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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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Allerd<strong>in</strong>gs habe ich den E<strong>in</strong>druck, daß mit <strong>Stadt</strong>teiltzentren ke<strong>in</strong> spezieller Ort, we<strong>der</strong> räumlich noch<br />

strukturell, geme<strong>in</strong>t ist, son<strong>der</strong>n E<strong>in</strong>zelhandel, Wohnen und Verkehr.<br />

E<strong>in</strong>e gesundheitsför<strong>der</strong>nde Infrastruktur (räumliche und strukturelle <strong>Orte</strong>) bietet e<strong>in</strong> Potenzial an Hand-<br />

lungsmöglichkeiten <strong>in</strong> Innenstädten, <strong>Stadt</strong>teilen und Dörfern.<br />

• Urban 21 und <strong>Orte</strong>: Der Bericht für die Weltkonferenz Urban 21 150 enthält H<strong>in</strong>weise auf die Bedeu-<br />

tung von <strong>Orte</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> und von <strong>Gesundheit</strong>. Für die <strong>in</strong>ternationale Konferenz für die Zukunft <strong>der</strong><br />

(Mega-)Städte wurden Richtl<strong>in</strong>ien für die Gestaltung vorgeschlagen: "<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie geht es darum,<br />

Möglichkeiten zu f<strong>in</strong>den, e<strong>in</strong> qualitativ gutes städtisches Umfeld zu schaffen, von dem sich Menschen<br />

angezogen fühlen und <strong>in</strong> dem sie gern leben." Solche <strong>Orte</strong> sollen lebenswert se<strong>in</strong> und motivieren, sich<br />

zu engagieren. Da Urban 21 vor allem auf die Probleme <strong>der</strong> Mega-Städte e<strong>in</strong>geht, will ich die Ausfüh-<br />

rungen nicht vertiefen. Dennoch f<strong>in</strong>de ich auch hier Potenziale für e<strong>in</strong>e Bedeutungssteigerung von Or-<br />

ten und Partizipation, wenn das Ziel e<strong>in</strong>er nachhaltigen <strong>Stadt</strong> und mit gesunden Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

erreicht werden soll. Allerd<strong>in</strong>gs fehlen mir die Konzepte und Ziele <strong>der</strong> WHO zur <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung.<br />

Sie s<strong>in</strong>d nicht implementiert.<br />

• Strategien zur Entwicklung von Potenzialen beim difu: 151 Das Deutsche Institut für Urbanistik<br />

(difu) zeigt Strategien zur Entwicklung e<strong>in</strong>er nachhaltigen <strong>Stadt</strong> auf. Potenziale s<strong>in</strong>d:<br />

• Weiterentwicklung <strong>der</strong> Wohnungsbaukultur<br />

• Reaktivierung <strong>in</strong>nerstädtischer Brachen<br />

• Ausschöpfung von Ausbau- und Umnutzungspotenzialen im Gebäudebestand<br />

• Mobilisierung von Baulücken<br />

• Nachverdichtung und Nachmischung von Neubaugebieten<br />

• Qualifzierung <strong>in</strong>nerstädtischer Grün- und Freiflächen<br />

• Freiraumsicherung und -entwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>region<br />

• För<strong>der</strong>n umweltschonen<strong>der</strong> und sozialverträglicher Mobilität<br />

• Siedlungsverdichtung an ÖPNV-Knoten<br />

• Umnutzung und Überbauung von Verkehrsflächen<br />

• Mehrfachnutzung und zeitlich effizientere Nutzung von E<strong>in</strong>richtungen<br />

• Stärkung <strong>der</strong> Ortsorientierung<br />

Ich frage, warum liebt die kommunale Ebene nicht die örtliche Landschaftsplanung 152 ? Warum kommen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Freiraumplanung "nur" Natur und Fläche vor, und die Menschen bleiben vor (außer bei Erho-<br />

lung)? Warum beg<strong>in</strong>nt die Landschaftsplanung nicht mitten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>? 153<br />

Ob sich das difu bei den Vorschlägen zur Baulandpolitik überlegt hat, ob diese 154 z.B. <strong>in</strong> nordhessi-<br />

schen Mittelstädten Akzeptanz f<strong>in</strong>den? Was sagen die Bürgermeister zu den Empfehlungen e<strong>in</strong>es Leit-<br />

bildes <strong>der</strong> „kompakten Städte und <strong>Stadt</strong>teile mit polyzentralen, bahnorientieren Regionen“ 155 Wo ist <strong>der</strong><br />

Benefit für diese Bürgermeister für das neue Bild <strong>der</strong> nachhaltigen <strong>Stadt</strong>? Er (meistens er) bekommt<br />

doch nur Ärger mit den Bauwilligen, wenn er das Ziel, zusätzlich Bauland auszuweisen aufgibt zugun-<br />

sten des Leitbilds e<strong>in</strong>er nachhaltigen <strong>Stadt</strong>entwicklung. 156 Es s<strong>in</strong>d daher zusätzlichen Argumente/ An-<br />

reize/ Instrumente erfor<strong>der</strong>lich, um die Menschen <strong>in</strong> ländlichen Gegenden für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwick-<br />

lung zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

****************************************************************************************************************<br />

150<br />

Hall, Peter und Ulrich Pfeiffer: Urban 21. 2000, S.385, 391, 412,<br />

151<br />

Szenarien.... 2000, S. A273<br />

152<br />

Szenarien 2000, S. A228<br />

153<br />

Eigene Erfahrung zuletzt <strong>in</strong> <strong>der</strong> AG Landschaftsplan für Bad Hersfeld am 17.12.01<br />

154<br />

Szenarien.....2000, S. A235<br />

155<br />

Szenarien.....2000, S. 269, Empfehlungen S. 267-286<br />

156<br />

Szenarien ....2000, S. 268<br />

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