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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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än<strong>der</strong>n. Dies wird bisher bei <strong>der</strong> Vergleichbarkeit von Belastungswerten als Argument herangezogen,<br />

warum Daten angeblich nicht verwertbar seien. 286<br />

Ausgehend von dem Schlüssel<strong>in</strong>dikator (auf <strong>Orte</strong> bezogen) wird die Bedeutung des städtischen Rau-<br />

mes unterteilt <strong>in</strong>: 287<br />

• Erreichbarkeit von Versorgungse<strong>in</strong>richtungen<br />

• Interaktionsmöglichkeiten<br />

• <strong>Gesundheit</strong>s- und Sicherheitsniveau<br />

• Nutzungsdichte und -vielfalt im Quartier<br />

• Sicherung <strong>der</strong> <strong>in</strong>nerstädtischen Zentren<br />

• Angebotstandards des „<strong>Umwelt</strong>verbunds“<br />

• Chancengleichheit im Verkehr<br />

• Verkehrssicherheit im öffentlichen Raum<br />

• Überschaubarkeit, Gestaltqualität, „Heimat“<br />

• Erreichbarkeit des großräumigen Freiraumes<br />

Beim Ansatz des Difu (Deutsches Institut für Urbanistik) wäre die Morbidität als Indikator e<strong>in</strong>e hilfreiches<br />

Unterstützung, <strong>in</strong>dem för<strong>der</strong>nde und belastende Fakten zur Verfügung stünden.. E<strong>in</strong>e ausgebaute Ge-<br />

sundheitsberichterstattung (GBE) soll die <strong>Gesundheit</strong>spolitik stärker an den Zielen <strong>der</strong> Verr<strong>in</strong>gerung von<br />

frühem Tod durch Krankheit, dem Abbau sozialer Ungleichheiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betroffenheit von Krankheiten<br />

und <strong>der</strong> primärpräventiven Bekämpfung chronischer, später nicht mehr heilbarer Krankheiten ausrichten<br />

und darüber h<strong>in</strong>aus die salutogene Strategie e<strong>in</strong>setzen.<br />

Strategie: Menschliche Morbidität ist Indikator und Ressource für die Gestaltung gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />

Lebenswelten. Salutogene Daten sollen ergänzt werden.<br />

• Verursacherpr<strong>in</strong>zip: Zu überlegen ist, wie das Verursacherpr<strong>in</strong>zip beim Alltagshandeln am Ort an-<br />

setzen kann. Denn je<strong>der</strong> und jede ist Verursacher/ Verursacher<strong>in</strong> und bee<strong>in</strong>flußt die Verhältnisse. Alle<br />

s<strong>in</strong>d Täter und Opfer und bee<strong>in</strong>flussen die Verhältnisse. 288 (Beispiel Lärm)<br />

Das Verursacherpr<strong>in</strong>zip sollte <strong>in</strong> die Strategieüberlegungen zur gesundheitsför<strong>der</strong>nden Lebensbed<strong>in</strong>-<br />

gungen e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Zusammenfassung Strategie <strong>Stadt</strong>planung und <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />

• <strong>Stadt</strong>planung soll sich gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebenswelten zum Ziel setzen. Dazu soll <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />

als Strategie e<strong>in</strong>gesetzt und systematisch mit <strong>Orte</strong>n verbunden werden.<br />

• Mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> gesundheitsbezogenen Wechselbeziehungen <strong>der</strong> Leitbil<strong>der</strong> aus Zukunftsfähigem<br />

Deutschland" können die Impulse für die Nachhaltigkeitsdiskussion weiterentwickelt werden.<br />

Leitbil<strong>der</strong> wie "Gut leben statt viel haben" können Grundlage für e<strong>in</strong>e Strategie gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />

Lebenswelten se<strong>in</strong>.<br />

• Die Regelkreise <strong>der</strong> Lebensführung s<strong>in</strong>d für die <strong>Umwelt</strong>bewegung e<strong>in</strong>e Strategie, um verbunden mit<br />

"Zukunftsfähigem Deutschland" e<strong>in</strong>en Bogen zu gesundheitsför<strong>der</strong>nden Lebensverhältnissen zu<br />

schlagen. Der Arbeitskreis <strong>Umwelt</strong>bildung könnte dies als Arbeitsgrundlage nehmen.<br />

• Der "Aktionsplan <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>" soll um die salutogene/ gesundheitsför<strong>der</strong>nde Perspektive<br />

ergänzt werden. Im Rahmen e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tersektoralen Schwerpunktprogramms soll e<strong>in</strong>e Strategie<br />

auch für lokale Aktionspläne <strong>Umwelt</strong>, <strong>Gesundheit</strong> und <strong>Stadt</strong>entwicklung entwickelt werden.<br />

• Strategie: Menschliche Morbidität ist Indikator und Ressource für die Gestaltung gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />

Lebenswelten. Salutogene Daten sollen ergänzt werden.<br />

286<br />

Quellen für Daten für <strong>Gesundheit</strong>sbericht s<strong>in</strong>d im Bd 37 <strong>der</strong> GVE <strong>Gesundheit</strong>sziele zusammengestellt.<br />

287<br />

Szenarien.....S. A35/36 u. 40/41<br />

288<br />

Fehr, Re<strong>in</strong>er: Ökologische <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung. 2001, S. 138<br />

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