Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit
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abgesehen von e<strong>in</strong>zelnen <strong>Gesundheit</strong>shäusern/ -läden bzw. Selbsthilfegruppen: es fehlen Räume.<br />
Räume für gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebensverhältnisse, die sich mit ökologischer Zielsetzung ergänzen<br />
und Partizipation organisieren.<br />
• Agenda 21 und nachhaltige soziale Entwicklung: Die sozialen Agenda-Aktivitäten berühren zu-<br />
meist auch an<strong>der</strong>e Handlungsfel<strong>der</strong>, es handelt sich um <strong>in</strong>tegrierte Ansätze. Themenbereiche s<strong>in</strong>d:<br />
Armutsbekämpfung, Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Konsumgewohnheiten, För<strong>der</strong>ung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendli-<br />
chen, För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter, <strong>Gesundheit</strong>, Krim<strong>in</strong>alprävention. 233<br />
Um <strong>der</strong> zunehmenden ´sozialräumlichen Polarisierung <strong>in</strong> den Städten´ zu begegnen, startete Anfang<br />
2000 das Bundesbaum<strong>in</strong>isterium das Programm soziale <strong>Stadt</strong>. Es geht darum, wie künftig unsere<br />
Städte funktionieren - wie Menschen dort leben, arbeiten und wohnen können. Diese Frage ist von ele-<br />
mentarer Bedeutung für das Funktionieren des Geme<strong>in</strong>wesens. "<strong>Stadt</strong>räume müssen öffentliche Räume<br />
bleiben. Zur Lebensqualität <strong>der</strong> Städte gehören Chancengleichheit, Erschw<strong>in</strong>glichkeit, Alltagsbequem-<br />
lichkeit, Entfaltungs- und Kommunikationsspielräume auch für Jugendliche und K<strong>in</strong><strong>der</strong>". 234<br />
Der Aktionsplan wurde im Rahmen von Rio erstellt und vermutet, daß sich <strong>in</strong> den Quartieren sonst Um-<br />
weltbelastungen, Wohnumfeldmängel, die Infrastruktur <strong>der</strong> kulturelle Bereich weiter verschlechtern.<br />
Erwartete Wirkungen des Programms soziale <strong>Stadt</strong>: 235<br />
• Soziale Impulse z.B. Aktivierung und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Potenziale im Quartier, Stärkung von Selbstverantwortung,<br />
Verlagerung von Entscheidungsbefugnissen <strong>in</strong>s Gebiet, Erhöhung <strong>der</strong> Sicherheit)<br />
• Ökonomische Impulse: z.B. Beschäftigung und Qualifizierung, Stabilisierung und Gründung lokaler Unternehmen,<br />
Tauschbörsen)<br />
• Ökologische Impulse (z.B. Energiee<strong>in</strong>sparung, Verkehrsreduzierung, Lärmschutz, Entsiegelung, Begrünung,<br />
Renaturierung)<br />
• Kulturelle Impulse (z.B. Weiterentwicklung <strong>der</strong> Quartiersidentität, Ausweitung von Angeboten für Bildung<br />
und Spracherwerb, Stärkung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens im Gebiet, E<strong>in</strong>richtungen von<br />
Treffpunkten und Quartierszentren)<br />
• Baulich-städtebauliche Impulse (z.B. bewohnerorientierte Mo<strong>der</strong>nisierung, Verbesserung <strong>der</strong> Infrastruktur,<br />
Wohnumfeldverbesserungen)<br />
• Partizipatorische Impulse (z.B. Mitwirkung an <strong>der</strong> Quartiersentwicklung, Agenda 21-Gruppen, Runde Tische,<br />
Selbst- und Nachbarschafts hilfe)<br />
• Politisch-adm<strong>in</strong>istrative Impulse (z.B. gebietsorientierter E<strong>in</strong>satz verschiedener Fachpolitiken, Bündelung<br />
<strong>in</strong>vestiver und nicht<strong>in</strong>vestiver Maßnahmen, E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Quartiersbudgets)<br />
Bei <strong>der</strong> sozialen <strong>Stadt</strong> liegen <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung, soziale und nachhaltige Entwicklung nahe beie<strong>in</strong>-<br />
an<strong>der</strong>. Der Städtebaulicher Bericht weist darauf h<strong>in</strong>: 236 "Nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung bedarf sozialer<br />
Fundierung." Der Nationalbericht <strong>der</strong> Bundesrepublik enthält e<strong>in</strong> eigenes Kapitel zur nachhaltigen so-<br />
zialen Entwicklung. Dar<strong>in</strong> heißt es: "....sozial <strong>in</strong>tegrierte und zugängliche Siedlungen zu för<strong>der</strong>n, (...)<br />
e<strong>in</strong>schließlich geeigneter <strong>Gesundheit</strong>s- und Bildungse<strong>in</strong>richtungen, ..." (Habitat Agenda, Par. 43,<br />
Abs.a) 237 Der Bericht führt e<strong>in</strong>e Reihe von Beispiele für soziale <strong>Orte</strong> auf: Tauschr<strong>in</strong>ge, Sozial-/ Ge-<br />
brauchtwarenkaufhäuser, Ambulante Wohnhilfe, Schulcafe Agenda 21. 238<br />
• <strong>Orte</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sozialen <strong>Stadt</strong> und Lebensqualität: Bei <strong>der</strong> Formulierung von Leitbil<strong>der</strong>n für die <strong>Stadt</strong><br />
muß sowohl <strong>der</strong> Wirtschaftsstandort, <strong>der</strong> Sozialraum aber auch die räumliche Gestalt und Struktur be-<br />
trachtet werden. "Wir müssen unsere <strong>Stadt</strong>gesellschaft kle<strong>in</strong>räumiger def<strong>in</strong>ieren und neben den globa-<br />
233 Auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Siedlungsentwicklung. 2001, S. 31<br />
234 Rede des Baum<strong>in</strong>isters anläßlich <strong>der</strong> Starter-Konferenz zum Programm "Die Soziale <strong>Stadt</strong>" am 01.03.200<br />
235 Auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Siedlungsentwicklung. 2001, S. 29/30<br />
236 Nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung. 1996, S. 128<br />
237 Auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Siedlungsentwicklung. 2001, S. 29<br />
238 Auf dem Weg zu e<strong>in</strong>er nachhaltigen Siedlungsentwicklung. 2001, S. 31<br />
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