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Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit

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2.4. Zusammenfassung: Potenziale<br />

<strong>Gesundheit</strong> taucht überall als Thema auf, trotzdem laufen die Fachgebiete nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>her. Z. B.<br />

fehlen bei den umweltbezogenen <strong>Gesundheit</strong>srisiken <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> die Unfälle. Es ist e<strong>in</strong> Nebene<strong>in</strong>an-<br />

<strong>der</strong>her 246 , obgleich <strong>in</strong> zahlreichen Erklärungen und Programmen die <strong>Gesundheit</strong>sperspektive als Quer-<br />

schnitt <strong>der</strong> Themen zur Grundlage erklärt wird. Jedes Fachgebiet sagt für sich, wenn es um <strong>Gesundheit</strong><br />

geht: das machen wir ja schon. Es ist immer sehr mühsam, aus <strong>der</strong> Sicht des Fachgebiets deutlich zu<br />

machen, wo ich das Defizit jeweils sehe und welches Potenzial ungenutzt ist. Nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong>her sollte<br />

für <strong>Stadt</strong>planung und <strong>Gesundheit</strong> näher systematisch beleuchtet werden. In Kapitel 2 habe ich e<strong>in</strong>e<br />

Reihe von Potenzialen für e<strong>in</strong>e gesunde <strong>Stadt</strong> aufgezeigt.<br />

Zusammenfassung <strong>der</strong> Potenziale<br />

<strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />

• <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung/ Salutogenese sollte als Potenzial zum umweltbezogenen <strong>Gesundheit</strong>sschutz<br />

und zum gesundheitlichen <strong>Umwelt</strong>schutz h<strong>in</strong>zukommen.<br />

Verhalten und Verhältnisse<br />

• Verhalten und Verhältnisse sollen e<strong>in</strong>e neue Beziehung erhalten, gewissermaßen um e<strong>in</strong>e Brücke<br />

zu bauen zwischen <strong>Gesundheit</strong>, <strong>Umwelt</strong> und <strong>Stadt</strong>planung.<br />

• Alle <strong>Umwelt</strong>themen haben auch e<strong>in</strong>en gesundheitsför<strong>der</strong>nden Bestandteil. Im Blickfeld sollten weniger<br />

die belastenden <strong>Umwelt</strong>faktoren stehen, son<strong>der</strong>n ist die positive, gesundheitsför<strong>der</strong>nde Perspektive.<br />

Dabei kann wie<strong>der</strong> Laiensachverstand e<strong>in</strong>bezogen werden. Gesunde Verhältnisse s<strong>in</strong>d<br />

Potenzial für e<strong>in</strong>e gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebenswelt.<br />

Räumliche und strukturelle Perspektive<br />

• Die flächenhafte Nutzung des Sett<strong>in</strong>g als strukturellem Ort <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> würde nicht nur e<strong>in</strong> gesundheitsför<strong>der</strong>ndes,<br />

son<strong>der</strong>n auch ökologisches und soziales Potenzial freisetzen.<br />

• E<strong>in</strong>e Nachbarschaft mit hohem sozialem Zusammenhalt bietet gute Potenziale, um lokale Identität<br />

zu prägen.<br />

• Die humanökologische Theorie ist Potenzial, um <strong>Stadt</strong>planung und Nachhaltigkeit weiter zu entwikkeln,<br />

da sie die Praxisorientierung, die Partizipation und die Raumorientierung enthält. Die Verhältnis-<br />

und Verhaltensprävention stehen gleichermaßen im Blickfeld.<br />

Nachhaltige <strong>Stadt</strong>entwicklung durch Ortsorientierung<br />

• Nachhaltigkeit und <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung erhalten mit dem Stichwort "<strong>Orte</strong>" Potenzial für die Suche<br />

nach geme<strong>in</strong>samen Strategien zu e<strong>in</strong>er gesundheitspolitischen Perspektive.<br />

• Für e<strong>in</strong>e Zusammenführung <strong>der</strong> Politikbereiche e<strong>in</strong>er haushälterischen Bodenpolitik, städtischer<br />

Verkehrspolitik, und kommunaler <strong>Umwelt</strong>politik werden seit Jahren Instrumente gefor<strong>der</strong>t. Das Potenzial<br />

über die Verzahnung mit den WHO-Strategien ist bisher ungenutzt.<br />

• E<strong>in</strong>e gesundheitsför<strong>der</strong>nde Infrastruktur (räumliche und strukturelle <strong>Orte</strong>) bietet e<strong>in</strong> Potenzial für<br />

Handlungsmöglichkeiten <strong>in</strong> Innenstädten, <strong>Stadt</strong>teilen und Dörfern.<br />

<strong>Gesundheit</strong>sperspektive<br />

• Die gesundheitspolitische und die umweltpolitische Sicht haben zusammengesehen e<strong>in</strong> hohes Potenzial<br />

für gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebenswelten. Beide Seiten beziehen das Potenzial <strong>der</strong> jeweils<br />

gegenüberliegenden Seite nicht genügend e<strong>in</strong>.<br />

• Morbidität und Daten zur sozialen Lage unterstützen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit den WHO-Potenzialen e<strong>in</strong>e<br />

nachhaltige und gesundheitsför<strong>der</strong>nde <strong>Stadt</strong>.<br />

• Das Verständnis <strong>der</strong> Städte von gesunden Lebensverhältnissen enthält Potenziale für gesundheitsför<strong>der</strong>nde<br />

Lebensverhältnisse. Nachhaltigkeit und gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebenswelten ergänzen<br />

sich.<br />

• <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und <strong>Orte</strong> s<strong>in</strong>d Potenziale, um Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung<br />

plausibel zu unterstützen.<br />

Beispiel Freiraum<br />

246 s. Pfahl: <strong>Gesundheit</strong>snetzwerk <strong>in</strong> dörflicher Struktur. 1994<br />

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