Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit
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sich zur Entwicklung von landesweiten Aktionsplänen zur <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung als Strategie ver-<br />
pflichten. Inhaltlich richtet sich dies an <strong>der</strong> Ottawa Charta aus, d.h. das Ziel wird bekräftigt, gesund-<br />
heitsför<strong>der</strong>nde Lebenswelten zu schaffen und gesundheitsbezogene Geme<strong>in</strong>schaftsaktionen zu schaf-<br />
fen. 278<br />
Näher zu analysieren ist, welche strategische Bedeutung die WHO-Erklärungen aus Ottawa, Jakarta,<br />
Mexiko usw. dem Aspekt Ort im H<strong>in</strong>blick auf ökologisch erfor<strong>der</strong>liche Verän<strong>der</strong>ungen zuweisen.<br />
Ich rege an, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Aktionsplan <strong>Umwelt</strong>, <strong>Gesundheit</strong> und <strong>Stadt</strong>entwicklung Strategien für<br />
gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebenswelten entwickelt werden, die auf gesunde Lebenswelten zielt. Strategie<br />
soll es se<strong>in</strong>, lokale Aktionspläne <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong> (LEHAP) zu entwickeln.<br />
• Aktionsprogramm <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>: Weitere strategische Unterstützung auf dem Wege zu<br />
gesundheitsför<strong>der</strong>nden <strong>Orte</strong>n sehe ich <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>sm<strong>in</strong>sterkonferenz (GMK). Sie sieht Bedarf zur<br />
Weiterentwicklung des Aktionsprogramms <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>. "Lokale Aktivitäten, z.B. von Städ-<br />
ten, Geme<strong>in</strong>den und Landkreisen, s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>e nachhaltig gesundheitsverträgliche Entwicklung unver-<br />
zichtbar. (...) Sie s<strong>in</strong>d gleichwohl <strong>in</strong> dem Aktionsprogramm nicht adäquat repräsentiert." Die GMK hält<br />
es für dr<strong>in</strong>gend notwendig, lokale Initiativen zu unterstützen, um <strong>in</strong>novative Projekte zur F<strong>in</strong>dung von<br />
Instrumenten und Methoden zu entwickeln. Defizite und Entwicklungsbedarf bestehen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stärkung<br />
und Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik. Weiter soll e<strong>in</strong>e engere Ko-<br />
operation mit dem Gesunde-Städte-Netzwerk geprüft werden. Maßnahmen aus weiteren Ressortzu-<br />
ständigkeiten sollen ergänzt werden. Die GMK dazu hat e<strong>in</strong>en Grundsatzbeschluß zu lokalen Aktivitä-<br />
ten 279 : gefaßt.<br />
Es ist erfreulich, dass durch den „Europäischen Aktionsplan <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>“ Bewegung <strong>in</strong> die<br />
enge Sichtweise <strong>der</strong> beiden Themenfel<strong>der</strong> <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong> gekommen ist und dass Bundesmi-<br />
nisterien und Bundesoberbehörden im Querschnitt enger zusammenarbeiten. <strong>Umwelt</strong>- und Gesund-<br />
heitsverbände for<strong>der</strong>n darüber h<strong>in</strong>aus, dass weitere Ressorts kooperieren. 280 Bundesgesundheitsm<strong>in</strong>i-<br />
ster<strong>in</strong> Ulla Schmidt kündigte an, dass sie wegen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>gesundheit mit dem Bundesverkehrsm<strong>in</strong>ister<br />
sprechen will. 281 Die GMK hält fest: "Die auf <strong>der</strong> Dritten Europakonferenz "<strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>"<br />
beschlossene Europäische Charta "Verkehr, <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>" bietet hierfür konkrete An-<br />
satzpunkte. Die gesundheitlichen Auswirkungen des motorisierten Straßenverkehr machen Maßnah-<br />
men <strong>in</strong> diesem Bereich beson<strong>der</strong>s dr<strong>in</strong>glich."<br />
Deutsche Pläne können sich an den konkreten Zielen des Schweizer Aktionsplans orientieren:<br />
• Ziel Wohnen und Wohlbef<strong>in</strong>den: Teilziel: Bis zum Jahr 2007 stehen <strong>in</strong> allen Siedlungen Strukturen zur<br />
Verfügung, die e<strong>in</strong> aktives Quartiersleben för<strong>der</strong>n. Mit planerischen Maßnahmen s<strong>in</strong>d die Voraussetzungen<br />
geschaffen worden, damit die Wohngebiete auch für handwerkliche Kle<strong>in</strong>betriebe, für Arbeitsplätze (vor allem<br />
für die Versorgung), Freizeit und Erholung sowie Dienstleistungen gezielt und kontrolliert geöffnet werden<br />
können.<br />
• Ziel Mobilität und Wohlbef<strong>in</strong>den: Vision: Mobilität wird so ausgeübt, dass sie unser Wohlbef<strong>in</strong>den<br />
för<strong>der</strong>t und die <strong>Umwelt</strong> schont: bis zum Jahr 2002 sollen die Menschen wissen, dass<br />
Verkehr und <strong>Gesundheit</strong> zusammenhängen.<br />
277 Hamburger Arbeitskreises Integrierte <strong>Gesundheit</strong>s- und Sozialverträglichkeit <strong>in</strong> Planungsprozessen. Zwischenergebnis 15.4.1997 . <strong>in</strong>:<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklung und <strong>Gesundheit</strong>. 1998, S. 37-41. Ich habe die weibliche Sprachform ergänzt.<br />
278 <strong>Gesundheit</strong> geme<strong>in</strong>sam gestalten. 2001, S. 226-237<br />
279 74. <strong>Gesundheit</strong>sm<strong>in</strong>isterkonferenz am 21./22.06.2001 <strong>in</strong> Bremen TOP Aktionsprogramm „<strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>“<br />
280 K<strong>in</strong><strong>der</strong>agenda zum Forum K<strong>in</strong><strong>der</strong>gesundheit und <strong>Umwelt</strong>. www.k<strong>in</strong><strong>der</strong>-agenda.de<br />
281 am 23.11.01 bei <strong>der</strong> Eröffnung des Forums K<strong>in</strong><strong>der</strong>gesundheit und <strong>Umwelt</strong>.<br />
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