Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...
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Standortansprüche:<br />
Fruchtrosen brauchen generell einen sonnigen Standort. Im Gegensatz zu anderen Arten<br />
gedeiht die Kartoffel-Rose auch auf leichten Böden ganz gut. <strong>Die</strong> Apfel-Rose (Rosa villosa)<br />
bevorzugt mehr kalkarme Böden, während Hunds-Rose und Pillnitzer Vitamin-Rose auf<br />
kalkhaltigen Böden am besten gedeihen. Auf recht sauren Böden mit pH-Werten <strong>von</strong> 4,5 - 5,5<br />
ist die Kartoffel-Rose für den Anbau am besten geeignet (Graf, Kreß 1996 c).<br />
Anzucht:<br />
Bei Hunds- und Apfel-Rose stellt die Aussaat die übliche Vermehrungsmethode dar. <strong>Die</strong>se<br />
Arten werden <strong>von</strong> Wildobstanbauern meist als zweijährige, verpflanzte Sämlinge bezogen<br />
(Graf, Kreß 1996 c). Auch die Apfel-Rose kann auf diese Weise einfach vermehrt werden<br />
(Albrecht et. al. 1993).<br />
Bei der slowakischen Fruchtsorte ´Karpatica´ dagegen wird die vegetative Vermehrung durch<br />
Stecklinge angewendet. Bei der Pillnitzer Vitamin-Rose ist die Veredlung auf Rosa multiflora<br />
üblich (Graf, Kreß 1996 c), welche bei Rosen i.d.R. in Form einer Okulation im Juli oder<br />
August durchgeführt wird. Noch im selben Jahr können die veredelten Pflanzen gerodet und<br />
verkauft werden. Hierbei sollten die Pflanzen sorgsam gerodet und dann schon bald gepflanzt<br />
werden (Friedrich, Schuricht 1985).<br />
Pflanzung:<br />
Der richtige Pflanzabstand muß je nach Art und Sorte gewählt werden. So ist bei der<br />
Kartoffel-Rose ein Pflanzabstand <strong>von</strong> 0,8 m in der Reihe als günstig anzusehen, bei der<br />
Apfel-Rose (Rosa villosa) sollte jedoch wegen der Neigung zur Ausläuferbildung ein solcher<br />
<strong>von</strong> 1 m gewählt werden. Bei Pillnitzer Vitamin- und Hunds-Rose sind aufgrund des kräftigen<br />
Wuchses Pflanzabstände <strong>von</strong> 1,5 - 2 m zu empfehlen (Graf, Kreß 1996 c). Generell wird für<br />
die Anpflanzung <strong>von</strong> Kartoffel- und Hunds-Rose eine Rechteckpflanzung mit Abständen <strong>von</strong><br />
3,50 m x 1,50 m empfohlen, was auch für die Wein-Rose (Rosa rubiginosa) günstig sein soll<br />
(Bartels et. al. 1998 a). Generell wird für alle Fruchtrosen ein Reihenabstand <strong>von</strong> 3,5 - 4 m<br />
empfohlen (Albrecht et. al. 1993).<br />
Bei veredelten Pflanzen ist v.a. darauf zu achten, daß die Veredlungsstelle gut verwachsen ist<br />
und daß die Pflanzen ein kräftiges Wachstum aufweisen, besonders das Wurzelsystem soll gut<br />
entwickelt sein (Friedrich, Schuricht 1985).<br />
Fruchtrosen sollten am besten im Herbst gepflanzt werden (Graf, Kreß 1996 c), doch auch im<br />
Frühling können sie noch gut verpflanzt werden. Insbesondere bei der Pflanzung <strong>von</strong> Hecken<br />
oder in geschlossenen Pflanzungen sollte der Boden vorher tiefgründig mit einem<br />
Untergrundlockerer aufgerissen werden und anschließend mit Kompost, Mineraldünger und<br />
Stalldung angereichert werden. Beim Pflanzen kann dann der Erdaushub mit Kompost<br />
gemischt werden, gleichzeitig wird eine Düngung <strong>von</strong> ca. 50 g NPK-Dünger pro Pflanze<br />
verabreicht. Nach dem Pflanzen sollten die Sträucher leicht angehäufelt werden, was nach<br />
dem Austrieb erneut geschehen sollte. Eine Abdeckung der Pflanzscheibe mit Stalldung,<br />
Kompost oder evtl. auch Folie wird empfohlen. Insbesondere bei trockener Witterung müssen<br />
die Pflanzen angegossen werden. Je nach Verdichtungszustand des Bodens kann auch eine<br />
wiederholte Lockerung des Bodens erforderlich sein. Weiterhin ist beim Pflanzen ein<br />
Pflanzschnitt durchzuführen, bei welchem die Triebe bis auf ein paar Knospen<br />
zurückgeschnitten werden. Hierbei sollen an starken Trieben vier bis fünf, an schwachen nur