Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...
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Inhaltsstoffe Gehalte [mg/100 g] Anteile [%] Bemerkungen<br />
Pro-Vitamin A<br />
(Carotin)<br />
0,20 - 0,51 1 - -<br />
Vitamin B1 0,065 1 - -<br />
Vitamin B2 0,078 1 - -<br />
Vitamin B6 0,25 1 - -<br />
Vitamin C 18,0 1 - -<br />
Nikotinsäureamid 1,48 1 - -<br />
Pantothensäure 0,18 1 - -<br />
essentielle<br />
Aminosäuren<br />
Fruchtsäuren insgesamt 1,0 - 1,1 3<br />
- 40 - 50 1 -<br />
Phosphor (P) 57,0 2 - -<br />
Calcium (Ca) 35,0 2 - -<br />
Kalium (K) 305,0 2 - Besonders hoher K-Gehalt<br />
Natrium (Na) 0,5 1 - -<br />
Quellen: 1 Friedrich, Schuricht 1985; 2 Graf, Kreß 1997; 3 Strauss 1986<br />
<strong>Die</strong> typische Farbe des Holundersaftes kommt durch den Farbstoff Sambucyanin zustande,<br />
welcher für die Gesundheit sehr förderlich ist: U.a. soll er gegen Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen und Krebs vorbeugen (Buchter-Weisbrodt 2001). Bis zu 60 % dieses Stoffes<br />
befinden sich allein in den Schalen der Beeren (Möhler 2000).<br />
<strong>Die</strong>ser Farbstoff hat jedoch mit dem ähnlich klingenden Sambunigrin nichts zu tun, welches<br />
in großer Menge in allen grünen Teilen der Pflanze vorhanden und giftig ist, denn aus diesem<br />
Stoff kann sich Blausäure abspalten. Da es auch in Kernen, Stielen und unreifen Beeren<br />
vorkommt, sollten Holunderbeeren oder -saft nicht im rohen Zustand eingenommen werden.<br />
Sambunigrin kann jedoch leicht unschädlich gemacht werden, da es beim Erhitzen der<br />
Früchte zerstört wird (Buchter-Weisbrodt 2001). Neben dem Sambunigrin kommen v.a. in<br />
Blättern, unreifen Früchten und frischer Rinde noch weitere Glykoside vor, welche auch beim<br />
Verzehr größerer Mengen an reifen Früchten zu Durchfall und Erbrechen führen können.<br />
Doch auch sie zerfallen beim Erhitzen (Rücker 1997). Auch durch Vergären werden diese<br />
Substanzen unschädlich gemacht (Mühl 1998).<br />
2.5.5 Standortansprüche<br />
Der Schwarze Holunder stellt keine hohen Ansprüche an die klimatischen Gegebenheiten: Er<br />
verträgt sowohl starke Winterfröste, als auch Früh- und Spätfröste. Lediglich in jungen<br />
Anlagen konnten nach Pflanzungen <strong>von</strong> Heistern im Herbst zurückgefrorene Triebspitzen<br />
infolge mangelhafter Holzausreife beobachtet werden. Der Schwarze Holunder eignet sich<br />
deshalb gut für Standorte, an denen starke Fröste auftreten können. Allerdings kann es auf<br />
Standorten über 600 m (Friedrich, Schuricht 1985) bzw. über 700 m in kühlen Jahren dazu