Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...
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2.4.9.5 ´Leikora´<br />
Abb. 13: Sanddornsorte ´Hergo´ - Fruchtstand (aus Albrecht et. al. 1993)<br />
<strong>Die</strong> Sorte ´Leikora´ stammt aus dem gleichen Zuchtprogramm wie ´Hergo´. Sie trug<br />
ursprünglich den Namen "Leitzkauer Orange" (Friedrich, Schuricht 1985). und wurde in der<br />
ehemaligen DDR schon 1979 als erste Sanddornsorte anerkannt (Augustin 2000 c).<br />
Sie bildet verhältnismäßig wenig Wurzelausläufer, wächst recht kräftig, relativ kompakt<br />
und breit aufrecht mit dicken Ästen (Albrecht et. al. 1993) und wird ohne Schnitt bis 5 m<br />
hoch. <strong>Die</strong> Zweige sind mittel bis stark, die Fruchttriebe mittelmäßig bedornt. die<br />
Ausläuferbildung ist auch eher mittelstark. Selbst nach einem Rückschnitt ins mehrjährige<br />
Holz setzt eine gute Regeneration des Holzes ein. Neue Früchte werden dann erst nach drei<br />
Jahren wieder in großer Zahl angesetzt. Im allgemeinen ist ´Leikora´ stärker bedornt als z.B.<br />
´Hergo´.<br />
<strong>Die</strong> Sorte bringt hohe Erträge. Auch die Früchte sind recht groß mit einem Gewicht <strong>von</strong> 56<br />
g/100 Beeren und <strong>von</strong> dick-walzenförmiger Gestalt, der Fruchtstiel ist in etwa 2,5 mm lang.<br />
<strong>Die</strong> dunkelorange Fruchtfarbe ist noch bis in den Januar bzw. Februar hinein intensiv<br />
leuchtend (Friedrich, Schuricht 1985). <strong>Die</strong> Sanddornbeeren <strong>von</strong> ´Leikora´ werden erst spät<br />
<strong>von</strong> Anfang September bis Ende Oktober reif (Bundessortenamt 1999). <strong>Die</strong> Früchte sind an<br />
den Zweigen dicht gehäuft. Sie bestehen zu 4,9 % aus Pflanzenölen. Der<br />
Gesamtsäureanteil der Früchte beträgt 3,5 - 4 %, der Karotingehalt 4 - 8 mg/100 g und der<br />
Vitamin-E-Gehalt 26 mg/100 g (Albrecht et. al. 1993). Der Vitamin-C-Gehalt ist<br />
besonders hoch mit 200 - 350 mg/100 g Frucht (Friedrich, Schuricht 1985), dieses wird bei<br />
´Leikora´ nur langsam abgebaut (Albrecht et. al. 1993). <strong>Die</strong> Saftausbeute liegt bei 85 %, unter<br />
Einbeziehung des Fruchtholzes bei 77 %.<br />
Insgesamt lassen sich die Früchte gut und vielseitig verarbeiten (Friedrich, Schuricht<br />
1985). Sie lassen sich bei fortgeschrittener Reife recht gut <strong>von</strong> den Zweigen lösen. Allerdings