Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...
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Befestigung <strong>von</strong> Böschungen und aufgeschütteten Hängen eingesetzt<br />
(Bundessortenamt 1999).<br />
� Bodenpflege: Wurzelverletzungen sollten vermieden werden, da sich sonst<br />
Wurzelschößlinge bilden (Rücker 1997).<br />
� Verwendungsmöglichkeiten: <strong>Die</strong> Früchte selbst enthalten zwar kein giftiges<br />
Sambunigrin, aber in den Samen ist es dennoch enthalten. Deshalb müssen diese bei<br />
der Verwendung der Früchte als Obst beseitigt werden. <strong>Die</strong> so behandelten Beeren<br />
sind zur Verarbeitung mit anderen Früchten zu Gelee, Marmelade, Saft und anderen<br />
Erzeugnissen geeignet, v.a. als Beimischung zu Birnen- oder Rhabarbersaft sind sie<br />
ausgezeichnet verwendbar (Bundessortenamt 1999). Auch in der Naturheilkunde<br />
findet der Rote Holunder Verwendung (Keppel et. al. 1991). Für die <strong>Nutzung</strong> als<br />
Ziergehölz gibt es spezielle Auslesen, die oft schwächer wachsen und nicht allzu hoch<br />
werden (Rücker 1997).<br />
� weitere europäische Arten: Der Attich oder Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus) ist<br />
eine Staude und deutlich niedriger als die anderen beiden einheimischen Arten mit nur<br />
0,6 - 1,7 m Höhe (Rücker 1997). <strong>Die</strong> Früchte des Attich sind braunrot und nicht zum<br />
Verzehr geeignet (Buchter-Weisbrodt 2001). <strong>Die</strong> ganze Pflanze wird als giftig<br />
angesehen und soll nach Verzehr heftige Gesundheitsstörungen hervorrufen. Nach<br />
Erhitzen sind allerdings auch bei dieser Art die Früchte frei <strong>von</strong> den giftigen<br />
Glykosiden (Rücker 1997).<br />
http://www.garteninfos.de/wildobst/Dipl2-5.html<br />
2.6 SORBUS<br />
(EBERESCHE, SPEIERLING, MEHLBEERE,<br />
ELSBEERE)<br />
2.6.1 Allgemeines zur Gattung Sorbus<br />
<strong>Die</strong>se Gattung gehört zur Familie der Rosaceae (Rosengewächse). Sie umfaßt 80 - 100 Arten,<br />
je nachdem, welche Arten dazugerechnet werden. <strong>Die</strong>se Anzahl kann noch erheblich<br />
zunehmen, da sie sich untereinander oft gut kreuzen können und diese neuen Hybriden oft<br />
genetisch stabil sind (Verstl 1997). So ist neben den Gattungsbastarden mit Aronia (x<br />
Sorbaronia dippelii und x Sorbaronia sorbifolia, siehe S. 20) auch ein solcher Bastard<br />
bekannt, welcher durch Kreuzung mit der Birne (Gattung Pyrus ) entstand. <strong>Die</strong>ser erscheint<br />
als Baum <strong>von</strong> bis zu 15 m Höhe und trägt birnenförmige Früchte mit einem Durchmesser <strong>von</strong><br />
2,5 cm, welche gelb gefärbt sind und eine rote Backe aufweisen. <strong>Die</strong>se schmecken zwar süß,<br />
aber ziemlich trocken (Bundessortenamt 1999).<br />
Alle Sorbus-Arten sind nördlich des Äquators verbreitet und stellen sommergrüne Gehölze<br />
dar. Von diesen Arten kommen viele nicht in Europa, sondern hauptsächlich im chinesischen<br />
Himalaya vor. <strong>Die</strong> meisten Arten sind Kleinbäume, Sträucher oder auch nur zwergförmig<br />
gewachsene Gehölze. Nahezu alle wild vorkommenden sind recht anspruchslos und<br />
anpassungsfähig (Verstl 1997).<br />
2.6.2 Vogelbeere, Eberesche (Sorbus aucuparia)