strong> Unfallkasse als auch <strong>der</strong> Polizeidirektion an. Dabei sollen die un-<br />

terschiedlichen <strong>Orte</strong> bzw. die Wege zu <strong>Orte</strong>n und die Mobilitätsmittel (Fahrrad beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig!!), zu Fuß gehen) getrennt behandelt werden und außerdem nach Mädchen und Jun-<br />

gen unterschieden werden. Es dürfte sich nicht um Verkehrserziehung o<strong>der</strong> Belehrungen handeln.<br />

Das kommt nicht gut an, verän<strong>der</strong>t vor allem nicht ausreichend das Verhalten und die Verhältnisse.<br />

E<strong>in</strong>e Aktion Vision Zero als Modellprojekt würde sowohl junge Leute, potentiell gefährdete K<strong>in</strong><strong>der</strong> und<br />

alle schützen, die mit dem Rad unterwegs s<strong>in</strong>d. 473<br />

Mit dieser Sicherheitsperspektive würde die <strong>Stadt</strong> auch für Familien wie<strong>der</strong> attraktiv. „Die Angst, wenn<br />

e<strong>in</strong> (jugendliches) Familienmitglied sich verspätet, etwas Schlimmes könnte passiert se<strong>in</strong>, würde uns<br />

sicher nicht fehlen.“<br />

E<strong>in</strong> Projekt Vision Zero soll im Rahmen des Gesunde-Städte-Netzes zusammen mit Praxispartnern<br />

entworfen werden.<br />

• Sicherheitsför<strong>der</strong>ung: Bei Unfällen geht man bisher den Weg <strong>der</strong> Verkehrserziehung und <strong>der</strong> Un-<br />

fallverhütung - mit unzureichendem Erfolg, denn die Zahl <strong>der</strong> Unfälle und Unfallopfer ist viel zu hoch. 474<br />

Der Unfall als Todesursache ist die schwerste gesundheitsbezogene <strong>Umwelt</strong>belastung. Damit möchte<br />

ich die persönliche Belastung durch Allergien o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Herz<strong>in</strong>farkt nicht verniedlichen, son<strong>der</strong>n die<br />

471<br />

Jessen, Johann: Der Weg zur <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> kurzen Wege - versperrt o<strong>der</strong> nur zu lang? In: Archiv für Kommunalwissenschaften 35 (1996), I, S.<br />

1-19<br />

472<br />

Holzapfel, Helmut: Verkehr ohne Gefahr. <strong>in</strong>: FR 30.1.01<br />

473<br />

H<strong>in</strong>weis auf Erfahrungen <strong>in</strong> Krefeld: Büchel, Mechtild von: Hart durchgreifen – aber auf die weiche Tour. Mit <strong>der</strong> ungewöhnlichen<br />

Aktion „Fairkehr“ senkt die <strong>Stadt</strong> Krefeld die Zahl <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>unfälle deutlich. FR am 30.5.01<br />

474<br />

<strong>Gesundheit</strong>sbericht für Deutschland. 1998<br />

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