Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit
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gente Partizipations- und Konsensf<strong>in</strong>dungsstrategie. Dies ist nicht mit Akzeptanzbeschaffung für e<strong>in</strong><br />
Projekt gleichzusetzen. Dazu gehört e<strong>in</strong>e klare Argumentation, die sich an die öffentliche Diskussion<br />
anschließt. Drei Argumentationsstränge gehören dazu: das Nachhaltigkeitskonzept, die Innovations-<br />
schiene und <strong>der</strong> gesellschaftliche Nettogew<strong>in</strong>n nach Abzug <strong>der</strong> Risikokosten. 478<br />
Das Instrument <strong>der</strong> Risikokommunikation wird bisher nicht auf Mobilität angewandt, obwohl die Risiken<br />
des Verkehrs und des Lärms hoch s<strong>in</strong>d. Die Risikokommunikation soll als ergänzendes Instrument <strong>der</strong><br />
Partizipation e<strong>in</strong>geführt werden. Im Rahmen des Aktionsprogramms <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong> soll das<br />
Thema Lärm zusammen mit e<strong>in</strong>em Risikodiskursen als lokale Strategie bearbeitet werden.<br />
Risikokommunikation soll als Strategie z.B. beim Thema Lärm e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Zusammenfassung Beispiel Bewegung/ Mobilität als Strategie<br />
• Der Zugang über <strong>Orte</strong> und <strong>Gesundheit</strong> kann auf dem Weg zu e<strong>in</strong>em "erfahrungs<strong>in</strong>tensiven Lebensstil"<br />
strategischer ´Türöffner´ se<strong>in</strong>, damit die Bevölkerung die persönlichen Lebensweise an<strong>der</strong>s bewerten<br />
und umdenken kann.<br />
• Bei <strong>der</strong> Rückgew<strong>in</strong>nung des Nahraumes ist die planerische Berücksichtigung des Bewegungs- und<br />
Aktionsraumes von strategischer Bedeutung. Raumexperimente sollen erprobt werden<br />
• Das BMVBW sollte Praxisbeispiele und Modellprojekte zur Bewegungsför<strong>der</strong>ung im Wohnnahbereich<br />
durchführen.<br />
• Sektorenübergreifende Bündnisse und die Strategie <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung sollen e<strong>in</strong>e neue<br />
Sportentwicklungsplanung unterstützen, damit sich <strong>Stadt</strong>planung <strong>der</strong> Bewegungsför<strong>der</strong>ung und des<br />
Sports <strong>der</strong> kurzen Wege annimmt. Dies ist e<strong>in</strong>e Strategie für die <strong>Stadt</strong> <strong>der</strong> kurzen Wege.<br />
• E<strong>in</strong> Projekt Vision Zero soll im Rahmen des Gesunde-Städte-Netzes zusammen mit Praxispartnern<br />
entworfen werden.<br />
• Schulische Sicherheitsför<strong>der</strong>ung statt Unfallverhütung und Verkehrserziehung ist e<strong>in</strong> Paradigmenwechsel<br />
<strong>der</strong> Argumentation vergleichbar dem Blickwechsel <strong>der</strong> Pathogenese zur Salutogenese und<br />
soll modellhaft <strong>in</strong> Sett<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
• Risikokommunikation soll als Strategie z.B. beim Thema Lärm e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
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3.4.3. Beispiel Soziale <strong>Stadt</strong> als Strategie<br />
Ich möchte e<strong>in</strong>en Anlaß beschreiben, <strong>der</strong> e<strong>in</strong> Defizit bei <strong>Orte</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> zeigt. Nach den Terroran-<br />
schlägen auf das New York Trade Center war e<strong>in</strong>e kontaktfreudige, lebensfrohe, nicht religiöse Nachba-<br />
r<strong>in</strong> geschockt und verunsichert, so dass sie die Nähe zu an<strong>der</strong>en Menschen suchte. Sie g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Kir-<br />
che, nicht wegen <strong>der</strong> Religion, son<strong>der</strong>n um unter an<strong>der</strong>en Menschen zu se<strong>in</strong>. Sie suchte Nähe <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Kommune, nicht bei Freunden. Welcher nicht-religiöse Ort kann <strong>in</strong> solchen Situationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommune<br />
e<strong>in</strong> Ort für Nähe se<strong>in</strong>? Dann, wenn man/ frau das Gefühl hat zusammenrücken zu müssen? An welchen<br />
sozialen <strong>Orte</strong>n f<strong>in</strong>det <strong>der</strong> Teilhabeprozeß für alle statt, <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>s<strong>in</strong>n aufrecht erhält und för<strong>der</strong>t? 479<br />
Die Beispiele sozialer und kommunikativer <strong>Orte</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> machen deutlich, dass räumliche und<br />
strukturelle <strong>Orte</strong> zufällig und beliebig s<strong>in</strong>d, je nach vorhandenem Akteuren. Es ist an <strong>der</strong> Zeit, aus den<br />
Erfahrungen Konsequenzen für die <strong>Stadt</strong>- und Regionalplanung zu ziehen und <strong>Orte</strong> gemäß den<br />
"gleichwertigen Lebensbed<strong>in</strong>gungen" zu verankern. Insbeson<strong>der</strong>e im <strong>Gesundheit</strong>sbereich s<strong>in</strong>d Ge-<br />
sundheitsläden, <strong>Gesundheit</strong>szentren, Selbsthilfezentren usw. ohne Kont<strong>in</strong>uität, da sich die F<strong>in</strong>anz-<br />
478<br />
Wiedemann, Peter M. Industrieanlagen - Risiko, Risikokommunikation und Risikomanagment. S.264/ 265 <strong>in</strong>: Ökologie - <strong>Gesundheit</strong> -<br />
Risiko. 1996<br />
479<br />
Ich schrieb dies kurz nach dem 11.9. auf und las später <strong>in</strong> verschiedenen Beiträgen <strong>der</strong> FR ähnliche Gedanken. Quellen!<br />
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