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Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...

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Lebensmittelindustrie produziert, welche in Lettland aus den Früchten allein <strong>von</strong> Fruchtsaft<br />

im Jahr mehrere Millionen Flaschen herstellt (Albrecht et. al. 1993).<br />

Auch in Portugal werden bereits Zitronenquittensträucher in größeren Stückzahlen aus<br />

Österreich bezogen und dort auf größeren Erwerbsanlagen aufgepflanzt (Maethe 1996).<br />

Damit sich der Anbau auch im größeren Rahmen lohnt, wäre die Entwicklung maschineller<br />

Erntetechniken erforderlich, damit die Früchte mit geringem Aufwand angebaut werden<br />

können und somit auch mit anderen Exoten auf dem Markt konkurrieren können. Dafür bringt<br />

die Zitronenquitte insgesamt schon recht gute Eigenschaften mit wie gute Verwendbarkeit<br />

und gute innere Qualität, v.a. was das Aroma und die wertvollen Inhaltsstoffe angeht. Es wäre<br />

jedoch die Züchtung neuer Sorten mit hohen und regelmäßigen Erträgen für eine Ausweitung<br />

des Anbaus noch erforderlich.<br />

<strong>Die</strong> Lettenquitte eignet sich - wie bereits erwähnt - auch zur <strong>Nutzung</strong> als Obst in kleineren<br />

Haus- und Wochenendgärten, wobei hier v.a. Sorten in Betracht kommen, welche auch einen<br />

optisch ansprechenden Blütenschmuck aufweisen (Albrecht et. al. 1993).<br />

2.2.3 ERSCHEINUNGSBILD<br />

<strong>Die</strong> Ausgangsart <strong>von</strong> ´Cido´ stellt die Japanische Schein- oder Zierquitte (Chaenomeles<br />

japonica) dar. <strong>Die</strong>se zeigt sich als langsam wachsender Kleinstrauch <strong>von</strong> bis zu 1 m Höhe<br />

und Breite, der eine sparrige, dichte und weit ausladende Verzweigung und eine schwache<br />

Bedornung aufweist. <strong>Die</strong> Dornen sind bis 1 cm lang.<br />

<strong>Die</strong> Blätter sind wechselständig, fest, glatt, ledrig-derb, breit eiförmig, stumpf- bis glänzend<br />

dunkelgrün und mit einem grob gekerbten bis gezähnten Blattrand versehen. <strong>Die</strong> Triebe sind<br />

auch mit recht großen, nierenförmigen und stark gesägten Nebenblättern besetzt, welche die<br />

Triebe umfassen.<br />

Trotz des geringen Wachstums zeigen sich schon früh an Kurztrieben die ersten Blüten. <strong>Die</strong>se<br />

sind leuchtend ziegelrot gefärbt, fünfzählig und einzeln oder in Büscheln aus drei bis vier<br />

Einzelblüten vereint. Sie treten mit den ersten Blättern im zeitigen Frühling auf. <strong>Die</strong> Blütezeit<br />

kann drei Wochen lang dauern. <strong>Die</strong> Blütendifferenzierung setzt hauptsächlich am alten Holz<br />

ein, doch manche Sorten können auch an Langtrieben bis zur Triebspitze Blüten tragen.<br />

<strong>Die</strong> Blüten entwickeln sich zu rundlichen, apfelartigen Scheinfrüchten <strong>von</strong> bis zu 4 cm<br />

Durchmesser, die abfallende Kelchblätter aufweisen. <strong>Die</strong> Schale ist deutlich gefurcht oder<br />

gerippt, im reifen Zustand auch fettig, zur Vollreife grüngelb und riecht gut und intensiv nach<br />

Ananas. <strong>Die</strong>se Scheinquitten werden ab Ende September (Friedrich, Schuricht 1985) bis<br />

Oktober reif (Albrecht et. al. 1993) und hängen noch bis weit in den Herbst hinein an den<br />

Sträuchern, frostfest sind sie jedoch nicht. Das Fruchtfleisch schmeckt ähnlich ananansartig<br />

wie der Geruch, den die Schale aufweist. Es ist fest, ebenfalls wohlriechend, sehr sauer und<br />

insgesamt recht aromatisch. Im Inneren der Früchte befinden sich 40 bis 80 Samen, deren<br />

Anteil an der gesamten Frucht ca. 10 % ausmacht. Das Einzelfruchtgewicht liegt bei ca. 30 -<br />

65 g (Friedrich, Schuricht 1985), mitunter werden auch 150 g erreicht. Das Kernhaus der<br />

Scheinquitten weist i.d.R. fünf Fächer auf. <strong>Die</strong>se Früchte haben ggb. den echten Quitten den<br />

Vorteil, daß sie keine Steinzellen enthalten (Albrecht et. al. 1993).

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