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Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...

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- Standortansprüche: Der Boden sollte locker und basisch bis leicht sauer sein, auch auf<br />

steinigen Untergründen kann die Gemeine Mehlbeere noch gut wachsen. Sommerwarme<br />

Lagen werden bevorzugt. <strong>Die</strong>se Art ist auch zur Pflanzung in Industriegebieten geeignet.<br />

- Schnitt, Bodenpflege, Düngung: <strong>Die</strong>se Maßnahmen sind nicht erforderlich.<br />

- Verwendungsmöglichkeiten: <strong>Die</strong> Früchte sind nach den ersten Frösten weich, süß und<br />

damit auch zum Frischverzehr geeignet. Sie können auch gut zur Zubereitung <strong>von</strong> Kompott<br />

verwendet werden, wenn sie mit Sahne und Zucker gemischt werden. In Beimischung zu<br />

sauren Früchten eignen sie sich zur Herstellung <strong>von</strong> Konfitüre, Gelee, Saft, Mus, Wein und<br />

Dörrobst.<br />

- Sorten und Formen: Schon <strong>von</strong> sich aus ist die Gemeine Mehlbeere recht variabel, so daß<br />

einige Sorten bekannt sind. Für die <strong>obstbauliche</strong> <strong>Nutzung</strong> ist v.a. die Form S. aria f. longifolia<br />

interessant, denn sie trägt größere Früchte, welche orange gefärbt und eiförmig sind, sie<br />

weisen auch ein gutes Aroma auf. Auch die Sorte ´Majestica´ (bzw. ´Decaisneana´) weist<br />

größere Früchte auf, welche aber <strong>von</strong> ovaler Form und blutrot gefärbt sind (Bundessortenamt<br />

1999).<br />

2.6.5.2 Sorbus x arnoldiana<br />

<strong>Die</strong>se Art ist der Gemeinen Eberesche recht ähnlich, in Westeuropa wird sie sogar seit<br />

längerer Zeit auch als Wildobst angebaut. Dort wird v.a. den hohen Vitamin-C-Gehalt der<br />

Früchte sehr geschätzt, dieser liegt z.T. bei über 1500 mg/100 g Frischsubstanz. Auch der<br />

Gehalt an Sorbit ist wie bei der Gewöhnlichen Eberesche recht hoch. Sie stellt die<br />

Ausgangsform der sogenannten Lombard-Hybriden dar (Friedrich, Schuricht 1985), die<br />

eigentlich mehr als Ziersorten mit z.T. auch weiß bis rosa gefärbten Früchten bedeutungsvoll<br />

sind (z.B. ´Kirsten Pink´, ´Red Tip´). Einige Sorten sind jedoch auch für die <strong>Nutzung</strong> als<br />

Wildobst interessant. <strong>Die</strong>se sind v.a. folgende:<br />

� ´Apricot Queen´ bildet schnell 8 - 12 m hohe Bäume mit schmal-eiförmiger<br />

Kronenform. <strong>Die</strong> großen Fruchtstände bestehen aus dicken, orangegelben Früchten.<br />

<strong>Die</strong>se Sorte ließe sich auch gut obstbaulich nutzen, da die kleinen Kernäpfel gut zu<br />

genießen sind und mit 158,5 mg/100 g Frucht einen beachtlich hohen Vitamin-C-<br />

Gehalt aufweisen (Verstl 1997 a).<br />

� ´Brilliant Yellow´ wird ebenfalls als Kultursorte für den Wildobstanbau genannt. Sie<br />

enthält zwar in den Früchten nur wenig Bitterstoffe, doch sie bringt keine so hohen<br />

Erträge wie beispielsweise ´Rosina´. Dafür zeichnet sie sich durch einen robusten<br />

Wuchs aus (Albrecht 1996).<br />

� ´Golden Wonder´ tritt - anders als z.B. ´Apricot Queen´ - oft auch als<br />

breitkegelförmiger Großstrauch in Erscheinung, nicht nur als Kleinbaum. <strong>Die</strong> Sorte<br />

erreicht eine Höhe <strong>von</strong> 7 - 12 m. <strong>Die</strong> Fruchtfarbe ist ockergelb mit einem leichten<br />

Hauch <strong>von</strong> orange. <strong>Die</strong> Früchte werden schon im August reif (Verstl 1997). Auch<br />

diese Sorte läßt sich im Anbau <strong>von</strong> Wildobst verwenden, da ihre Früchte arm an<br />

Bitterstoffen sind und die Sorte recht robust ist, doch auch sie bringt keine allzu hohen<br />

Erträge (Albrecht 1996).

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