Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit
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Die För<strong>der</strong>ung des sozialen Zusammenlebens braucht Unterstützung. Aus den vorhandenen Erfahrun-<br />
gen <strong>der</strong> "Sozialen <strong>Stadt</strong>" sollen Standardverfahren entstehen und <strong>in</strong> die <strong>Stadt</strong>entwicklungsplanung im-<br />
plementiert werden, wie es heute für die Erstellung des Landschaftsplans (begleitende AG) und die<br />
Verfahren <strong>der</strong> Dorferneuerung (Beirat) durchgeführt wird. Die demographische Entwicklung soll dabei<br />
e<strong>in</strong>bezogen werden. Die Unterstützung des sozialen Lebens soll auch für Wohnquartiere ohne Proble-<br />
me gelten und zu e<strong>in</strong>er "Kultur des Zusammenlebens" 489 führen.<br />
Unterstützende Modelle für Zentren s<strong>in</strong>d z.B. Mütterzentren und Häuser <strong>der</strong> Eigenarbeit.<br />
In sozialen <strong>Orte</strong> können benachteiligte und ausländische Bevölkerungsgruppen eher angespro-<br />
chen werden und erreicht werden, dass sie sich am Geme<strong>in</strong>schaftsleben beteiligen.<br />
• Älter werden: Im Rahmen <strong>der</strong> demographischen Entwicklung ist zu erwarten, dass nach <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>-<br />
zeit ab dem Alter von 55 Jahren Personen stärker wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die <strong>Stadt</strong> ziehen wollen, wenn e<strong>in</strong> geeig-<br />
netes attraktives Angebot angeboten wird. Dies kann e<strong>in</strong>e schöne Altbauwohnung se<strong>in</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Nach-<br />
barschaftshaus, wie sie als verschiedene Modelle zur Zeit <strong>in</strong> vielen Städten entstehen. (Z.B. Wohnen<br />
jung und alt.)<br />
Beim Älter werden ist e<strong>in</strong>e "Verdichtung des Lebensraumes" zu beobachten. Damit nimmt <strong>der</strong> Bewe-<br />
gungsraum im Wohnumfeld an Bedeutung zu, das sich um Nahumfeld bis zu 10 M<strong>in</strong>uten erreichen läßt.<br />
490 Es ist jedoch wenig dazu bekannt, welche Bedeutungen <strong>der</strong> unmittelbaren <strong>Umwelt</strong> und verhaltensbe-<br />
zogene Aspekte (Nutzen, Kontrolle) zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d und wie dieser Raum gestaltet werden soll.<br />
• Partizipation im Wohnumfeld älter werden<strong>der</strong> Menschen: Wohnungsunternehmen sollten gerade<br />
älter werdende Mieter und Mieter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> dauerhaften Mieterbeiräten, <strong>in</strong> temporären Workshops, <strong>in</strong><br />
projektbezogenen Aktionsgruppen e<strong>in</strong>beziehen, und so den Ausbau sozialer Netze und die Wohnum-<br />
feldgestaltung för<strong>der</strong>n. Dies kann beson<strong>der</strong>s durch das Zusammenwirken von Jung und Alt im Wohn-<br />
quartier geschehen.<br />
In Quartieren mit hohem E<strong>in</strong>zelhausbestand und <strong>in</strong> Grün<strong>der</strong>zeitgebieten soll sie Kommune Bürger<strong>in</strong>itia-<br />
tiven und Vere<strong>in</strong>e unterstützen, und Prozesse <strong>der</strong> Beteiligung und ältere Menschen im Wohnviertel<br />
e<strong>in</strong>beziehen. So können Kommunikation, Beratung und Service und Wohnumfeldverbesserung geför-<br />
<strong>der</strong>t und <strong>in</strong> Gang gesetzt werden. 491<br />
Für älter werdende Menschen ist es zur Funktion von sozialen Netzen und zur Pflege nachbarschaftli-<br />
cher Kontakte, zur Unterstützung zwischen Jung und Alt wichtig, sowohl professionelle Angebote <strong>in</strong><br />
<strong>Stadt</strong>teile<strong>in</strong>richtugen als auch "kle<strong>in</strong>e soziale Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen wie Altenstube, Mietercafé,<br />
Gymnastikraum, Werkstatt, Planerladen usw. vorhanden se<strong>in</strong> müssen. Wohnungsunternehmen sollten<br />
e<strong>in</strong>e mieternahe Wohnungsverwaltung, e<strong>in</strong>e gebietsorientierte Verwaltungs- und Betreuungsarbeit mit<br />
optischer Präsenz von Service und Reparaturdienst anbieten. 492<br />
• Älter werden und <strong>Orte</strong>: Bisher stehen beim Thema älter werden die baulich-technischen Anpas-<br />
sungen im Vor<strong>der</strong>grund sowie die Pflege. Die "räumlichen wirksamen konkreten Anfor<strong>der</strong>ungen älterer<br />
489 Gutmann, Raimund.....S. 93, <strong>in</strong> Selbstgestaltung.....1992<br />
490 Oswald, Paul: "Spielraum" und Lebenswelt im Alter. Freizeitverhalten, Lebens- und Wohnumwelt älterer Menschen. - Befunde und Planungsanfor<strong>der</strong>ungen.<br />
S. 93 <strong>in</strong> Spiel(t)raum. 1997 nach Wischer,R, u. Christa Kliemke: Zur Situation <strong>der</strong> alten Menschen <strong>in</strong> ihrem räumlichen<br />
Umfeld. (Informationen zur Raumentwicklung. 1988, H. 1./2, S. 57-73<br />
491 Großhans, Hartmut: Wohnumfeld und Quartiersgestaltung für das Wohnen im Alter im Generationenverbund.2001,S.90/91<br />
492 Großhans, Hartmut: Wohnumfeld und Quartiersgestaltung für das Wohnen im Alter im Generationenverbund.2001,S.90/91<br />
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