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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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Psychologische und tatsächliche Hemmnisse s<strong>in</strong>d beschrieben 193<br />

• "Die Konsumenten tun sich schwer, die vielen Annehmlichkeiten und Bequemlichkeiten aufzugeben<br />

o<strong>der</strong> auch nur zu reduzieren, die ihnen unsere heutige Art des Wirtschaftens ermöglicht. Zudem fällt<br />

es schwer e<strong>in</strong>zusehen, daß E<strong>in</strong>zelverhalten, das für sich alle<strong>in</strong> gesehen relativ unproblematisch ist,<br />

nur deshalb korrigiert werden soll, weil erst die Summe <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelverhalten weltweit zur Katastrophe<br />

führt.<br />

• Die Produzenten und Dienstleister befürchten, daß e<strong>in</strong>e Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen<br />

entwe<strong>der</strong> ganz vom Markt verbannt o<strong>der</strong> erheblich e<strong>in</strong>geschränkt werden muß. H<strong>in</strong>zu kommt,<br />

daß ihr Wirkungsbereich auf die nationale Ebene beschränkt ist.(...) Das verführt zum kurzfristigen<br />

Weiterwursteln auf nationaler Ebene."<br />

Woher kommt die Hoffnung des difu, daß diese Hemmnisse unter dem Stichwort Nachhaltigkeit auf<br />

e<strong>in</strong>mal wie weggeblasen s<strong>in</strong>d?<br />

<strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und <strong>Orte</strong> s<strong>in</strong>d Potenziale, um Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung plausi-<br />

bel zu unterstützen, damit die planerischen Grundsätze und Ziele Akzeptanz f<strong>in</strong>den und örtlich Lösun-<br />

gen entstehen. <strong>Stadt</strong>planung besitzt mit dem Querschnittsthema <strong>Gesundheit</strong> e<strong>in</strong> Potenzial für die Her-<br />

stellung gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Lebensbed<strong>in</strong>gungen. <strong>Orte</strong> s<strong>in</strong>d dabei <strong>der</strong> Schlüssel für den erfor<strong>der</strong>li-<br />

chen gesellschaftlichen Umdenkprozeß.<br />

<strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und <strong>Orte</strong> s<strong>in</strong>d Potenziale, um Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung plausi-<br />

bel zu unterstützen.<br />

*********************************************************************************************************<br />

2.3.3.- 2.2.6. Beispiele<br />

An Hand von vier Themen aus <strong>der</strong> nachhaltigen <strong>Stadt</strong>entwicklung möchte ich nun aufzeigen, welche<br />

Sichtweise <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung auf klassische Themen <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>planung bietet.<br />

• Beispiel Freiraum<br />

• Beispiel Bewegung/ Mobilität<br />

• Beispiel Soziales<br />

• Beispiel Gen<strong>der</strong><br />

2.3.3. Beispiel Freiraum und <strong>Orte</strong><br />

Beim Freiraum gehe ich von e<strong>in</strong>em räumlichen Begriff aus, <strong>der</strong> Plätze und <strong>Orte</strong> umfaßt.<br />

Bislang konnten we<strong>der</strong> Naturschutz <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, Grasdach, Grünzüge, Grünordnung, Durchlüftungs-<br />

bän<strong>der</strong>, Kaltluftentstehungsgebiete, noch Niedrigenergiehaus, Regenwassernutzung usw. e<strong>in</strong>e breite<br />

Akzeptanz und e<strong>in</strong>en Durchbruch für e<strong>in</strong>e nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung schaffen. Dabei ist das Öko-<br />

haus nur sche<strong>in</strong>bar e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung, wenn es als freistehendes E<strong>in</strong>familienhaus mit weite-<br />

rem Flächenverbrauch verbunden ist. "Häuser im Grünen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ökologischer H<strong>in</strong>sicht böse Krebsge-<br />

schwüre." Der Nebeneffekt s<strong>in</strong>d verstopfte Straßen, die an<strong>der</strong>e belasten, Lärm, Kohlendioxid, Abgas,<br />

Verschmutzung, <strong>Gesundheit</strong>sbelastung, Straßen und unwirtliche Städte, e<strong>in</strong>e zerbröselnde Nachbar-<br />

schaft. Es werden weiterh<strong>in</strong> Flächen verbraucht. Hennicke wünscht e<strong>in</strong>en konkreten Handlungsrahmen<br />

und Ressourcen, damit die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger "ihre Probleme selbst <strong>in</strong> die Hand nehmen d.h. es<br />

muß Anreize für Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement geben." 194<br />

193<br />

Hahlweg, Dietmar: Gefährdung und Bewahrung <strong>der</strong> <strong>Umwelt</strong> im Lebensraum <strong>Stadt</strong>. S. 153/154 <strong>in</strong>: Mobilität und Kommunikation <strong>in</strong> den<br />

Agglomerationen von heute und morgen. 1994<br />

194<br />

Hennicke, Peter: Ökologische Rahmenbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er nachhaltigen <strong>Stadt</strong>entwicklung. S. 37-40 In: <strong>Stadt</strong>planung auf neuen Wegen. 2000<br />

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