Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit
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chen und ökologischen Innovation werden. Manches sollte jedoch s<strong>in</strong>nvollerweise gebündelt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
<strong>Gesundheit</strong>s- und Sozialzentrum stattf<strong>in</strong>den. Die Betreuung <strong>der</strong> Sett<strong>in</strong>gs braucht <strong>Orte</strong>: Qualifizierung,<br />
Fortbildung und Sett<strong>in</strong>g-Events müssen irgendwo stattf<strong>in</strong>den und unterstützt werden, die entstehenden<br />
Arbeitsplätze und Netzwerke brauchen <strong>Orte</strong>. 323<br />
• Zukunftsaufgabe <strong>Gesundheit</strong><br />
• Zukunftsaufgabe „Ökologie"<br />
• Zukunftsaufgabe soziale Erlebniswelt<br />
• Zukunftsaufgabe soziale Gerechtigkeit<br />
• Zukunftsaufgabe <strong>Stadt</strong>teilentwicklung<br />
Bestehenden Zentren werden so neue Geme<strong>in</strong>schaftsfunktionen zugeordnet.<br />
• Zentrum als <strong>Gesundheit</strong>streffpunkt: E<strong>in</strong> <strong>Stadt</strong>teilzentrum kann aufgrund <strong>der</strong> Nähe zur Bevölkerung je<br />
nach den örtlichen Gegebenheiten alltägliche Möglichkeiten <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung anbieten (kör-<br />
perliche Bewegung, Entspannung, Körpererfahrung, gesunde Ernährung und Selbsthilfe evtl. komb<strong>in</strong>iert<br />
mit kommerziellen Dienstleistungen). Hier erreichen Anregungen und Beratung über <strong>Gesundheit</strong>srisiken<br />
und e<strong>in</strong>en gesunden Lebensstil die Menschen direkt an ihrem Wohnort und im Alltag. Freizeit und Sport<br />
<strong>der</strong> kurzen Wege brauchen <strong>Orte</strong> im Wohnumfeld. Vorgeschlagen wird die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Fitneßrau-<br />
mes und e<strong>in</strong>er Saunaanlage <strong>in</strong> größeren Wohnanlagen, Dörfern und Wohnquartieren, die für die Be-<br />
wohner<strong>in</strong>nen und Bewohner vorgehalten würden. 324 Die vielfältigen, bestehenden und möglichen Ge-<br />
sundheitsaktivitäten <strong>in</strong> unterschiedlichen Zentren und Vere<strong>in</strong>shäusern können hier vernetzt werden,<br />
damit von ihnen vielfältig und kreativ Gebrauch gemacht werden kann.<br />
• Zentrum als Ökologiestation: Für die ökologische <strong>Stadt</strong>entwicklung liegen ungenutzte Ressourcen<br />
brach. Viele Menschen im <strong>Stadt</strong>teil s<strong>in</strong>d bereit, ihr Wohnumfeld ökologisch zu gestalten, wenn sie ge-<br />
nauere, praktisch anwendbare Informationen hätten. Dies betrifft den Nutzen e<strong>in</strong>er Maßnahme sowie<br />
<strong>der</strong>en Kosten und Durchführung (z.B. e<strong>in</strong>er Energiesparmaßnahme).<br />
• Zentrum als soziale Erlebniswelt: Dem Zentrum kommt als Ort <strong>der</strong> Begegnung und <strong>der</strong> Freizeitge-<br />
staltung beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, als Ort für politischen, sozialen und kulturellen Austausch, Informa-<br />
tionen und Me<strong>in</strong>ungsbildung, Diskussionen, Anregungen und Beschwerden. Es kann Freizeithaus o<strong>der</strong><br />
Kulturhaus se<strong>in</strong>. Es ist „Lernort <strong>der</strong> Demokratie“, für Kommunikation und Soziokultur. Hier kann Ge-<br />
sundheits- und <strong>Umwelt</strong>bildung und lebenslanges Lernen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angenehmen Umfeld stattf<strong>in</strong>den.<br />
Zentren sollten ansprechend gestaltet se<strong>in</strong>, um diese Aufgaben erfüllen zu können, und e<strong>in</strong>e gute Auf-<br />
enthaltsqualität zu bieten.<br />
• Zentrum als Nachbarschaftswerkstatt: E<strong>in</strong>e Nachbarschaftswerkstatt könnten vor allem diejenigen<br />
brauchen, die ke<strong>in</strong>e Möglichkeit haben, über ihre Erwerbsarbeit o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e soziale Netze an Geräte<br />
für Eigenarbeit zu kommen. Das Zentrum kann Infrastruktur, Material und Geräte und Dienstleistungen<br />
sowie gegenseitige Hilfe vermitteln. Das Projekt "Nachbarschaften und nachhaltiger Konsum", das seit<br />
1998 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> durchgeführt wird, zeigt, dass Nachbarschaften e<strong>in</strong>e positiven E<strong>in</strong>fluß nehmen. Dies be-<br />
trifft zum Beispiel die Wissensweitergabe und geme<strong>in</strong>same Aktivitäten, Mülltrennung und Vandalismus.<br />
Räumliche Übergangszonen zwischen öffentlichem und privatem Bereich, die Gestaltung <strong>der</strong> Freiflä-<br />
323 Bürgerhäuser. 1991<br />
324 Bürgernäuser. 1991, S. 3<br />
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