Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...
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- Pflanzenschutz: <strong>Die</strong>se Mehlbeerart wird kaum <strong>von</strong> Krankheitserregern oder Schädlingen<br />
befallen.<br />
- Verwendungsmöglichkeiten: Nach den ersten Frösten werden die Gerbstoffe abgebaut, so<br />
daß die Früchte dann süß-säuerlich schmecken und auch roh verzehrt werden können. Sie<br />
können auch gut als Beimischung zu säurearmen Früchten zur Zubereitung <strong>von</strong> Fruchtsäften,<br />
Marmelade und Gelee verwendet werden.<br />
- Sorten: <strong>Die</strong> niederländische Sorte ´Brouwers´ wurde 1956 vom gleichnamigen Züchter<br />
ausgelesen und zeigt sich als streng aufrecht wachsender Baum <strong>von</strong> bis zu 10 m Höhe mit<br />
durchgehender Stammverlängerung, die Krone ist kegelförmig. <strong>Die</strong>se Sorte verträgt viel<br />
Wind und findet gelegentlich als Straßenbaum Verwendung (Bundessortenamt 1999).<br />
2.6.5.6 Sorbus x latifolia - Rundblättrige Mehlbeere<br />
<strong>Die</strong> Rundblättrige Mehlbeere trägt große, gelbbraune und schwarz gepunktete Früchte,<br />
welche ein angenehm mild säuerliches Aroma aufweisen. Deshalb sind sie auch zur<br />
Weinherstellung geeignet. Von dieser Art ist in Italien die Sorte ´Baccarella´ verbreitet,<br />
welche besonders große Früchte aufweist. Es sind noch andere Sorten bekannt wie die sehr<br />
windfeste und 8 - 10 m hohe ´Atrovirens´ und die 8 - 12 m hohe Sorte ´Hunk Vink´<br />
(Bundessortenamt 1999).<br />
2.6.5.7 Sorbus mougeotii - Berg-Mehlbeere bzw. Mougeots Mehlbeere<br />
- Vorkommen: <strong>Die</strong>se Mehlbeerart ist v.a. in den Bergen Süd- und Mitteleuropas anzutreffen.<br />
- Erscheinungsbild: Hierbei handelt es sich um einen bis zu 20 m hohen, aber langsam<br />
wachsenden Baum mit eiförmiger bis ovaler Krone. In höheren Lagen tritt die Berg-<br />
Mehlbeere auch als 4 - 8 m hoher Strauch auf. <strong>Die</strong> Blätter sind hier breit-elliptisch, ledrigderb<br />
und mit Lappen versehen. Im Juni treten weiße Blüten in Erscheinung, welche zu<br />
Trugdolden zusammengefaßt sind. <strong>Die</strong>se duften streng und sind selbstfruchtbar. <strong>Die</strong><br />
kugeligen Früchte sind 13 - 15 mm dick, rot gefärbt und werden <strong>von</strong> September bis Oktober<br />
reif. <strong>Die</strong> Inhaltsstoffe sind dieselben wie bei den anderen Mehlbeeren.<br />
- Standortansprüche: <strong>Die</strong> Berg-Mehlbeere ist recht anspruchslos und wächst gut auf<br />
trockenen, aber auch auf steinigen Böden und felsigen Untergründen. Sie bevorzugt<br />
kalkhaltige Substrate und gedeiht sowohl in praller Sonne, als auch im lichten Schatten und<br />
verträgt auch starke Winde.<br />
- Schnitt, Düngung, Bodenpflege: <strong>Die</strong>se Maßnahmen sind nicht notwendig.<br />
- Verwendungsmöglichkeiten: <strong>Die</strong> Früchte sind nach den ersten Frösten auch zum<br />
Frischverzehr geeignet und können dann vielseitig verwendet werden. Hierbei ist v.a. die<br />
Verarbeitung mit weiteren Früchten, die wenig Säure enthalten, zu Fruchtsäften, Konfitüre,