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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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umziehen, davon s<strong>in</strong>d 34 Prozent Hauseigentümer. 77 Prozent <strong>der</strong> E<strong>in</strong>sendungen würden gern "citynah<br />

wohnen, wenn die angestrebten, attraktiven Bed<strong>in</strong>gungen und <strong>Orte</strong> erfüllt s<strong>in</strong>d, die ´sternstadt´ anstrebt:<br />

• Mehr Spiel- und Freiflächen für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

• K<strong>in</strong><strong>der</strong>krippen, Jugendzentren<br />

• Sportmöglichkeiten<br />

• Bessere kulturelle Angebote, Bildungse<strong>in</strong>richtungen,<br />

• Kneipen, Restaurants, Cafés<br />

• Flexible Veranstaltungsräume, Altentreff<br />

• Anspruchsvoll renovierte Altbauten o<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne Architektur<br />

• Attraktive öffentliche Plätze, Grünanlagen, Geme<strong>in</strong>schaftsgärten<br />

• Öffentlich nutzbare Innenhöfe<br />

• Teiche, Brunnen, Regenwasserkanäle<br />

• Ruhezonen<br />

´Sternstadt´ soll e<strong>in</strong> Erlebnisraum se<strong>in</strong> - e<strong>in</strong> Zentrum lokaler Eigenständigkeit, Refugium und Erholungs-<br />

stätte. Nachbarschaftshilfen und -organisationen, Begegnungen im Quartier fanden große Resonanz.<br />

Das Wohnumfeld sollte e<strong>in</strong> Wir-Gefühl vermitteln, Zusammengehörigkeit schaffen und Identität stiften.<br />

Um dies zu erreichen, werden vorgeschlagen:<br />

• Mitbeteiligung an <strong>der</strong> Planung des Wohnviertels<br />

• Selbstverwaltungen, Selbsthilfen, Beiräte, Quartiersmanagments/Agenturen 424<br />

Gewünscht wird e<strong>in</strong> Nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> von Wohnen und Arbeiten. "Die Mehrzahl <strong>der</strong> E<strong>in</strong>sen<strong>der</strong> empf<strong>in</strong>den<br />

stundenlange tägliche Fahrzeiten zum Arbeitsplatz als Verlust von Lebensqualität". Geme<strong>in</strong>same<br />

Dienstleistungen s<strong>in</strong>d sehr gewünscht wie:<br />

• geme<strong>in</strong>samer Hausmeister/ Gärtner<br />

• betreutes Wohnen für Senioren<br />

• zentrale Anlaufstelle für Lieferungen<br />

• Betreuung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Jugendlichen, Älteren, Haustiere<br />

• Kultur- und Bildungse<strong>in</strong>richtungen. 425<br />

Zeichnet sich hier e<strong>in</strong>e Trendwende <strong>der</strong> Wohnentscheidungen an? Entscheidungen für citynahes Woh-<br />

nen müßten bei geeigneten Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und e<strong>in</strong>er Strategie gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Lebens-<br />

welten günstiger verlaufen. Die Umfrage macht <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>planung Hoffnung, dass es sich lohnt, sich für<br />

e<strong>in</strong>e Wende zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen, gesunden <strong>Stadt</strong> e<strong>in</strong>zusetzen. Planung ist reformbedürftig. Mit <strong>der</strong><br />

Strategie <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung könnte es gel<strong>in</strong>gen, die Entscheidungsträger und Bevölkerung als Ak-<br />

teure zu gew<strong>in</strong>nen. 426<br />

Zusammenfassung Strategie zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen <strong>Stadt</strong> durch gesundheitsför<strong>der</strong>nde <strong>Orte</strong><br />

• Sowohl die kompakte <strong>Stadt</strong> als auch die Netzstadt sollen e<strong>in</strong>e Strategie für gesundheitsför<strong>der</strong>nden<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen für die <strong>Stadt</strong> entwerfen, <strong>in</strong>dem sie menschliche Bedürfnisse und Handlungen<br />

<strong>in</strong> die <strong>Stadt</strong>planung e<strong>in</strong>beziehen.<br />

• Qualifizierung <strong>in</strong>nerstädtischer Grün- und Freiflächen + Qualität des öffentlichen Raumes �ergeben<br />

Nachhaltig flächensparende und landschaftsschonende Siedlungsentwicklung nur, wenn die Menschen<br />

dabei mitmachen. Dabei zähle ich zu den Menschen auch diejenigen, die Recht, Verwaltung<br />

und Politik gestalten. Auch sie müssen gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebensverhältnisse wollen, bevor sie<br />

auch entstehen. Diese Akteure s<strong>in</strong>d die ersten im Sett<strong>in</strong>g gesunde <strong>Stadt</strong>, die mitmachen müssen.<br />

• Über die gesunde <strong>Stadt</strong> kann die Öffentlichkeit <strong>in</strong> die Arbeit zur Zukunft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> e<strong>in</strong>gebunden<br />

werden. <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung soll als Strategie <strong>in</strong> Modellprojekte (ExWoSt) implementiert werden.<br />

• Das Potenzial <strong>der</strong> Infrastruktur <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>planung soll für e<strong>in</strong>e Strategie gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />

<strong>Orte</strong> genutzt werden, um gesunde Lebenswelten und Lebensweisen zu erreichen.<br />

423 Leserbefragung Wettbewerb Sternstadt . www.sternstadt.de/ziele.html 25.11.01<br />

424 www.sternstadt.de/ziele_1.html Soziales und Wohnumfeld<br />

425 www.sternstadt.de/ziele_5.html Chancen für e<strong>in</strong>e wirtschaftliche Entwicklung<br />

426 Hübler, Karl-Hermann: Planung 2010 - Anfor<strong>der</strong>ungen und mögliche Perspektiven S. 130 <strong>in</strong>: Nachhaltige Raum- und Regionalentwicklung<br />

- wo bleibt sie? 1999<br />

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