Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...
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Frühling in weiten Abständen auszusäen (Wilhelm 2000). Auf diese Weise kann ein<br />
Keimergebnis <strong>von</strong> nahezu 100 % erreicht werden. Bereits im ersten Jahr werden die jungen<br />
Pflanzen 50 - 80 cm hoch (Friedrich, Schuricht 1985).<br />
2.2.6.2 Pflanzung<br />
Nach dem aktuellen Stand der anbaulichen Erfahrungen sind ein Reihenabstand <strong>von</strong> 1,8 - 2,0<br />
m und ein Pflanzabstand in der Reihe <strong>von</strong> 0,6 - 0,9 m am günstigsten (Buchter-Weisbrodt<br />
1996). <strong>Die</strong>ser Reihenabstand ist zwar recht eng, aber der aufrechte, kompakte Wuchs<br />
ermöglicht auch später noch das Befahren mit einem Schmalspur-Schlepper (Klostermann<br />
1998). Bei einer Pflanzung als Hecke reicht bei Zierquitten generell ein Abstand <strong>von</strong> 0,3 -<br />
0,5 m aus (Friedrich, Schuricht 1985). <strong>Die</strong>se Anbauform ist in Lettland gebräuchlich, wobei<br />
dort ein Reihenabstand <strong>von</strong> 2 - 2,5 m und ein Pflanzabstand in der Reihe je nach Wuchskraft<br />
der Sorte <strong>von</strong> 0,8 - 1,25 m üblich sind. Auf diese Weise wird der Einsatz <strong>von</strong> sich<br />
übergrätschenden Bearbeitungsmaschinen ermöglicht (Albrecht et. al. 1993). Wenn Flächen<br />
oder Hänge dicht bepflanzt werden sollen, sind im allgemeinen drei bis vier Sträucher je m²<br />
vorzusehen (Friedrich, Schuricht 1985). Es soll hier nochmals darauf hingewiesen werden,<br />
daß die Blüten <strong>von</strong> ´Cido´ selbststeril sind, was eine Pflanzung <strong>von</strong> Befruchtersorten<br />
erforderlich macht, sofern solche sich nicht schon in der Nähe befinden. Auch in Hausgärten<br />
sollten zumindest zwei verschiedene Exemplare gepflanzt werden.<br />
Weil die Zitronenquitte schon früh austreibt, sollte sie möglichst im Herbst oder zu Beginn<br />
des Frühlings gepflanzt werden (Buchter-Weisbrodt 1996). Im Gegensatz zu manchen<br />
anderen, schwachwüchsigen Hochstämmen brauchen ´Cido´-Hochstämme keine Stützhilfe<br />
(Klostermann 1998). Generell sollten Zierquitten bevorzugt als Containerware gepflanzt<br />
werden, damit möglichst keine Ausfälle entstehen (Friedrich, Schuricht 1985). Bei<br />
Fruchtsorten gilt die Pflanzung <strong>von</strong> leichten Sträuchern als vorteilhaft (Albrecht et. al. 1993).<br />
2.2.7.1 Erziehung und Schnitt<br />
2.2.7 KULTURARBEITEN<br />
Weil die Früchte v.a. am dreijährigen Holz sitzen, ist ein Auslichtungsschnitt empfehlenswert,<br />
um diese zu fördern. Hierbei sollten die schwächsten Triebe, die an der Strauchbasis ansetzen,<br />
entfernt werden. Auf diese Weise entsteht aus den kräftigeren Trieben neues Fruchtholz.<br />
Genauso wird mit denjenigen Bodentrieben verfahren, die fünf Jahre und älter sind. <strong>Die</strong>ser<br />
Schnitt sollte am besten gleich nach der Blüte erfolgen (Buchter-Weisbrodt 1996). Durch<br />
Veredlung auf Sorbus intermedia ist es auch möglich, ´Cido´ als kleinkronigen Hochstamm<br />
zu erziehen, der eine harmonische Kronenform aufweist (Klostermann 1998). In Lettland wird<br />
die Zitronenquitte v.a. als niedrige Hecke kultiviert (Albrecht et. al. 1993).<br />
2.2.7.2 Pflanzenschutz<br />
<strong>Die</strong> Sorte ´Cido´ gilt bislang als sehr robust und wird kaum <strong>von</strong> Krankheitserregern oder<br />
Schädlingen befallen. Selbst beim Anbau in großen Stückzahlen brauchen keine