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Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...

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verzweigt, die Steinäpfel sind ziemlich groß mit 70 - 80 mm und breit kreiselförmig. <strong>Die</strong><br />

Fruchtfarbe ist sandgelb bis hellgrau, das Fruchtfleisch bräunlich bis rosa gefärbt. <strong>Die</strong> Früchte<br />

reifen erst spät Ende November, die Erträge werden als vergleichsweise gering angesehen<br />

(Friedrich, Schuricht 1985).<br />

� ´Holländische´ (syn. ´Holländische Großfrüchtige´, Monstreuse de Hollande´, Große<br />

Gartenmispel´, ´Große Ancienne´, ´Faustmispel´): <strong>Die</strong> ´Holländische´ wächst sehr stark und<br />

trägt große bis sehr große, flach kreiselförmige Früchte <strong>von</strong> bräunlicher bis bronzegrüner<br />

Farbe, deren braunes Fruchtfleisch auch ein angenehmes Aroma aufweist. <strong>Die</strong>se Sorte bringt<br />

daneben auch große Erträge, die Früchte werden im Oktober reif. Ihr besonderes<br />

Kennzeichen sind die lorbeerähnlichen Blätter (Friedrich, Schuricht 1985). Es handelt sich<br />

hierbei um eine der alten, auf Fruchtnutzung selektierten Sorten (Albrecht 1996).<br />

� ´Kernlose´ (syn. Var. apyrena, ´Sans pepins´, ´Mispel ohne Stein´, ´Mispel ohne Kern´):<br />

Hierbei handelt es sich um eine mittelstark wachsende Sorte mit zwar nur kleinen, aber recht<br />

gut schmeckenden Früchten <strong>von</strong> kreiselförmigem Aussehen und bronzebrauner Farbe. Sie<br />

enthalten keine Samen. <strong>Die</strong> ´Kernlose´ gilt als ertragreich, die Steinäpfel werden im Oktober<br />

reif (Friedrich, Schuricht 1985).<br />

� ´Königliche´ (syn. ´Royal´, ´De ménage´ (Friedrich, Schuricht 1985), ´Königsmispel`<br />

(Bundessortenamt 1999)): <strong>Die</strong>se Sorte wurde <strong>von</strong> Riviers 1870 im englischen<br />

Sawbridgeworth veröffentlicht. Sie wächst eher strauchartig und mittelstark und wird<br />

ebenfalls als ertragreich angesehen. <strong>Die</strong> mittelgroßen, länglichrunden Früchte sind<br />

graubraun gefärbt und weisen einen geschlossenen Kelch auf. Sie sollen angenehm<br />

schmecken (Friedrich, Schuricht 1985).<br />

� ´Krim´: <strong>Die</strong>se ziemlich stark wachsende Sorte stammt aus Rußland und wurde dort erstmals<br />

um 1870 <strong>von</strong> Hartwiss in Jalta auf der Krim angebaut. <strong>Die</strong> rundlich-kreiselförmigen Steinäpfel<br />

sind groß bis sehr groß, gelblich-braun und <strong>von</strong> süßsäuerlichem Geschmack. Sie werden Ende<br />

September in großen Mengen reif (Friedrich, Schuricht 1985).<br />

� ´Macrocarpa´ (syn. Var. gigantea, var. macrocarpa, ´Maxima´, ´á très gros fruits´) (Friedrich,<br />

Schuricht 1985): <strong>Die</strong>se Sorte soll große Früchte aufweisen (Mischke 1997 b).<br />

� ´Mispel <strong>von</strong> Metz´: Zu dieser Sorte liegen kaum Angaben vor, außer daß sie bräunliche<br />

Früchte trägt, welche erst spät reif werden (Bundessortenamt 1999).<br />

� ´Nottingham´ (syn. ´Frühe Englische´): <strong>Die</strong> Sorte ´Nottingham´ ist v.a. in England verbreitet<br />

(Mischke 1997 b), wo sie bereits um 1850 <strong>von</strong> Hoog herausgebracht wurde. <strong>Die</strong>se Sorte weist<br />

einen mittelstarken Wuchs und mittelgroße, kugelige Früchte <strong>von</strong> malvenartiger bis<br />

gelblicher Farbe auf, das Fruchtfleisch ist dunkelbraun. Sie ist v.a. für den Anbau auf<br />

feuchteren Böden geeignet (Friedrich, Schuricht 1985).<br />

� ´Ungarische´ (Friedrich, Schuricht 1985) (Syn. ´Ungarische (Balkan-) Mispel<br />

(Bundessortenamt 1999)): <strong>Die</strong>se strauchartig und schwach wachsende Sorte ist schon sehr<br />

lange bekannt. Sie bringt mittelgroße, etwas längliche, goldbronzene Früchte mit<br />

geschlossenem Kelch hervor, die ein gutes Aroma aufweisen. <strong>Die</strong> ´Ungarische´ gilt als sehr<br />

ertragreich, die Steinäpfel reifen im September (Friedrich, Schuricht 1985).<br />

Weiterhin existieren auch Sorten, bei denen mehr der Zierwert im Vordergrund steht<br />

(Mischke 1997 b). Daneben sind aus Asserbeidschan Lokalsorten bekannt, welche Erträge<br />

<strong>von</strong> 60 - 80 kg/Strauch und Jahr bringen. Vom russischen Züchter Michurin wurde die Mispel<br />

auch mit der Eberesche gekreuzt, woraus die Sorte ´Michurina Desertnaja´ hervorging<br />

(Friedrich, Schuricht 1985). Weitere Angaben zu dieser Kreuzung finden sich in der<br />

Abhandlung über die Eberesche auf S. 132.<br />

3.3.1 ALLGEMEINES<br />

3.3 Rosa sp. (Fruchtrosen)

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