Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...
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<strong>Die</strong> Sorte trägt rundliche Beeren mit taubenblauer Bereifung. ´Pamina´ gilt als recht<br />
winterhart, Mehltaubefall tritt i.d.R. nicht auf (Bundessortenamt 1999).<br />
4.12 Malus - Zierapfelarten und -sorten<br />
<strong>Die</strong> großfrüchtigen Apfelsorten sind zwar als Obst schon lange bekannt und heute auch sehr<br />
weit verbreitet, doch auch die kleinfrüchtigen Ziersorten lassen sich als Obst nutzen. <strong>Die</strong>se<br />
Sorten sind für die Zubereitung <strong>von</strong> Wein und Gelee sogar besser geeignet als die<br />
großfrüchtigen Verwandten. Sie sind im Vergleich zu den Fruchtsorten besonders reich an<br />
Säure und Pektin (Albrecht 1996).<br />
Von all diesen Arten wird v.a. Malus baccata als Wildobstgehölz genannt. <strong>Die</strong>ser 7 - 9 m<br />
hohe Kleinbaum verträgt viel Kälte und Trockenheit, gleichzeitig sind die Bodenansprüche<br />
minimal. <strong>Die</strong> Äpfel sind recht klein und rot oder gelb. Allerdings ist diese Art anfällig für<br />
Feuerbrand (11).<br />
4.13 Morus alba - Der Weiße Maulbeerbaum<br />
- Vorkommen: Der Weiße Maulbeerbaum stammt aus Ostasien (Bundessortenamt 1999).<br />
- <strong>obstbauliche</strong> Bedeutung: <strong>Die</strong>se Wildobstart gehört zu den ältesten Kulturpflanzen<br />
überhaupt, in Asien wird sie v.a. in der Seidenraupenzucht als Futterpflanze verwendet. Seit<br />
dem 12. Jahrhundert werden Maulbeeren als Obst auch in Europa angebaut. In Deutschland<br />
ist die Maulbeere als Obstgehölz erst ab dem 16. bzw. 17. Jahrhundert bekannt. Der Weiße<br />
Maulbeerbaum wird ebenso wie der noch zu besprechende Schwarze Maulbeerbaum v.a. in<br />
China, Korea, Japan, im Iran, in der Türkei, in Südostasien, in Südeuropa und in den<br />
südlichen GUS kultiviert. Aus den Früchten des Weißen Maulbeerbaums wird in Asien ein<br />
Mehl hergestellt, welches dort als Nahrungsmittel oft Verwendung findet (Friedrich,<br />
Schuricht 1985).<br />
- Erscheinungsbild: Der Weiße Maulbeerbaum erreicht als Baum mit runder, sparrig<br />
verzweigter Krone eine Höhe <strong>von</strong> bis zu 15 m. <strong>Die</strong> Blätter können ungeteilt oder gelappt,<br />
gezähnt oder gesägt sein. Alle Maulbeerarten können sowohl getrennt geschlechtlich als auch<br />
einhäusig sein. <strong>Die</strong> Blüten sind bei allen drei Arten zu hängenden, achselständigen Kätzchen<br />
zusammengefaßt, welche erst im Mai erscheinen und deshalb kaum <strong>von</strong> Spätfrösten<br />
geschädigt werden. Selbst ohne Befruchtung können sich Früchte bilden, welche dann<br />
samenlos sind (Bundessortenamt 1999). <strong>Die</strong> Früchte des Weißen Maulbeerbaums sind im<br />
Vergleich zu denen des Schwarzen Maulbeerbaums sehr süß und schmecken eher fad<br />
(Friedrich, Schuricht 1985), sie werden <strong>von</strong> Juni bis August reif und erreichen eine Länge <strong>von</strong><br />
bis zu 2,5 cm. <strong>Die</strong> Fruchtfarbe ist v.a. weiß bis schwach rötlich, mitunter auch dunkelrot<br />
(Bundessortenamt 1999).