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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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Bisher <strong>in</strong>teressiert sich <strong>Umwelt</strong>- und <strong>Gesundheit</strong>sschutz meist für die <strong>Umwelt</strong>medien Boden, Wasser,<br />

Luft, die Landnutzung, die Ressourcen Energie und Stoffe, ihre Noxen und ihre gesundheitlichen Aus-<br />

wirkungen. Die klassische <strong>Umwelt</strong>themen s<strong>in</strong>d mit <strong>der</strong> Lebensumwelt und den Verhältnissen verbun-<br />

den. Lärm, Verkehr, Landwirtschaft, Energieerzeugung haben Auswirkungen auf die <strong>Gesundheit</strong>. Sie<br />

s<strong>in</strong>d jeweils auch vom persönlichen Verhalten abhängig wie beim Energieverbrauch, beim Mobilitäts-<br />

verhalten, bei e<strong>in</strong>er vegetarischen Ernährung, bei <strong>der</strong> Wohnungsgröße und den damit benötigten Res-<br />

sourcen. In <strong>der</strong> Regel wird ke<strong>in</strong>e deutliche Verb<strong>in</strong>dung zwischen dem persönlichem Verhalten und den<br />

Auswirkungen auf die Lebensverhältnissen gesehen. Männer und Frauen sehen ihre Entscheidung als<br />

E<strong>in</strong>zelmaßnahme, die ohneh<strong>in</strong> wenig verän<strong>der</strong>t. Den eigenen Anteil zu erkennen ist auch deshalb<br />

schwierig, weil we<strong>der</strong> das Alltagsleben noch politische Entscheidungsstrukturen nach Lebensbereichen<br />

und Bedarfsfel<strong>der</strong>n strukturiert s<strong>in</strong>d. Stoffverbrauch wird nicht e<strong>in</strong>schließlich des "ökologischen Ruck-<br />

sacks" aufgezeigt, <strong>der</strong> "ökologische Fußabdruck" für die westliche Lebensweise wird nicht dem eigenen<br />

Verhalten gegenübergestellt.<br />

Für die Verhältnisse s<strong>in</strong>d die Bedarfsfel<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e zweckmäßige Herangehensweise. So werden Unfallko-<br />

sten zum Beispiel nicht den öffentlichen Verkehrshaushalt zugeordnet, es gibt ke<strong>in</strong>en echte Kostenver-<br />

gleich. Für die bee<strong>in</strong>trächtigten Verhältnisse im Lebensumfeld gibt es ke<strong>in</strong>e Transparenz, wie sich z.B.<br />

<strong>der</strong> Lärm im Vergleich <strong>der</strong> Städte unterscheidet. Fehr hat bei <strong>der</strong> ökologischen <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />

dazu Grundlagen vorgestellt. Über die <strong>Gesundheit</strong>sberichterstattung und Daten zur gesundheitlichen<br />

Lage <strong>der</strong> Bevölkerung kann durchaus e<strong>in</strong> Zusammenhang (Rank<strong>in</strong>g) aufgearbeitet werden. Er schlägt<br />

dazu das Instrument <strong>der</strong> ökologischen <strong>Gesundheit</strong>sberichterstattung vor.<br />

Es fehlt e<strong>in</strong>e <strong>Gesundheit</strong>sberichterstattung zu gesundheitsför<strong>der</strong>nden/ salutogenetischen Daten. Dazu<br />

hat Hamburg Überlegungen begonnen. 122<br />

In <strong>der</strong> Diskussion und Literatur zur <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung wird häufig die Bedeutung <strong>der</strong> <strong>Umwelt</strong> für die<br />

Verhältnisse erwähnt. Dabei wird das Thema jeweils nur kurz gestreift und bleibt diffus im Vagen, mei-<br />

stens bei den umweltmediz<strong>in</strong>ischen Belastungen, stehen. Lange habe ich geme<strong>in</strong>t, ich verstehe bei<br />

Begriffen dasselbe wie die <strong>Gesundheit</strong>sfachleute. Jedoch wurde mir zunehmend deutlich, daß das Ver-<br />

ständnis <strong>der</strong> Begriffe von Personen aus <strong>der</strong> <strong>Umwelt</strong>ecke e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es ist als aus <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>secke.<br />

Hier wünschte ich mir e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Gegenüberstellung <strong>der</strong> Begrifflichkeiten, die im Kopf vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

Um deutlich zu machen, um welchen Themenkreis es mir geht, zeichne ich die <strong>Umwelt</strong>themen auf, die<br />

ich bei <strong>Orte</strong>n und Lebensumwelt, d.h. bei Verhältnissen me<strong>in</strong>e.<br />

26<br />

Licht, Luft, Sonne Landwirtschaft, Gentechnologie<br />

Wasser, Abwasser Verkehr<br />

<strong>Orte</strong> und<br />

Landnutzung, Natur, Forst Lebenswelt/ Lärm, Ruhe<br />

Verhältnisse<br />

Klima, Energie, Schadstoffe Boden, Siedlung, Freiraum, Abfall, Rohstoffe<br />

Abb.: Verhältnisse und klassische <strong>Umwelt</strong>themen<br />

122 Indikatoren für e<strong>in</strong>e nachhaltige und gesunde <strong>Stadt</strong>entwicklung. Workshop 16.11.2000

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