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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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die Verbesserung von Nachbarschaftsdiensten <strong>in</strong> benachteiligten <strong>Stadt</strong>quartieren. Familien- und K<strong>in</strong>-<br />

<strong>der</strong>politik soll im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er sozialen Strukturpolitik weiterentwickelt und <strong>in</strong> die Gesamtleistungen e<strong>in</strong>er<br />

Kommune wirkungsvoll <strong>in</strong>tegriert werden. Rahmenbed<strong>in</strong>gungen schaffen und implementieren: Zusam-<br />

menleben von Generationen und Nationen, k<strong>in</strong><strong>der</strong>- und jugendfreundliche Gesellschaft zu gestalten, ...<br />

allgeme<strong>in</strong>e Selbstverpflichtung <strong>der</strong> Kommunen zur <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Abstimmung von Faktoren, die<br />

e<strong>in</strong>e nachhaltige Siedlungsentwicklung bee<strong>in</strong>flussen. 508<br />

Familienfreundliche Städte sichern sich e<strong>in</strong>en Standortvorteil. 509 510 „Von e<strong>in</strong>er nicht zu unterschätzenden<br />

Bedeutung für e<strong>in</strong>e familienfreundliche Infrastruktur s<strong>in</strong>d <strong>Stadt</strong>teile und Wohnquartiere, <strong>in</strong> denen ge-<br />

me<strong>in</strong>dliche, kulturelle und religiöse E<strong>in</strong>richtungen ebenso e<strong>in</strong>en Mittelpunkt <strong>der</strong> Begegnung bilden kön-<br />

nen, wie Sporte<strong>in</strong>richtungen, Geschäfte Gaststätten, Jugendtreffs, Müttertreffs, Nachbarschaftszentren<br />

und Vere<strong>in</strong>e.“ Um das „Vermögen des Sozialstaates“ zu nutzen, „bedarf es e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>dest<strong>in</strong>frastruktur“ 511<br />

Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Familienarbeit ist e<strong>in</strong>e Aufgabe des K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendhilfegesetzes (KJHG). Mit §<br />

16 werden Angebote durch örtliche Träger f<strong>in</strong>anziert, die häufig unabgestimmt nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> her ar-<br />

beiten. "Müttern und Vätern (...) und jungen Menschen sollen Leistungen <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Förerung <strong>der</strong><br />

Erziehung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie angeboten werden. Sie sollen dazu beitragen, dass Mütter und Väter (...) ihre<br />

Erziehungsverantwortung besser wahrnehmen können." 512 In Verb<strong>in</strong>dung mit dem § 20 SGB V und den<br />

Gesetzen für den ÖGD müßte das e<strong>in</strong>e ausreichende rechtliche Grundlage se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e kommunale<br />

Strategie für gesundheitsför<strong>der</strong>nde <strong>Orte</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zu entwickeln.<br />

• Familienför<strong>der</strong>ung als Strategie <strong>der</strong> Kommunalentwicklung: 513<br />

116<br />

10 Gründe für die örtliche und regionale Familienpolitik<br />

1. Humanvermögen - wichtiger Standortfaktor im Wettbewerb <strong>der</strong> Regionen<br />

2. Familiennetze - kle<strong>in</strong>ste soziale Infrastruktur <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>wesen<br />

3. Leistungen <strong>der</strong> Familie - Nutzen für die örtlichen Geme<strong>in</strong>wesen<br />

4. Kommunale Familienpolitik - Impuls für die Zukunftsentwicklung <strong>der</strong> Kommune<br />

5. Prioritäten - Das magische Fünfeck <strong>der</strong> Kommunalentwicklung<br />

6. Knappe Kassen - Intelligentes Management <strong>der</strong> Alltagsaufgaben<br />

7. Bürgerbeteiligung und Selbstorganisation - Kompetenz und Engagement <strong>der</strong> Familien<br />

8. Strukturelle Rücksichtslosigkeiten - För<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>es familienfreundlichen Umfeldes<br />

9. Kommunale Familienpolitik - Eigenständiger Ansatz neben Frauen-, K<strong>in</strong><strong>der</strong>-, Jugend- und Altenpolitik<br />

10. Familienför<strong>der</strong>ung - Verfassungsauftrag an alle staatlichen Ebenen<br />

Es ist verblüffend, dass bei Familienpolitik die <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung fehlt, obwohl sie im gleichen<br />

Handbuch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigenen Kapitel D ausführlich behandelt worden ist! Die Strategie <strong>Gesundheit</strong>sför-<br />

<strong>der</strong>ung ist für die Familienför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommunalentwicklung wichtig.<br />

• Mütterzentren als öffentliche soziale Räume: Mütterzentren s<strong>in</strong>d öffentliche soziale Räume, zen-<br />

trale Treffpunkte <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den, an denen Familien ihrer Anliegen bewußt werden, wo Kompeten-<br />

zen sichtbar und <strong>in</strong> öffentliche Beteiligungsprozesse e<strong>in</strong>gespeist werden. Mütterzentren gelten <strong>in</strong>terna-<br />

tional 514 als erfolgreiches "Best practice" Modell <strong>der</strong> Bewohneraktivierung und lokalpolitischen Partizipa-<br />

tion. Sie verbessern die örtliche Infrastruktur für Familien bei, stärken die sozialen Kontakte, verbessern<br />

die kommunikativen und <strong>in</strong>tegrative Qualität <strong>der</strong> Nachbarschaften. "Sie eröffnen basispolitische Kanäle<br />

508<br />

Auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Siedlungsentwicklung. 2001, S. 30<br />

509<br />

Wienand, Manfred. In: Der Städtetag. 2000, 12, S. 6-7<br />

510<br />

s.a. H<strong>in</strong>tzsche, Burkhard: Kommunale Familienpolitik. In: <strong>der</strong> Städtetag. 2000/ 12, S. 8-11<br />

511<br />

Landkreis, Der: 2000/ 12, S. 789<br />

512<br />

Handbuch <strong>der</strong> örtlichen und regionalen Familienpolitik. 1996, S. 240<br />

513<br />

Handbuch <strong>der</strong> örtlichen und regionalen Familienpolitik. 1996, S. 15<br />

514<br />

1997 <strong>in</strong>ternationale Habitat Preis <strong>der</strong> UN, 1998 Gütesiegel "Best Practice"

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