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Andreas Zeitlhöfler: Die obstbauliche Nutzung von ...

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Anfang Juni setzt die Blüte ein mit weißlichgelben Einzelblüten in großen Trugdolden. Durch<br />

die späte Blüte sind Spätfrostschäden kaum zu erwarten. Sie sind auch vor Ausrieseln sicher.<br />

´Donau´ ist selbstfruchtbar.<br />

<strong>Die</strong> Früchte reifen kaum folgernd ab Ende August. 10 Dolden ergeben ein Gewicht <strong>von</strong> 1,15<br />

kg. Anfang bis Mitte September werden alle Früchte blauschwarz und glänzend, der<br />

Stempelpunkt ist weiß. Sie lösen sich nur schwer <strong>von</strong> den Fruchtästen. <strong>Die</strong> Erträge setzen<br />

schon recht früh ein. Sie sind zwar hoch und regelmäßig, doch werden sie oft durch<br />

Vogelfraß oder das Ausbrechen <strong>von</strong> Ästen verringert. Ansonsten gilt die Sorte als wenig<br />

anfällig für Schädlinge oder Krankheitserreger. Lediglich beim Anbau in eingeschlossenen<br />

Lagen können Blattläuse Schäden verursachen (Strauss 1986). <strong>Die</strong> Sorte ist derzeit im<br />

erwerbsmäßigen Anbau eine der gängigsten Sorten (Bartels et. al. 1998 b). Ob dies so bleibt,<br />

wird sich noch herausstellen, wenn die Sortenversuche in Klosterneuburg und Erfurt<br />

abgeschlossen sind. Immerhin bringt sie durch die um 10 - 14 Tage früher reifenden Früchte<br />

als bei ´Haschberg´ in Kombination mit jener Sorte den Vorteil, daß die notwendige Zeit für<br />

die Erntearbeit auf beide Sorten gleichmäßig verteilt wird, ohne daß es zu großen<br />

Arbeitsspitzen kommt (Friedrich, Schuricht 1985).<br />

2.5.9.5 Haidegger Klone<br />

<strong>Die</strong>se vier Sorten sind recht unterschiedlich. Im Allgemeinen teilen sie lediglich die Eigenart,<br />

daß die Farbstoffgehalte im Trester deutlich höher sind als diejenigen im Saft und daß sie<br />

recht robust sind. Im Sortenversuch der LVG Erfurt wurden bei den Klonen 13, 14 und 17<br />

besonders hohe Doldengewichte gemessen bei Werten zwischen 297 und 383 g/Dolde.<br />

Gleichzeitig erreichte Klon 17 einen Baumertrag <strong>von</strong> 26 kg/Baum und Klon 25 einen solchen<br />

<strong>von</strong> 28 kg/Baum, was auch nicht gerade schlecht ist (Möhler 2000). Insgesamt wurde bei<br />

allen vier Sorten ein Doldengewicht <strong>von</strong> 20g und mehr ermittelt (Augustin 2000 a). Da bei<br />

ihnen 1999 weitaus höhere Farbstoffgehalte gemessen wurden als in den Vorjahren, sind<br />

weitere Untersuchungen bei diesen Sorten im Gespräch (Möhler, Künstler 2000). Im<br />

Allgemeinen gelten sie unter dem Gesichtspunkt als wertvoll, daß sie z.T. recht spät blühen,<br />

wodurch die Befruchtung anderer Sorten verbessert wird (Augustin 2000 a).<br />

� ´Haidegg Klon 13´: <strong>Die</strong>se Sorte zeichnet sich v.a. durch ein sehr hohes Doldengewicht<br />

aus. Der Farbstoffgehalt in den Früchten ist mittel bis hoch, die Sorte erreicht nur<br />

mittlere Erträge. Sie ist auch recht gesund. <strong>Die</strong> Fruchtreife setzt Anfang September<br />

ein. Der Wuchs ist mittelstark bis stark.<br />

� ´Haidegg Klon 14´: <strong>Die</strong>se schwach wachsende Variante weist ebenfalls ein sehr hohes<br />

Doldengewicht auf und auch der Ertrag ist noch im mitleren Bereich, doch weisen die<br />

Früchte einen geringen Farbstoffgehalt auf. <strong>Die</strong> Früchte werden Mitte September reif,<br />

was sie als späte Sorte kennzeichnet. Auch dieser Klon ist als robust anzusehen.<br />

� ´Haidegg Klon 17´: <strong>Die</strong>se späte Sorte bringt hohe Erträge bei gleichzeitig hohen<br />

Doldengewichten. Dafür ist der Farbstoffgehalt nur gering bis mittel. <strong>Die</strong> Reifezeit ist<br />

dieselbe wie bei ´Haidegg Klon 14´. <strong>Die</strong> Wuchsstärke ist mittel. Wie alle Haidegger<br />

Klone, so ist auch ´Haidegg Klon 17´ nicht besonders anfällig.<br />

� ´Haidegg Klon 25´: Auch diese Variante bringt hohe Erträge, aber das Doldengewicht<br />

ist bei ihr nur mittelmäßig und der Farbstoffgehalt gering bis mittel. <strong>Die</strong> Früchte reifen<br />

Anfang September. Der Wuchs ist stark und aufrecht. Bei der Sorte sind weder<br />

Blattlausschäden noch Rieseln noch vorzeitiger Blattfall zu erwarten (Möhler 2000).<br />

2.5.9.6 ´Hamburg´ (syn. ´Schwarzer Diamant´)

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