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Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...

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- Ernte: <strong>Die</strong> Früchte sollten eher spät geerntet werden, da sie sich dann leichter pflücken<br />

lassen. Weil diese sich an den Triebspitzen befinden, ist diese Arbeit nicht besonders schwer.<br />

<strong>Die</strong> Beeren können einige Tage lang gelagert werden (Friedrich, Schuricht 1985).<br />

- Verwendungsmöglichkeiten: <strong>Die</strong> Beeren sollten grundsätzlich nicht im unreifen Zustand<br />

verarbeitet werden, weil sonst Magenschmerzen auftreten können (Friedrich, Schuricht 1985),<br />

bei der Verarbeitung sollten die Samen möglichst entfernt werden durch Passieren<br />

(Bundessortenamt 1999). Aus den Früchten kann ein dunkelroter Saft gewonnen werden,<br />

welcher ein säuerliches, zitronenartiges Aroma aufweisen soll (Friedrich, Schuricht 1985).<br />

<strong>Die</strong>ser eignet sich nicht nur zur Beimischung zu anderen Säften, sondern auch als karminroter<br />

Farbstoff, der optisch gut wirkt (Albrecht 1996). Daneben lassen sie sich auch bei der<br />

Zubereitung <strong>von</strong> Süßmost, Marmelade, Konfitüre und Gelee verwenden, und sogar Wein und<br />

Likör können aus ihnen hergestellt werden, was v.a. in der Heimat der Mahonie betrieben<br />

wird. In Nordamerika werden die Früchte auch in der Zuckerbäckerei eingesetzt. Sogar für die<br />

Zubereitung <strong>von</strong> Joghurt und Quark sind die Beeren geeignet (Friedrich, Schuricht 1985).<br />

- Sorten: Von der Mahonie sind einige Sorten im Umlauf, die jedoch meist Ziersorten<br />

darstellen (Friedrich, Schuricht 1985). Vor allem ´Jupiter´, ´Mirena´ und ´Pamina´ eignen sich<br />

auch recht gut für die <strong>Nutzung</strong> als Wildobst, ihre Früchte ergeben einen dunkelroten<br />

Fruchtsaft <strong>von</strong> zitronenartigem Aroma. <strong>Die</strong>se Sorten wurden in der Zuchtstation Berlin /<br />

Baumschulenweg ausgelesen.<br />

Hierbei wächst ´Jupiter´ breit aufrecht und wird bis 1,5 m hoch, die Sorte bildet keine<br />

Ausläufer. <strong>Die</strong> Blüten sind zu dichten, aufrechten und doldenförmigen Blütenständen vereint,<br />

welche sich v.a. an den Triebenden und z.T. auch vereinzelt an den Trieben entlang befinden.<br />

Daraus bilden sich elliptische bis eiförmige Früchte mit blauer Bereifung. ´Jupiter´ wird<br />

gelegentlich auch <strong>von</strong> Mehltau befallen.<br />

´Mirena´ dagegen weist einen mehr straff aufrechten und dichten Wuchs auf, auch hier treten<br />

keine Ausläufer auf. <strong>Die</strong>se Sorte wird bis ca. 1,3 m hoch. <strong>Die</strong> Blüten sind zu rundlichen<br />

Blütenständen zusammengefaßt, welche ebenfalls hauptsächlich an den Triebspitzen zu<br />

finden sind, aber auch entlang der Triebe. <strong>Die</strong> eiförmigen Früchte sind bereift und hellblau.<br />

´Mirena´ bringt besonders hohe Erträge und wird i.d.R. nicht <strong>von</strong> Mehltau oder Rost befallen.<br />

Abb. 60: Mahonia aquifolium ´Mirena´ (aus Bundessortenamt 1999)<br />

<strong>Die</strong> dritte Sorte, ´Pamina´, ging aus der Kreuzung <strong>von</strong> Mahonia aquifolium mit der Ausläufer<br />

treibenden und niedrig bleibenden Mahonia repens hervor, weshalb sie eher breit wächst,<br />

kaum höher als 80 cm wird und reichlich Ausläufer bildet. Schon früh erscheinen die<br />

kanariengelben Blüten in großer Fülle in langen Trauben, welche gehäuft zusammenstehen.

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