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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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che Ansätze: <strong>Umwelt</strong>- und Naturschutz, <strong>Gesundheit</strong>szentrum/ <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung (Gesunde Schule<br />

im Gesunden <strong>Stadt</strong>teil), Beratungsangebote für Verbraucher/-<strong>in</strong>nen, Bauen/ Sanieren/ Schulden/ Versi-<br />

cherung, Soziale <strong>Stadt</strong>, Lebenslanges Lernen<br />

• Strategie <strong>Umwelt</strong>- und <strong>Gesundheit</strong>sbildung: Der <strong>Gesundheit</strong>sbericht für Deutschland zeigt den<br />

Zusammenhang zwischen Bildung und <strong>Gesundheit</strong> auf. Personen mit hohem Bildungsgrad weisen ei-<br />

nen deutlich besseren <strong>Gesundheit</strong>szustand auf als Personen mit niedrigerem Bildungsniveau. Investi-<br />

tionen im Bildungssektor würden also die Kompetenz im Umgang mit <strong>der</strong> persönlichen <strong>Gesundheit</strong> er-<br />

höhen. Es werden zielgruppenspezifische Maßnahmen und Programme empfohlen, die auf die beson-<br />

<strong>der</strong>en Bedürfnissen dieser Zielgruppe ausgerichtet s<strong>in</strong>d. Hurrelmann 401 for<strong>der</strong>t, dass <strong>Gesundheit</strong> zum<br />

Thema <strong>der</strong> gesamten Bildungs- und Entwicklungsgeschichte e<strong>in</strong>es Menschen gemacht und <strong>in</strong> umfas-<br />

sende Konzepte <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>bezogen werden muß. Dabei soll <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>är die Gebiete von <strong>Umwelt</strong>, Hygiene, Ernährung, soziale Sicherheit, Zukunftsorientierung,<br />

Lebensstil, Selbsterfahrung und Selbsterleben aufnehmen. „E<strong>in</strong>e aktive Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem<br />

eigenen Alltag und den Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Menschen för<strong>der</strong>t die <strong>Gesundheit</strong> als geme<strong>in</strong>-<br />

sames Ziel.“ 402<br />

<strong>Gesundheit</strong>sbildung sollte als Chance zur Emanzipation <strong>der</strong> Geschlechter genutzt werden. 403<br />

Sett<strong>in</strong>gbezogene Aktivitäten an <strong>Orte</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> erreichen unterschiedliche Zielgruppen <strong>in</strong> ihrem All-<br />

tag. Bildung und Befähigung an <strong>Orte</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> können wirksam Benachteiligungen und gesundheit-<br />

liche Ungleichheit abbauen.<br />

• <strong>Umwelt</strong>bildung: Der wissenschaftliche Beirat <strong>der</strong> Bundesregierung "Globale <strong>Umwelt</strong>verän<strong>der</strong>un-<br />

gen" (WBGU) zeichnet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Jahresgutachten die Strategie <strong>Umwelt</strong>bildung und <strong>Umwelt</strong>lernen<br />

auf. <strong>Umwelt</strong>bildung ist auf e<strong>in</strong>e langfristige E<strong>in</strong>stellungs- und Verhaltensän<strong>der</strong>ung ausgerichtet. Ge-<br />

me<strong>in</strong>sam mit Sozialisationskontexten und Lernstrategien soll "das Verhältnis des Menschen zu se<strong>in</strong>en<br />

natürlichen Lebensgrundlagen neu zu reflektieren und neue Handlungsmuster entwickeln". Wahrneh-<br />

mungs-, Erlebnis und Verhaltensmodalitäten müssen für e<strong>in</strong> neues Mensch-<strong>Umwelt</strong>-Verhältnis genutzt<br />

werden, um nachhaltige Lebensstile zu erreichen. Anstatt <strong>Umwelt</strong>bildung möchte man den Begriff "ler-<br />

nen für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung" e<strong>in</strong>führen.<br />

Es wird auf die Bund-Län<strong>der</strong>-Kommission (BLK) verwiesen, die auch den Themenbereich <strong>Gesundheit</strong><br />

und <strong>Umwelt</strong> (fe<strong>der</strong>führend ist Hessen) behandelt. Themenfel<strong>der</strong> dort s<strong>in</strong>d: Ernährung, Beklei-<br />

dung/Textilien, Wohnen und Lebensumfeld (wobei Risiken als Thema empfohlen wird), Umgang mit<br />

Zeit. 404 E<strong>in</strong>e bedeutende Strategie für lebenslanges Lernen ist das Projekt des Bundesforschungsmi-<br />

nisteriums: Lernende Regionen - För<strong>der</strong>ung von Netzwerken. 405<br />

Lokalen Gruppen <strong>der</strong> <strong>Umwelt</strong>verbände wird e<strong>in</strong>e wichtige Rolle zugewiesen, da sie Gruppen erreichen<br />

und an "Lernorten" agieren, die durch formelle Bildungsprogramme nicht erreicht werden. Dafür<br />

bräuchten diese Gruppen e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Unterstützung. Vorgeschlagen werden Maßnahmen für das<br />

"Lernen" nachhaltiger Lebensstile, mit denen Konsumentscheidungen verän<strong>der</strong>t werden sollen. 406<br />

401<br />

Hurrelmann <strong>in</strong>: GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN ... 1990, S.225<br />

402<br />

Kursbuch <strong>Gesundheit</strong>. 1990, S. 215<br />

403<br />

Wohlfahrt, Ursula <strong>in</strong>: <strong>Gesundheit</strong> <strong>der</strong> Männer ist das Glück <strong>der</strong> Frauen. 1997. S.130<br />

404<br />

www.blk-bonn.de, vgl. Gutachten de Haan, Gerhard, Dorothe Harenberg: Bildung für e<strong>in</strong>e nachhaltige Entwicklung. 1999 www.blkbonn.de/papers/heft72.pdf<br />

405<br />

Projekt Lernende Regionen - För<strong>der</strong>ung von Netzwerken. www.dlr.de/PT/LernendeRegionen/regionen.htm<br />

406<br />

Erhaltung und nachhaltige Nutzung <strong>der</strong> Biosphäre. Hrsg. WBGU. 2000, S. 350, 355<br />

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