Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit
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• <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung als Strategie ist e<strong>in</strong>e Brücke, die Menschen zu erreichen, damit die zweckmäßigen<br />
Ziele e<strong>in</strong>er nachhaltigen <strong>Stadt</strong>: ´Qualifizierung <strong>in</strong>nerstädtischer Freiflächen´ und ´Qualität<br />
des öffentlichen Raumes´ lebendig werden.<br />
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3.4.1. Beispiel Freiraum als Strategie<br />
SELLE sieht Freiräume nicht mehr als „Reste“, son<strong>der</strong>n als Bauste<strong>in</strong> <strong>der</strong> Siedlungsentwicklung. Um die<br />
bisherige Planungsabfolge bei Bauvorhaben zu än<strong>der</strong>n, setzt er sich dafür e<strong>in</strong>, dass zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er<br />
Maßnahme e<strong>in</strong> landschaftsplanerischer Entwurf stehen soll. Architektur e<strong>in</strong>zelner Objekt müßten sich<br />
dann e<strong>in</strong>passen, „sie folgen nach“. 427 Damit soll e<strong>in</strong>e haushälterischer und sparsamer Umgang mit Flä-<br />
chen im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit und e<strong>in</strong>e „Wie<strong>der</strong>gew<strong>in</strong>nung von Landschaft <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>“ als neue<br />
Sichtweise bei <strong>der</strong> Innenentwicklung unterstützt werden. 428<br />
• Verän<strong>der</strong>te Arbeitsweisen <strong>der</strong> Freiraumplanung: Wie <strong>Stadt</strong>teilprojekte <strong>der</strong> 90-er Jahre belegen<br />
und aus e<strong>in</strong>er Umfrage bei Planungsbüros hervorgeht, zeigt sich e<strong>in</strong> Wandel bei <strong>der</strong> Arbeitsweise bei<br />
<strong>der</strong> Freiraumplanung. Merkmale von Partizipation s<strong>in</strong>d:<br />
• Zunahme von Partnerschaften<br />
• Integration von sozialen, kulturellen und umweltbezogenen Aspekten<br />
• „Park <strong>in</strong> den Köpfen: Zunahme von Kommunikationsarbeit als zentrale Voraussetzung von Freiraumentwicklung“<br />
• Betonung <strong>der</strong> Vermittlungsaufgaben <strong>der</strong> Planer<strong>in</strong>nen und Planer 429<br />
Das Planungsverständnis ist im Wandel. SELLE stellt bei den mit <strong>Stadt</strong>entwicklung befaßten Diszipl<strong>in</strong>en<br />
Ratlosigkeit fest und dass die Freiraumpolitik unter die Rä<strong>der</strong> kommt. 430 „Die verme<strong>in</strong>tlichen Gewißhei-<br />
ten s<strong>in</strong>d dah<strong>in</strong>.“ „Öffentliche Planung ist schwächer als sie es sich lange e<strong>in</strong>zugestehen bereit war.“<br />
Bewegungen <strong>der</strong> gesellschaftlichen Teilsysteme lassen sich nicht s<strong>in</strong>nvoll planen, es reguliert sich mehr<br />
selbst, als Planung glauben machen wollte. E<strong>in</strong> neues Verhältnis von „Staatlicher Steuerung und ge-<br />
sellschaftlicher Eigendynamik“ ist neu auszugestalten. „Die Suche ist eröffnet.“ 431<br />
In die Suche nach e<strong>in</strong>er neuen Freiraumpolitik werfe ich die Strategie <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung/ Salutoge-<br />
nese als neue Brücke zum Freiraum e<strong>in</strong>.<br />
• Freiraumsicherung und Freiraumentwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>region: Es bedarf ganzheitlicher Pla-<br />
nungen, um das zentrale Ziel e<strong>in</strong>er flächensparenden und landschaftsschonenden Siedlungsentwick-<br />
lung umzusetzen. Das Difu nennt dazu an Aufgaben für regionale Freiraumkonzepte: 432<br />
96<br />
• Erfassung und Darstellung <strong>der</strong> landschaftlichen Qualitäten und Potenziale <strong>der</strong> Region<br />
• Ermittlung und Darstellung <strong>der</strong> differenzierten Belastbarkeit <strong>der</strong> Landschaft und von Empf<strong>in</strong>dlichkeitsstufen<br />
des Naturraums gegenüber e<strong>in</strong>er baulichen Entwicklung<br />
• Erarbeitung von Vorschlägen für die Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Naturschutz<br />
und Landschaftspflege, für den Ressourcenschutz und die Erholung<br />
• Darstellung <strong>der</strong> Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Nutzung <strong>der</strong> Freiräume<br />
• Entwicklung e<strong>in</strong>es Leitbildes für die Gestaltung des Landschaftsraumes, se<strong>in</strong>er Glie<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> regionale<br />
Grünzüge und an<strong>der</strong>e großräumig übergreifende Freiräume, se<strong>in</strong>er Erschließung mit Rad- und Wan<strong>der</strong>wegen,<br />
se<strong>in</strong>er Nutzung durch die Land- und Forstwirtschaft sowie für die Erholung.<br />
427 SELLE 2000, S. A31<br />
428 SELLE 2000, S. A30<br />
429 SELLE 2000, S.A48<br />
430 SELLE 2000, S A7<br />
431 SELLE 2000, S. A48/ 49<br />
432 Szenarien 2000, S. A190 nach Baeseler, S. 101 f