Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...
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<strong>Die</strong> Sorte ´Devin´ entstand in der Slowakei durch die züchterischen Tätigkeiten am Institut für<br />
Obstbau in Bojnice, wo sie schon 1981 herausgebracht wurde. ´Devin´ wächst mittelstark<br />
und wird breit aufrecht. Der besondere Wert dieser Sorte liegt in ihren hohen und<br />
regelmäßigen Erträgen. <strong>Die</strong> Größe der ab Mitte Oktober folgernd reifenden Früchte wird<br />
dagegen als mittelgroß beschrieben. Das Einzelfruchtgewicht beträgt i.d.R. 1,9 g (Albrecht<br />
et. al. 1993), im Raum Berlin wurden nach Angaben des Bundessortenamts (1999) auch etwa<br />
4,5 g erreicht. <strong>Die</strong>se Steinfrüchte sind korallen- bis dunkelrot gefärbt und weisen ein<br />
angenehm herbsäuerliches Aroma auf. <strong>Die</strong>se Sorte wird nach den bisherigen Erfahrungen aus<br />
Marquardt bei Potsdam und aus der Slowakei für den erwerbsmäßigen Anbau als wertvoll<br />
angesehen (Albrecht et. al. 1993).<br />
Abb. 7: Kornelkirschensorte ´Devin´ - Fruchtstand (aus Bundessortenamt 1999)<br />
2.3.9.4 `Jolico´<br />
<strong>Die</strong>se Sorte kann seit etwa 1985 aus Österreich bezogen werden (Graf, Kreß 1996 a). Dort<br />
wurde sie im Wiener Stadtteil Schönbrunn in einem früheren botanischen Privatgarten<br />
"wiederentdeckt". Sie wird zur Zeit in Tulln bei Wien vermehrt (Bartels et. al. 1998 b).<br />
<strong>Die</strong> Sorte zeichnet sich v.a. durch ihre besonders großen Früchte aus. So erreichen die<br />
Früchte <strong>von</strong> ´Jolico´ eine Länge <strong>von</strong> 24 - 30 mm und eine Breite <strong>von</strong> 13 - 20 mm. Gleichzeitig<br />
erreichen sie ein Gewicht <strong>von</strong> 4 - 6 g je Frucht (Graf, Kreß 1996 a), sind also mehr als<br />
doppelt so schwer wie diejenigen der wilden Kornelkirsche. Auch ist der Steinanteil der<br />
Frucht bei ´Jolico´ mit um die 10 % in etwa nur halb so groß wie bei der Wildform. <strong>Die</strong><br />
Steinfrüchte enthalten auch besonders viel Zucker und Vitamin C (Bundessortenamt 1999).<br />
Nach den neuesten Ergebnissen <strong>von</strong> mit dieser Sorte durchgeführten Befruchtungsversuchen<br />
wird jedoch der Wert dieser Sorte in Frage gestellt, da sie in diesen Untersuchungen nicht<br />
die erhoffte Vollfruchtigkeit erreichte. Da<strong>von</strong> waren v.a. einzeln stehende Pflanzen dieser<br />
Sorte betroffen; doch auch die gleichzeitige Pflanzung der normalen Kornelkirsche als<br />
Befruchter änderte daran nur wenig (Markley 1995).<br />
2.3.9.5 ´Kasanlaka´ (syn. ´Kasanlak´, ´Kasanlacher´)<br />
<strong>Die</strong> Sorte ´Kasanlaka´ stammt aus Bulgarien. Sonst ist <strong>von</strong> dieser Sorte nur wenig bekannt,<br />
außer, daß sie sehr große Früchte trägt (Beco 1999). Sie wächst stark und bringt v.a. hohe<br />
Erträge (Bundessortenamt 1999). Angeblich soll bei ´Kasanlaka´ auch die innere<br />
Fruchtqualität recht hoch sein (Beco 1999). Daneben sollen auch die Blüten dieser Sorte<br />
ziemlich groß sein (Albrecht 1996).<br />
2.3.9.6 ´Mascula´