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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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ietes ist weiter als 10 M<strong>in</strong>uten von <strong>der</strong> nächsten Freifläche entfernt." Der Umbau e<strong>in</strong>es urbanen Systems f<strong>in</strong>-<br />

det <strong>in</strong> vier wichtigen Bereichen statt: an aktivitätsdichten Stellen, <strong>in</strong> öffentlichen Räumen, <strong>in</strong> wenig<br />

strukturierten Bereichen und <strong>in</strong> Freiräumen) 411<br />

Sowohl die kompakte <strong>Stadt</strong> als auch die Netzstadt sollten gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

für die <strong>Stadt</strong> entwickeln, und jeweils ihr Modell qualifizieren, <strong>in</strong>dem sie menschliche Bedürfnisse <strong>in</strong> die<br />

<strong>Stadt</strong>planung e<strong>in</strong>beziehen.<br />

• Städte <strong>der</strong> Zukunft: „Die <strong>Stadt</strong> kann nur so nachhaltig se<strong>in</strong>, wie es gel<strong>in</strong>gt, e<strong>in</strong>e Balance zwischen ökonom i-<br />

schen, ökologischen und sozialen Interessen zu f<strong>in</strong>den.“ Zur Zukunftsfähigkeit <strong>der</strong> Städte müssen alle fachli-<br />

chen Aspekte, Kompetenzen und Interessen zusammengeführt werden. Strategien für e<strong>in</strong>e nachhaltige<br />

<strong>Stadt</strong> können nur erfolgreich se<strong>in</strong>, wenn die Ressource bürgerschaftlichen Engagements und Phantasie<br />

gestärkt werden. Der Weg <strong>in</strong> die <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> Zukunft verlangt von jedem E<strong>in</strong>zelnen Än<strong>der</strong>ungen im All-<br />

tagsverhalten. Fuhrich fragt abschließend: „Erschwerend kommt h<strong>in</strong>zu, dass e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Indikatoren bis-<br />

her nur begrenzt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit vermittelbar s<strong>in</strong>d. Hier wird künftig nach e<strong>in</strong>er plakativeren öffent-<br />

lichkeitswirksamen und ‘Lebensnahen´ Umsetzung zu suchen se<strong>in</strong>." 412<br />

Lei<strong>der</strong> fehlt <strong>Gesundheit</strong> beim Programm "Städte <strong>der</strong> Zukunft", das sich vor allem Indikatoren zum Inhalt<br />

macht. Auf die Nachfrage beim BBR, warum, erhielt ich die Erklärung: "Die <strong>Gesundheit</strong> <strong>der</strong> Menschen ist<br />

auch im Projekt 'Städte <strong>der</strong> Zukunft' e<strong>in</strong> zentrales Anliegen - auch wenn es nicht namentlich so erwähnt wird. Nur <strong>in</strong><br />

gesunden Städten und mit gesunden Menschen wird es nämlich e<strong>in</strong>e zukunftsfähige Entwicklung geben.<br />

Der Schutz <strong>der</strong> natürlichen Lebensgrundlagen ist e<strong>in</strong>e wesentliche Voraussetzung für gesunde Städte. In diesem<br />

S<strong>in</strong>ne zielen die meisten Strategien des Forschungsfeldes auf gesunde Städte. Wer sich weiter <strong>in</strong>formieren will,<br />

kann über das 'Freigelände' zu dem 'Gesunde-Städte-Netzwerk' gelangen. 413<br />

Die Antwort vom Bundesamt für Bauen und Raumordnung war für mich aufschlußreich, da mir die ge-<br />

r<strong>in</strong>gen Ressourcen, die Beschränkung auf das menschliche Verhalten und die ger<strong>in</strong>ge Ausbreitung des<br />

Gesunde-Städte-Netzwerkes bekannt s<strong>in</strong>d. 414<br />

Die "Gesunde <strong>Stadt</strong>" kann die Öffentlichkeit <strong>in</strong> die Arbeit zur Zukunft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den. Gesund-<br />

heitsför<strong>der</strong>ung soll als Strategie <strong>in</strong> Modellprojekte (ExWoSt) implementiert werden.<br />

• Nachhaltigkeit und Infrastruktur: Nicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>szene, son<strong>der</strong>n auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeitsdiskussion wird über Infrastruktur nachgedacht. SELLE betrachtet die "Ökologische und<br />

ästhetische Gestaltung <strong>der</strong> Freiräume <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> als ´Infrastrukturaufgabe´ <strong>der</strong> Zukunft." 415<br />

Es ist e<strong>in</strong>e weitreichende Umnutzungs-, Erweiterungs- und Ergänzungsflexibilität erfor<strong>der</strong>lich, um Flä-<br />

chenverbrauch zu vermeiden. Flexibilität bei "Geme<strong>in</strong>bedarfsflächen" wie E<strong>in</strong>richtungen für Bildung,<br />

Kultur, <strong>Gesundheit</strong>, Soziales kann zu Umnutzungen führen. "Durch die Verän<strong>der</strong>ungen des Arbeitsmarktes,<br />

<strong>der</strong> Reduzierung <strong>der</strong> Vollerwerbstätigkeit, <strong>der</strong> sozialen Strukturen (z.B. Überalterung, verschiedene Ethnien) wer-<br />

den an Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen neue Anfor<strong>der</strong>ungen gestellt, auf die nicht nur organisatorisch und f<strong>in</strong>anzielle,<br />

411<br />

Netzstadt. 1999, S. 127, 176, 189<br />

412<br />

Fuhrich, Manfred: Indikatorengestützte Erfolgskontrolle nachhaltiger Ressourcennutzung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>entwicklung. In: Schöne im Notwendigen<br />

f<strong>in</strong>den. 2000, S.59 und 61<br />

413<br />

Mail von Manfred Fuhrich am 8.Sept.2001 über e<strong>in</strong> Diskussionsforum des BBR: www.staedte-<strong>der</strong>-zukunft.de<br />

Ich hatte geschrieben: "Warum beschäftigt sich <strong>Stadt</strong>planung und <strong>Stadt</strong>entwicklung nicht mit dem Querschnittsthema Gesunde<br />

<strong>Stadt</strong>? Was ist mir dabei entgangen? Ich me<strong>in</strong>e nicht das krankmachende, son<strong>der</strong>n das gesundheitsför<strong>der</strong>nde (Salutogenese).<br />

Nachhaltigkeit hat auch mit gesundheitsför<strong>der</strong>nden Lebensverhältnissen zu tun. (siehe TAB <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>). Es<br />

gibt das Gesunde Städte-Netzwerk? Gibt es die Möglichkeit, dass sich das BBR auch mit Gesunden Städten beschäftigt?"<br />

414<br />

www.staedte-<strong>der</strong>-zukunft.de/PDF/Kompass-10-2001.pdf am 17.12.01<br />

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