Orte in der Stadt - Kinder-Umwelt-Gesundheit
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3.6. Zusammenfassung Strategie und Ausblick<br />
Es ist <strong>in</strong> den letzten Monaten vieles <strong>in</strong> Bewegung geraten, was sich auf die <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung aus-<br />
wirken wird. Es gibt Vorschläge des Rundes Tisches (AG 5) zu <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und Prävention,<br />
es gibt die Diskussion um <strong>Gesundheit</strong>sziele. Darauf kann ich hier nicht e<strong>in</strong>gehen. Auch nicht auf die<br />
Möglichkeit, <strong>der</strong> gesundheitsför<strong>der</strong>liche <strong>Orte</strong> zur Operationalisierung zu nutzen: <strong>Orte</strong> s<strong>in</strong>d nach me<strong>in</strong>er<br />
Me<strong>in</strong>ung geeignet, <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung zu operationalisieren, wie dies e<strong>in</strong>gefor<strong>der</strong>t wird. 541 542 Das<br />
Anliegen <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung und nachhaltigen Entwicklung braucht Unterstützung, damit die<br />
Ziele aus <strong>der</strong> Anfangsunterstützung über die kritische Masse von 30 Prozent herauskommt. Ab dann<br />
kann sich e<strong>in</strong>e Idee durchsetzen. Die <strong>Stadt</strong> sollte sich <strong>in</strong> die Prozesse e<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ken und gesundheitsför-<br />
<strong>der</strong>nde <strong>Orte</strong> durchsetzen, an denen es möglich ist, richtig gut zu leben.<br />
Kurzfassung <strong>der</strong> entwickelten Strategien:<br />
Strategie <strong>Stadt</strong>planung und <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />
• <strong>Stadt</strong>planung soll sich gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebenswelten zum Ziel setzen. Dazu soll <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />
als Strategie e<strong>in</strong>gesetzt und systematisch mit <strong>Orte</strong> verbunden werden.<br />
• Mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> gesundheitsbezogene Wechselbeziehungen <strong>der</strong> Leitbil<strong>der</strong> aus dem "Zukunftsfähigen<br />
Deutschland" können die Impulse für die Nachhaltigkeitsdiskussion weiterentwickelt<br />
werden. Leitbil<strong>der</strong> wie ´Gut leben statt viel haben´ können Grundlage für e<strong>in</strong>e Strategie gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />
Lebenswelten se<strong>in</strong>.<br />
• Die Regelkreise <strong>der</strong> Lebensführung s<strong>in</strong>d für die <strong>Umwelt</strong>bewegung e<strong>in</strong>e Strategie, um verbunden mit<br />
"Zukunftsfähiges Deutschland" e<strong>in</strong>en Bogen zu gesundheitsför<strong>der</strong>nden Lebensverhältnissen zu<br />
schlagen. Der Arbeitskreis <strong>Umwelt</strong>bildung könnte dies als Arbeitsgrundlage nehmen.<br />
• Der "Aktionsplan <strong>Umwelt</strong> und <strong>Gesundheit</strong>" soll um die salutogene/ gesundheitsför<strong>der</strong>nde Perspektive<br />
ergänzt und im Rahmen e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>tersektoralen Schwerpunktprogramms e<strong>in</strong>e Strategie auch für lokale<br />
Aktionspläne <strong>Umwelt</strong>, <strong>Gesundheit</strong> und <strong>Stadt</strong>entwicklung entwickelt werden.<br />
• Strategie: Menschliche Morbidität ist Indikator und Ressource für die Gestaltung gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong><br />
Lebenswelten. Salutogene Daten sollen ergänzt werden.<br />
Strategie Verb<strong>in</strong>dung gesun<strong>der</strong> Verhältnisse und klassischer <strong>Umwelt</strong>themen<br />
• Die Lücke zwischen <strong>Stadt</strong>planung und gesundheitsför<strong>der</strong>nden Lebensbed<strong>in</strong>gungen soll durch die<br />
<strong>Umwelt</strong>verbände (wie BUND) geschlossen werden. Gesunde Verhältnisse sollen <strong>in</strong> die klassischen<br />
<strong>Umwelt</strong>themen implementiert werden und so <strong>der</strong> vorhandene weiße Fleck bei <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung<br />
ausgefüllt wird. Diese Strategie zu gesundheitsför<strong>der</strong>nden Lebenswelten braucht strukturelle<br />
und räumliche <strong>Orte</strong>.<br />
Strategie für räumliche gesundheitsför<strong>der</strong>nde <strong>Orte</strong><br />
• In <strong>Stadt</strong>teilen und Dörfern sollen <strong>Umwelt</strong>- und <strong>Gesundheit</strong>szentren flächendeckend als Infrastruktur<br />
vorhanden se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Praxisprojekt "Nachbarschaften und gesundheitsför<strong>der</strong>nde Lebensweise und<br />
Lebenswelt" soll ähnliche Fragestellungen für <strong>Gesundheit</strong> erforschen, wie sie für nachhaltigen Konsum<br />
gestellt werden.<br />
• Bei <strong>der</strong> Beschreibung von Infra-Struktur sollen räumliche <strong>Orte</strong> (Zentren, E<strong>in</strong>richtungen und Gebäude)<br />
berücksichtigt werden. Innen- und Außenhaus sollen gleichermaßen bei <strong>der</strong> Planung berücksichtigt<br />
werden. Kampagnen für gesundheitsför<strong>der</strong>nde <strong>Orte</strong> sollen entwickelt werden.<br />
Strategie für strukturelle gesundheitsför<strong>der</strong>nde <strong>Orte</strong><br />
• Bedürfnisbefriedigung am Lebensmittelpunkt <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit <strong>Gesundheit</strong>sför<strong>der</strong>ung/ Salutogenese<br />
kann e<strong>in</strong>e Strategie se<strong>in</strong>.<br />
541 Schäfer/ Lau: ....1999, S. 174: Operationalisierung<br />
542 Trojan/ Legewie: 2001, S. 323 nach Schäfer/ Lau<br />
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