Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

„Gesundheit für alle“ angesiedelt und mit den Möglichkeiten der Regionalentwicklung und Strukturpolitik
umgesetzt werden. Sozialstationen als vorhandene räumliche Struktur können dabei inhaltlich weiter-
entwickelt werden und nach meiner Vorstellung die Gesundheit der Bevölkerung fördern und stärken.
Im Sinne von Befähigung (Enabeling/ Empowerment) der Ottawa Charta sollen Möglichkeiten zur Betei-
ligung und zu gemeinschaftlichem Engagement für die Gesellschaft organisiert werden.
In Stadtteilen und Dörfern sollen Umwelt- und Gesundheitszentren flächendeckend als Infrastruktur
vorhanden sein. Ein Praxisprojekt "Nachbarschaften und gesundheitsfördernde Lebensweise und Le-
benswelt" soll ähnliche Fragestellungen für Gesundheit erforschen, wie sie für nachhaltigen Konsum
gestellt werden.
• Neue Bedeutung des öffentlichen Raumes: Tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen for-
dern Städte auf, ihre Planungsprozesse und sozialräumlichen Strukturen zu verändern. An die Stadt
werden zunehmend durch veränderte Wirtschaftsverhältnisse, Emanzipation, andere Mobilität und neue
Technologien höhere Erwartungen als Lebensraum gestellt. Öffentliche Räume nehmen die Bedeutung
von sozialen Räumen der Kommunikation, Innovation und Emanzipation an. Paravicini mißt der offenen
Stadtkultur als "Träger einer ortsgebundener Öffentlichkeit und Urbanität strategische Bedeutung für die
Zukunft der Städte bei." 303 Eine virtuelle und eine ortsgebundene Öffentlichkeit werden zu zwei sich
ergänzenden Handlungswelten, die die Städte zu Schnittstellen zwischen einem sinnlich erfahrbaren,
materiellen Lebensraum und einer virtuellen, vernetzten Informationssphäre machen. Öffentliche Räu-
me sind darüber hinaus für die nichtmobile Bevölkerung identitätsbildende Lebensräume für Erholung
und soziale Kommunikation. Stadtplanung wird aufgefordert, die "Neubestimmung der öffentlichen
Räume zu einer Planungspriorität zu machen." 304
Auch Hahn 305 sieht eine orts-, aktionsraumbezogene Struktur mit einer gegliederten Ortsorientierung.
Internationaler Handlungsraum,
nationaler Handlungsraum
regionaler Handlungsraum
Stadtregion/ Agglomeration
Verdichtete Kernstadt
Verwaltungsbezirke
Statistische Gebiete
Quartier
Straßenblock
Grundstück
Gebäude
M
A
K
R
O
M
I
K
R
O
Abb.: Räumliche Handlungsebenen des ökologischen Stadtumbaus
303
Ursula Paravicini: Stadtumbau durch öffentliche Räume . öffentliche Räume durch Stadtumbau? in: Ohne Leitbild? 1999,402
304
Paravicini, Ursula: Stadtumbau ...in: Ohne Leitbild.1999, S. 406
305
Hahn, Ekhart: Ökologischer Stadtumbau. 1992 (Beiträge zur kommunalen und regionalen Planung.13.), S. 73, 109-124
67