Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit
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son<strong>der</strong>n auch baulich zu reagieren ist." Durch die verstärkte Quartiersorientierung nehmen dezentrale<br />
kle<strong>in</strong>ere E<strong>in</strong>richtungen an Bedeutung zu. 416<br />
Zu den Kriterien für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>frastrukturelle ´Grundausstattung´ im Wohnquartier zählen: 417<br />
• Nahversorgungsangebot<br />
• Mischung <strong>der</strong> Funktion Wohnen mit an<strong>der</strong>en Funktionen (Freizeit-, Arbeits-, Bildungs,- Kulturangebote)<br />
• "Mischung" <strong>der</strong> Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner (Vielfalt an Generationen, Herkunft, Lebensformen, Berufen)<br />
• Grün-, Spiel- Freiflächen für vielfältige Aktivitäten und differenzierte Nutzung<br />
• Erholungs- und Begegnungsräume mit Aufenthaltsqualität für unterschiedliche Nutzer<br />
• Fuß- und Fahrradwege, Fahrstraßen mit sicheren Querungsmöglichkeiten<br />
• Anschluß an den ÖPNV zu Fuß erreichbaren und sicheren Haltestellen<br />
• Stellplätze und Abstellmöglichkeiten für PKW<br />
• Direkt zugeordnete und sicher erreichbare Tiefgaragen-Plätze<br />
Werden zielgruppenspezifische Bedürfnisse <strong>der</strong> Bewohner<strong>in</strong>nen und Bewohner, <strong>der</strong>en Aktionsradius überwiegend<br />
auf das Quartier beschränkt ist (K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Mütter von Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>n, alte Menschen) erfüllt? Hierzu zählen:<br />
• Flexibel nutzbare Geme<strong>in</strong>schaftsräume<br />
• Möglichkeiten für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong>, im Umfeld ihrer Wohnung (Rufentfernung) zu spielen<br />
• Möglichkeiten für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, sich im Umfeld ihrer Wohnung ohne Betreuung und Aufsicht Erwachsener an<strong>der</strong>e<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> zum ungelenkten Spiel zu treffen<br />
• Ungefährdete Erreichbarkeit von Spielorten<br />
• Streifräume für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e Begegnung mit <strong>der</strong> natürlichen <strong>Umwelt</strong> möglich ist<br />
• Verfügbarkeit von Spielorten, an denen K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre eigene <strong>Umwelt</strong> gestalten und die Wirksamkeit ihres<br />
Handelns selbst prüfen zu können<br />
• Räume, an/ <strong>in</strong> denen man laut se<strong>in</strong> darf<br />
• Unkomplizierte und verkehrssichere Rad- und Fuß-Wege zwischen Wohnung, Versorgungangeboten, Kita,<br />
Schule, Spiel- und Begegnungsorten (i.S. von Wegeketten)<br />
• Freizeit- und Bildungse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für Frauen und Mädchen<br />
• <strong>Orte</strong> des sozialen Zusammentreffens verschiedener Generationen<br />
Das Potenzial <strong>der</strong> Infrastruktur <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>planung soll für e<strong>in</strong>e Strategie gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> <strong>Orte</strong><br />
genutzt werden, um gesunde Lebenswelten und Lebensweisen zu erreichen.<br />
• Nachhaltig flächensparende und landschaftsschonende Siedlungsentwicklung: Beim <strong>Stadt</strong>-<br />
modell "Nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region" werden vom Difu zehn Strukturpr<strong>in</strong>zipien auf<br />
<strong>Stadt</strong>ebene aufgelistet, die auf e<strong>in</strong>e flächen- und landschaftsschonende Entwicklung abzielen: 418<br />
Kompakte und durchmischte Städte <strong>in</strong> polyzentrischen, ÖPNV-orientierten Regionen<br />
1. Dichte, Nutzungsvielfalt, Qualität des öffentlichen Raums<br />
2. Ausschöpfung <strong>der</strong> Innenentwicklungspotenziale wie: Industrie- und Militärbrachflächen, Baulücken, m<strong>in</strong><strong>der</strong>genutzter<br />
Gebäudebestand, m<strong>in</strong><strong>der</strong>genutzte Flächen, Dachgeschoss- und an<strong>der</strong>er Ausbau und Anbau von<br />
Wohngebäuden, Nachverdichtung von Nachkriegswohn- und -gewerbegebieten, Überbauung von Verkehrsflächen,<br />
3. Verstärkung <strong>der</strong> Wohnfunktion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kernstadt, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die <strong>der</strong> Innenstadt und <strong>in</strong>nenstadtnaher Quartiere<br />
4. Erhaltung <strong>der</strong> baulichen Struktur und <strong>der</strong> Nutzungsvielfalt „vorbildlicher“ Quartiere (z.B. vieler Grün<strong>der</strong>viertel“)<br />
5. <strong>Stadt</strong>reparatur durch Neugestaltung von <strong>Stadt</strong>randbebauung, „Reurbanisierung“ durch Gestaltung öffentlichen<br />
Raumes“<br />
6. Qualifizierung <strong>in</strong>nerstädtischer Freiflächen (grüne Block<strong>in</strong>nenbereiche, sozial nutzbare und ökologisch wirks ame<br />
Straßenräume, autofreie <strong>Stadt</strong>grünplätze u.a.<br />
7. Verbesserung des Wohnumfeldes <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> (Tempolimits, Verkehrsberuhigung, autofreie Bürgersteige,<br />
sichere Straßenräume, autofreie <strong>Stadt</strong>grünplätze u.a.<br />
8. Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und För<strong>der</strong>ung des ÖPNV, des Fahrrad- und des Fußgängerverkehrs,<br />
9. Weiterentwicklung <strong>der</strong> Innenstadt zu e<strong>in</strong>em größeren gemischt genutzten <strong>Stadt</strong>teil anstatt zu e<strong>in</strong>em eng begrenzten<br />
monofunktionalen Shopp<strong>in</strong>g Center<br />
10. Konzentration von zentralen E<strong>in</strong>richtungen und Arbeitsstätten hoher Beschäftigten- und Besucherdichte an<br />
Knotenpunkten des ÖPNV<br />
415 SELLE 2000, S. A 22<br />
416 Szenarien ....2001, S. 175/ 176<br />
417 <strong>Stadt</strong>entwicklung und <strong>Gesundheit</strong>. 1998, S. 39-40<br />
418 Szenarien....S. A76<br />
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