Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...
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Auch in Dänemark werden Aroniabeeren schon erfolgreich angebaut, v.a. die Sorten<br />
´Viking´, ´Nero´ und ´Aron´ (Albrecht et. al. 1993), welche auch in Deutschland die<br />
bekanntesten sind.<br />
2.1.3 ERSCHEINUNGSBILD<br />
<strong>Die</strong> Wildobstart Aronia melanocarpa tritt als Strauch <strong>von</strong> 2 - 3 m Höhe und Breite in<br />
Erscheinung. <strong>Die</strong>ser erneuert sich ständig durch Ausläufer und aus dem basalen Bereich sich<br />
bildende Neutriebe. (Albrecht et. al. 1993). <strong>Die</strong> Triebe sind relativ dünn und leicht<br />
überhängend (Bundessortenamt 1999). <strong>Die</strong> Blätter sind eiförmig zugespitzt, am Rand fein<br />
gesägt (Albrecht et. al. 1993), mit keilförmiger Blattbasis und fühlen sich ledrig an.<br />
Erst nach dem Laubaustrieb zeigen sich im Mai die ersten Blüten. <strong>Die</strong> Einzelblüten sind<br />
reinweiß gefärbt, 12 mm breit und zu Doldentrauben zusammengefügt. <strong>Die</strong>se bestehen meist<br />
aus 15 - 10, mitunter auch aus 30 einzelnen Blüten. Letzteres ist v.a. bei denjenigen<br />
Blütenständen der Fall, welche sich an der Triebspitze befinden. Der Blütenflor dauert ca.<br />
zehn Tage, wobei jede Blüte für sich nur fünf Tage lang blüht. <strong>Die</strong> Blüten verströmen einen<br />
ähnlich unangenehmen Geruch wie diejenigen der Eberesche (Sorbus aucuparia). Sie werden<br />
v.a. durch Bienen bestäubt, doch auch die Bestäubung durch Wind soll möglich sein<br />
(Friedrich, Schuricht 1985). Bislang gilt die Apfelbeere als selbstfruchtbar.<br />
<strong>Die</strong> sich aus den Blüten bildenden, rundlichen, violettschwarzen Früchte (Albrecht et. al.<br />
1993) werden regelmäßig in großer Zahl angesetzt. Es handelt sich dabei um kleine<br />
Apfelfrüchte, welche denen der Eberesche sehr ähnlich sind. Ihr Durchmesser beträgt 6 - 13,5<br />
mm, ihr Gewicht 1,0 - 1,5 g je einzelne Frucht (Friedrich, Schuricht 1985). In Schirgiswalde<br />
wurden auch nur Gewichte <strong>von</strong> 0,5 - 0,9 g je Beere erreicht (Albrecht et. al. 1993). Sie sind zu<br />
Beginn <strong>von</strong> einer weißlichen Wachsschicht bedeckt, ohne diese Schicht sehen sie aus wie<br />
lackiert. <strong>Die</strong> Fruchtreife vollzieht sich im August. Das Fruchtfleisch ist intensiv rot gefärbt<br />
und weist ein süßes (Friedrich, Schuricht 1985) bis säuerliches, herbes Aroma auf, welches an<br />
unreife Heidelbeeren erinnern soll (Albrecht et. al. 1993). <strong>Die</strong> kleinen Apfelfrüchte sind frei<br />
<strong>von</strong> Steinzellen und enthalten auch kein Kerngehäuse, die Samen sind nur klein (Friedrich,<br />
Schuricht 1985).<br />
Abb. 1: Fruchtstand <strong>von</strong> Aronia melanocarpa (aus Albrecht et. al. 1993)